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Basel IV Channel: The standardized approach for credit risk

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After many implementation projects related to Basel IV, we would like to share the experience we gathered there. Therefore, the following episodes of our Basel IV channel will cover key issues of Basel IV and discuss the biggest challenges and most critical points of the implementation.

Our new Basel IV Channel episode:

„The standardized approach for credit risk“

focus on the most important approach for the calculation of risk-weighted assets in the future.

Our Regulatory Management experts give an overview on the standardized approach and how to treat different types of exposures. They focus also on aspects of a specialized lending, equity, subordinated loans and retail exposures.

This episode of the Basel IV-Channel can be watched on our PwC Basel IV Youtube Channel.

You missed a Basel IV-Channel Episode ?

No problem – all of our Basel IV-Channel Episodes are available on Youtube.

You need more information on Basel IV ?

On our Basel IV Website you will find information and contact persons.

We look forward to welcoming you to our next Basel IV-Channel.

Best regards,

Martin Neisen

Global Basel IV Leader


Herzlich Willkommen zur PwC CRR II/CRR III (Basel IV) Academy 2020!

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Die aktuelle CRR II/CRR III (Basel IV) Academy 2020 – jetzt anmelden!

Die Umsetzung von Basel IV durch CRR II/CRR III wird in den nächsten fünf Jahren eine große Herausforderung für die Finanzmärkte darstellen und Änderungen mit sich bringen, die sich auf die Berechnung der risikogewichteten Aktiva und Kapitalquoten aller Banken auswirken und Einfluss auf die Strategie und die Geschäftsmodelle einer Bank haben werden. Die ersten Elemente der Basel IV Reformen sind bereits mit der CRR II eingeführt worden und ab 2020/2021 anzuwenden, die weiteren ausstehenden Änderungen folgen kurzfristig im Rahmen der CRR III.

Nach unserer Einschätzung, werden diese neuen Regeln den Bankensektor noch stärker und intensiver beeinflussen als die vorangegangenen Reformen im Rahmen der CRR/CRD IV. Der vorgeschlagene Zeitplan für die Umsetzung scheint ausreichend bemessen, doch zeichnet sich ab, dass alle Banken viel Zeit, Aufwand und Ressourcen benötigen werden, um die weitreichenden Auswirkungen der Änderungen zu verstehen und in ihrem Unternehmen optimiert zu implementieren.

Nur mit einem Detailwissen zu den anstehenden Reformen und einem umfassenden Verständnis ihrer Auswirkungen auf die einzelnen Bereiche Ihres Unternehmens sind Sie auf die kommenden regulatorischen Herausforderungen vorbereitet.

Wir laden Sie deshalb herzlich zu unserer zweitägigen Intensivschulung CRR II/CRR III (Basel IV) Academy 2020 ein.

Die CRR II/CRR III (Basel IV) Academy 2020 findet in Frankfurt am Main statt am:

  • 02.–03. April 2020 sowie
  • 28.–29. September 2020

Mit der CRR II/CRR III (Basel IV)  Academy bieten wir Ihnen eine einzigartige Kombination aus Präsenzschulung, Fallstudien und Diskussionen, die es Ihnen ermöglicht, ein umfassendes Verständnis für alle relevanten Aspekte und Risikoarten rund um CRR II/CRR III und Basel IV zu entwickeln – und dafür, was dies für Ihr Unternehmen bedeutet.

Unsere Regulatory Experten der Basel IV Initiative bereiten Sie mit ihrer großen Erfahrung aus nationalen und internationalen Umsetzungsprojekten bei Kreditinstituten und Finanzdienstleistern auf die anstehenden Herausforderungen aus Basel IV vor und beantworten Ihre Fragen.

Alle Informationen zur CRR II/CRR III (Basel IV) Academy 2020 finden Sie unter  www.pwc-events.com/BaselIV2020-national

 

Hier geht es direkt zur Anmeldung – Wir freuen uns auf Sie!

Sie wollen darüber hinaus noch mehr erfahren zu speziellen Aspekten der Basel IV Umsetzung ? Die CRR II/CRR III (Basel IV) Academy als 3-Tages-Veranstaltung in englischer Sprache vermittelt zusätzlich vertiefte Inhalte zu internen Modellen des Kredit- und Marktpreisrisikos. Weitere Informationen zu der internationalen Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Neisen

Partner, Global Basel IV/CRR II Leader
PwC GmbH WPG

 

Happy Birthday – 10 Jahre Regulatory Blog!

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Liebe Leserinnen und Leser,

Ende November 2009 sind wir mit unserem Regulatory Blog gestartet – damals für uns noch ein recht neues Medium und daher auch ein kleines Experiment mit ungewissem Ausgang. Der Trend zur zunehmenden Nutzung elektronischer Informationswege und die damit verbundene Veränderung der Kommunikationswege hatten uns bewogen, mit dem Regulatory Blog eine flexible und reaktionsschnelle Plattform mit großer Reichweite zu schaffen. Wir wollten mit unserem Regulatory Blog über regulatorische Änderungen und Reformen kurz, prägnant und zeitnah informieren – und tun dies mittlerweile kontinuierlich seit zehn Jahren. Ein kurzer Rückblick auf einige der Meilensteine sei daher erlaubt:

In den Anfängen des Regulatory Blogs standen noch KWG-Änderungen als unmittelbare Reaktion auf die Ursachen der weltweiten Finanzmarktkrise im Mittelpunkt der ersten Beiträge. Die Konsultationen zu Basel III folgten bald darauf und parallel dazu die Neuordnung des Europäischen Finanzaufsichtssystems. Im Oktober 2010 berichteten wir über die Pläne des EU-Parlaments zur Einrichtung einer Europäischen Bankenaufsichtsbehörde – heute ist die EBA als Aufsichtsorgan und Standardsetzer nicht mehr wegzudenken. Mit den ersten Entwürfen der CRR und der CRD IV wurde in 2011 die Umsetzung der Baseler Vorgaben („Basel III“) auf europäischer Ebene vorangetrieben. Der Single Supervisory Mechanism (SSM) mit der Übertragung wesentlicher Aufsichtsbefugnisse auf die Europäische Zentralbank war erstmals 2012 in unserem Blog Thema – und in diesem Kontext auch der initiale Asset Quality Review, der Targeted Review of Internal Models (TRIM) sowie die regelmäßigen Stresstests und SREP-Verfahren – heute die Realität der Banken im Euroraum. 2013 dann endlich nach langen Konsultationen und Diskussionen die Veröffentlichung des finalen „Single Rule Book“ aus CRR und CRD IV, insbesondere mit der Folge stark ansteigender Mindestkapitalanforderungen. Mit den Vorschlägen zur Einrichtung des Single Resolution Mechanism rückte jetzt auch die Krisenbewältigung angeschlagener Banken in den Fokus. Offenlegen und Datensammeln sind Themen, die 2014 auf der Agenda der Aufsicht standen – AnaCredit tritt erstmals auf den Plan. Gleichzeitig veröffentlicht der Baseler Ausschuss in diesen Jahren eine Vielzahl an weiteren Maßnahmenpaketen zur „Finalisierung von Basel III“. Diese sind so weitreichend, dass wir nicht anders können, als sie „Basel IV“ zu nennen: Insbesondere eine weitreichende Änderung der KSA- und IRBA-Verfahren mitsamt einer Floor-Regelung zur Harmonisierung der Effekte aus der Anwendung interner Verfahren und Modelle zeichnet sich ab. Zudem der Fundamental Review of the Trading Book und die damit zusammenhängende Überarbeitung des Marktrisikorahmenwerks. Das Jahr 2016 schließt ab mit den ersten Umsetzungsentwürfen der EU Kommission zu CRD V, CRR II und BRRD. 2017 werden die begonnenen Arbeiten fortgesetzt, interne Modelle stehen z.B. auf dem Prüfstand und auch die interne Organisation der Banken. Zum Jahresende dann mit der Veröffentlichung des finalen Basel IV-Pakets der erwartete „Big Bang“ und die richtungsweisende Reformagenda bis 2022. Entsprechend haben wir uns 2018 den vielen einzelnen Aspekten von Basel IV zugewandt, bevor wir im Sommer dieses Jahres nun endlich das finale EU Bankenpaket, u.a. mit CRR II und CRD V auspacken durften. Gespannt warten wir nun auf die Umsetzung von Basel IV auf EU-Ebene im Rahmen einer CRR III – und das wird sicher nur eines der Themen sein, die wir in 2020 im Blog behandeln werden.

Dieser kurze und bei Weitem nicht vollständige Abriss zeigt bereits, mit welchem Tempo und welcher inhaltlichen Intensität regulatorische Veränderungen in den letzten zehn Jahren auf alle Beteiligten im Finanzsektor, insbesondere aber natürlich auf die regulierten Banken selbst gewirkt haben. Die kontinuierliche Arbeit an unserem Regulatory Blog wird daher natürlich auch durch den nicht endenden „output“ der regulatorischen Reformen und Änderungen befeuert. Für uns ist jedoch Ihr Interesse als Leser ausschlaggebend. Tausende Zugriffe pro Monat bestätigen uns, dass wir vor zehn Jahren die richtige Entscheidung getroffen haben und auch weiterhin am Ball bleiben sollten. Immer wieder werden wir auf unseren Blog und die darin behandelten Themen angesprochen, viele Rückmeldungen erreichen uns auch über die Kommentarfunktion. Das freut uns sehr und ist uns Ansporn und Verpflichtung zugleich.

Wir bedanken uns für Ihre Treue und Ihr Interesse! Bleiben Sie uns weiterhin gewogen – auf die nächsten Jahre im Regulatory Blog.

Ihr Regulatory Blog Team

 

Martin Neisen

Telefon:+49 69 9585 3328

martin.neisen@pwc.com

Christoph Himmelmann

Telefon: +49 69 9585 2737

christoph.himmelmann@pwc.com

Wiebke Sawahn

Telefon: +49 711 25034 1592

wiebke.sawahn@pwc.com

 

 

Neue Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting

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Die European Banking Authority (EBA) hat in den letzten Wochen drei Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting veröffentlicht, die die Anpassungen der Meldevorschriften gemäß CRR II, die spezifischen aufsichtsrechtlichen Berichtsanforderungen zum Marktrisiko und hier insbesondere zum Fundamental Review of the Trading Book (FRTB) sowie neue Meldeanforderungen zu MREL und TLAC inkl. der Offenlegung dieser Meldungen zum Inhalt haben.

Die Inhalte dieser drei Konsultationspapiere werden wir Ihnen im Rahmen unserer dreiteiligen Serie zum Supervisory Reporting vorstellen, um Ihnen eine Überblick über die relevanten kommenden Änderungen in den Meldebögen zu geben. Teil I unserer Serie fasst die wesentlichen Änderungen aus dem EBA-Konsultationspapier zu den Meldeanforderungen nach CRR II zusammen.

EBA-Konsultationspapier zu den Meldeanforderungen nach CRR II (2019-10)

Am 16. Oktober 2019 hat die EBA eine Konsultation zur Anpassung der aufsichtsrechtlichen Meldevorschriften gem. CRR II gestartet (Consultation Paper on Draft Implementing Technical Standards on supervisory reporting requirements for institutions under Regulation (EU) No 575/2013 (EBA-CP-2019-0)). Dieses Konsultationspapier deckt die mit der Inkraftsetzung der CRR II geänderten bzw. neuen aufsichtsrechtlichen Meldeanforderungen, aber auch die Anforderungen an die Verlustabdeckung von Non-Performing Exposures ab. Die überarbeiteten Meldevorschriften sollen ab dem Meldestichtag 30. Juni 2021 anzuwenden sein und werden die bisherigen Meldeanforderungen aus der Verordnung (EU) Nr. 680/2014 ablösen.

Basierend auf dem Proportionalitätsgedanken der CRR II, enthält auch der aufsichtsrechtliche Berichtsrahmen vordefinierte Größen  sowie risikospezifische Kriterien und Schwellenwerte, die bestimmte Berichtsanforderungen auszulösen, um so der Art, der Komplexität und der Risikobereitschaft der Geschäftsaktivitäten der Institute entsprechend Rechnung zu tragen.

Insbesondere die beiden neuen Definitionen zu „kleinen und nicht komplexen Instituten“ und „großen Instituten“ in der CRR II tragen dabei zur verbesserten Verhältnismäßigkeit bei. Kleine und nicht komplexe Institute profitieren damit u.a. von weniger häufigen und weniger detaillierten Offenlegungsanforderungen und der Möglichkeit, eine vereinfachte NSFR zu melden. Dahingegen sind große Institute dazu verpflichtet, granulare Offenlegungsanforderungen zu erfüllen und u.a. zusätzliche Meldebögen im Zuge der Leverage Ratio und der FinRep-Meldung einzureichen.

Ein Überblick über die angepassten Meldebögen

Mit der Inkraftsetzung der NSFR-Mindestanforderung von 100% sowie der Kalibrierung von Gewichtungsfaktoren erfolgt auch die Einführung von vollständig neuen Meldebögen, mit denen die Einhaltung der neuen Anforderungen sichergestellt werden kann. Gleichzeitig wird, wie bereits in der CRR II vorgegeben, auch bei den Meldebögen zwischen der Standard-NSFR und der vereinfachten NSFR (simplified-NSFR), unterschieden. Dabei haben insbesondere kleine und nicht komplexe Institute nach vorheriger Genehmigung durch die zuständige Aufsichtsbehörde die Möglichkeit, die NSFR mit der vereinfachten Methode zu ermitteln und demnach die simplified-NSFR-Meldebögen einzureichen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Implementierung der neuen NSFR-Anforderungen, aber auch bei der Analyse, ob Sie die qualitativen und quantitativen Anforderungen an ein kleines und nicht komplexes Institut erfüllen, um die NSFR nach dem simplified-Ansatz berechnen zu können.

Die Mindestanforderung an die Verschuldungsquote in Höhe von 3% bringt ebenfalls Anpassungsbedarf in den Meldebögen mit sich. Neben der Berücksichtigung entsprechender Positionen zur Ermittlung des Gegenparteiausfallrisikos (siehe auch Ausführungen zum SA-CCR) haben veränderte Definitionen in der CRR II hinsichtlich der Zuordnung verschiedener Exposure, Auswirkungen auf nahezu alle Meldebögen der Leverage Ratio. Für große Institute stellt die wesentlichste Änderung ein neuer Meldebogen dar, mit dem die Volatilität der Leverage Ratio basierend auf ermittelten Durchschnittswerten überwacht wird.

Einzelne Erweiterungen im Meldebogen zur Aufstellung der anrechenbaren Eigenmittel finden sich ebenso wie die Aufnahme des Infrastrukturunterstützungsfaktors und des angepassten KMU-Faktors in der COREP-Meldung wieder. Während die Meldebögen zur Ermittlung der Eigenmittel um einzelne Zeilen erweitert werden, werden insbesondere sechs neue Meldebögen zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen für das Kreditrisiko basierend auf dem IRB-Ansatz eingeführt. Hieraus ergeben sich für große Institute zudem Veränderungen im Meldeturnus, die von wesentlicher Bedeutung sein werden.

Maßgebliche Auswirkungen auf eine Vielzahl von Meldebögen hat die Einführung von neuen Berechnungsmethoden für die Bemessungsgrundlage des Gegenparteiausfallrisikos. Für jede der mit der CRR II eingeführten Berechnungsmethode, d.h. SA-CCR, simplified SA-CCR sowie die überarbeitete Ursprungsrisikomethode, wurden eigene Meldebögen entwickelt. Abhängig von der eingesetzten Berechnungsmethode variiert nicht nur die Komplexität bei der Berechnung des Gegenparteiausfallrisikos und die Höhe der erforderlichen Eigenmittelunterlegung, sondern auch der entsprechende Meldeumfang. Hierbei sollte jedes Institut bereits vorab überprüfen, welche der drei Methoden basierend auf der Komplexität und der Größe des Derivateportfolios und unter Berücksichtigung der ebenfalls zu meldenden Schwellenwerte die passendste Methode ist. Unsere Proberechnungen haben gezeigt, dass für viele Kreditinstitute der Einsatz einer komplexeren Methode im Hinblick auf die Eigenmittelunterlegung empfehlenswert ist, obwohl eine einfachere Methode auf Basis der Schwellenwerte genutzt werden könnte. Gerne unterstützen wir Sie ebenfalls mit Proberechnungen bei der Entscheidung für die für Ihr Institut geeignete Methode und helfen Ihnen bei der Anbindung der relevanten Meldedaten an Ihre Meldewesensoftware.

Auch die aufsichtsrechtliche Kapitalvorsorge für die Non-performing Exposures (NPE) finden mit dem neuen ITS Berücksichtigung in verschiedenen Meldebögen. Die COREP-Meldung wird um drei Meldebögen zu den NPE erweitert, die Angaben zur Besicherung der NPE, zur Entwicklung der Wertberichtungen sowie zu erfolgten Abschreibungen enthalten. Während diese Erweiterung in der COREP-Meldung der Ermittlung der Verlustabdeckung und der Eigenmittelanforderungen dient, wird die FINREP-Meldung um Meldebögen erweitert, die die Höhe bestehender NPE sowie deren Wertberichtigung aus Accounting-Perspektive berücksichtigen. Im Rahmen der FINREP-Meldung erfolgt zudem die Implementierung eines neuen Meldebogen, der halbjährlich bei der Aufsicht einzureichen ist und in dem NPE und deren Wertberichtigungen in verschiedene Zeiträume aufzugliedern sind.

Weitere Änderungen finden sich in den Meldebögen zur Large Exposure Meldung, in der die Berücksichtigung des Kernkapitals als neue Großkreditgrenze sowie die neue Sonder-Obergrenze für Exposures zwischen G-SIIs aufgenommen wurden. Die Meldebögen LE4 und LE5 zur Aufgliederung der Restlaufzeiten der jeweils zehn größten Risikopositionen gegenüber Instituten und nicht regulierten Unternehmen der Finanzbranche sind hingegen entfallen. Dies stellt also für Institutsgruppen eine deutliche Erleichterung dar.

Darüber hinaus hat die EBA im Rahmen der Überprüfung der Melde- und Offenlegungspflichten eine Integration von aufsichtsrechtlichen Meldeanforderungen und der Offenlegung vorgenommen. Neben der Verbesserung der Konsistenz zwischen den Melde- und Offenlegungspflichten, einschließlich einer Standardisierung der Formate und Definitionen, soll dies auch die Einhaltung der Anforderungen erleichtern, da die gleichen Daten zur Erfüllung der Melde- und Offenlegungspflichten verwendet werden. Darüber hinaus soll die angestrebte Integration die Qualität der offengelegten Daten verbessern, da diese der Beurteilung der zuständigen Aufsichtsbehörde unterliegen.

Die Integration von den Meldeanforderungen und der Offenlegung ist ebenfalls Grundgedanke des parallel erschienenen Konsultationspapiers zum ITS für Offenlegung (Consultation Paper on Draft Implementing Technical Standards on public disclosures by institutions of the information referred to in Titles II and III of Part Eight of Regulation (EU) No 575/2013 (EBA-CP-2019-09))

Anwendungsbereich und Inkrafttreten

Die Konsultationsfrist, in deren Rahmen eine öffentliche Anhörung am 12. Dezember 2019 geplant ist, endet am 16. Januar 2020. Die Einreichung des finalen ITS bei der EU Kommission wird für Juni 2020 erwartet. Das geplante Inkrafttreten ist am 28. Juni 2021, was eine erstmalige Meldung der überarbeiteten Meldebögen zum Stichtag 30. Juni 2021 zur Folge hat.

Neben dem in diesem Konsultationspapier vorgestellten neuen ITS für die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Meldeanforderungen, sind zwei weitere Anpassungen aufgrund der Änderungen aus CRR II, CRD V und BRRD II geplant:

  • Neuer ITS zur Berichterstattung über die neuen Marktrisikoanforderungen (v2.10) und
  • Neuer ITS für MREL/TLAC-Berichte und Offenlegungen (v3.0).

Diese Anpassungen sollen gesammelt in dem neuen Reporting-Framework v3.0 nach dem in der Abbildung dargestellten Zeitplan umgesetzt werden (zum Vergrößern bitte anklicken).

 

Auswirkungen auf die Institute

Insbesondere die Integration der EBA-Vorgaben zur Offenlegung nach Teil 8 CRR in die Meldeanforderungen kann zu einer erheblichen Effizienzsteigerung und Verbesserung der Datenkonsistenz für die Institute führen. Die erforderlichen Anpassungen sowie Erleichterungen im Rahmen der Meldungserstellung müssen individuell durch die Institute überprüft werden. Hierbei ist von einer Erleichterung im Meldeumfang und der Meldefrequenz für kleine und nicht komplexe Institute auszugehen.

Bei Fragen rund um die Auswirkungen der neuen CRR II-Anforderungen sowie zur Umsetzung der neuen Anforderungen an die Meldebögen kommen Sie gerne auf uns zu. Wir unterstützen Sie bei der Analyse sowie der Implementierung der erforderlichen Anpassungen und stehen Ihnen bei sämtlichen Fragestellungen zum Thema Aufsichtsrecht zur Seite.

 

 

Daniel Knödler

Telefon: +49 69 9585 1030

daniel.knoedler@pwc.com

 

 

Carolien Lehnen

Telefon: +49 89 5790 5797

carolien.lehnen@pwc.com

 

 

Elena Arndt

Telefon: +49 89 5790 5224

elena.arndt@pwc.com

 

Investment Firm Review bringt einen neuen Aufsichtsrahmen für Wertpapierfirmen

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Am 25. November 2019 wurde ein Maßnahmenpaket für Wertpapierfirmen unterzeichnet und wird demnächst im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Die neue Verordnung (Investment Firm Regulation – IFR) und die neue Richtlinie (Investment Firm Directive – IFD) bringen einen lang ersehnten Rahmen zu aufsichtsrechtlichen Anforderungen für Wertpapierfirmen. Künftig werden kleinere Wertpapierfirmen neuen Vorgaben zur Eigenmittelzusammensetzung und Höhe unterliegen. Regelungen zu Konzentrationsrisiken werden nun an Stelle der Großkreditvorschriften der CRR treten und Liquiditätsanforderungen werden geregelt. Es wird ebenso neue Offenlegungs- und Meldepflichten für kleinere Wertpapierfirmen geben. Das Maßnahmenpaket soll 20 Tage nach Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft treten und 18 Monate nach Inkrafttreten, d.h. voraussichtlich ab dem Sommer 2021, einzuhalten sein.

Aktuelle Situation für ca. 6000 Wertpapierfirmen im Europäischen Wirtschaftsraum

Das „Wühlen“ in der CRR und CRD IV nach Ausnahmen und Erleichterungen hat bald ein Ende. Aktuell werden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Regelungen für europäische Wertpapierfirmen ihren Geschäftsmodellen und Risikoprofilen nicht gerecht. Grund hierfür ist, dass sie genauso strengen und hohen Anforderungen unterliegen, wie ein Kreditinstitut, dass das Kredit- und Einlagengeschäft betreibt. Abhilfe schaffen hierbei meist nur Ausnahmen, die in der CRR und der CRD IV bzw. dem KWG teilweise verschachtelt zu finden sind, sowie Gespräche mit der Aufsicht.

Einteilung der Wertpapierfirmen in drei Gruppen erleichtert die Bestimmung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen erheblich

Zukünftig werden Wertpapierfirmen in drei Gruppen eingeteilt:

Gruppe 1: große, systemrelevante Wertpapierfirmen

  • Wertpapierfirmen mit einer konsolidierten Bilanzsumme von 30 Mrd. € oder mehr und die Eigenhandel oder das Emissionsgeschäft betreiben, diese werden zu Kreditinstituten
  • Wertpapierfirmen der Gruppen 2 und 3 mit einer konsolidierten Bilanzsumme von mehr als 15 Mrd. € oder mit einer konsolidierten Bilanzsumme zwischen 5 und 15 Mrd. €, falls die zuständige Aufsichtsbehörde die Anwendung der CRR-Regelungen für Institute gefordert hat
  • ausgenommen sind Wertpapierfirmen, die Waren- und Emissionszertifikathändler, OGAW-Investmentfonds oder Versicherungen sind.

Gruppe 2: Nicht systemrelevante Wertpapierfirmen

  • mit einem Portfolio von mindestens 1,2 Mrd. € und die täglich Kundenaufträge von 100 Mio. € für Kassageschäfte oder über 1 Mrd. € für Derivategeschäfte ausführen, oder
  • Vermögenswerte verwalten und verwahren, Kundengelder halten, einen täglichen Handelsstrom haben, Handelsbuchpositionen, clearingpflichtige Positionen oder Handelsgegenparteiausfallrisiko haben, oder
  • Eine konsolidierte Bilanzsumme von über 100 Mio. € haben oder
  • jährliche Bruttogesamteinkünfte von über 30 Mio. € erzielen.

Gruppe 3: nicht systemrelevante, sogenannte „kleine und nicht-verflochtene“ Wertpapierfirmen, die die in Gruppe 2 genannten Schwellenwerte nicht erreichen.

Wertpapierfirmen der Gruppen 2 und 3, die Einlagengeschäft und/oder Emissionsgeschäft betreiben, fallen nicht in den Anwendungsbereich der Verordnung.

Die nachfolgenden Entscheidungsbäume erlauben die Zuordnung von Wertpapierfirmen zu den genannten Kategorien: (zum Vergrößern bitte anklicken)

 

Was ändert sich für die Wertpapierfirmen?

Wertpapierfirmen der Gruppe 1 müssen weiterhin die gleichen Anforderungen der CRR/CRD IV erfüllen wie Kreditinstitute. Allerdings werden sie nun selbst zu Kreditinstituten, sodass sie eine Banklizenz benötigen und durch die EZB beaufsichtigt werden.

Für Wertpapierfirmen der Gruppen 2 und 3 gelten hingegen neue Vorgaben. Zukünftig müssen Wertpapierfirmen der Gruppe 3 Eigenkapital von nicht weniger als ¼ ihrer fixen Gemeinkosten vorhalten. Soll eine Wertpapierfirma neu gegründet werden, benötigt diese ein Anfangskapital als permanente Mindestanforderung, dessen Höhe sich nach deren Geschäftsmodell richtet. Für Wertpapierfirmen der Gruppe 2 gelten die gleichen Anforderungen, jedoch mit dem Unterschied, dass diese einen „K-Faktor“ hinzurechnen müssen. Der K-Faktor errechnet sich aus den Faktoren zu Kundenrisiken, Marktrisiken und Firmenrisiken, die wiederum von verwalteten Vermögenswerten im Rahmen der Portfolioverwaltung, gehaltenen Kundengeldern, verwahrte und verwaltete Vermögenswerte, bearbeitete Kundenaufträge und dem täglichen Handelsstrom beeinflusst werden.

Hinsichtlich der Konzentrationsrisiken gilt analog zu den Großkreditvorschriften für Banken, dass Wertpapierfirmen, die für eigene Rechnung handeln, keine Risikopositionen von mehr als 25 % der Eigenmittel eingehen dürfen. Ist dieser Betrag niedriger als 150 Mio. €, so gilt dieser als maßgebliche Obergrenze, sofern er 100 % der Eigenmittel nicht überschreitet. Des Weiteren darf die Summe der Risikopositionswerte gegenüber verbundenen Kunden, die keine Kreditinstitute bzw. Wertpapierfirmen sind, 25 % der Eigenmittel nicht überschreiten. Im IFR finden sich Ausnahmen zur Überschreitung der Obergrenzen, je nachdem, ob die Überschreitung weniger oder mehr als zehn Tage andauert.

Des Weiteren müssen Wertpapierfirmen zukünftig liquide Aktiva von 1/12 der jährlichen fixen Gemeinkosten vorhalten. Wertpapierfirmen der Klassen 3 können hiervon durch die Aufsichtsbehörde befreit werden.

Hinsichtlich der Offenlegungspflichten enthält Art. 46 ff. IFR ebenso angepasste Regelungen. Wertpapierfirmen der Gruppe 2 müssen die in Teil 6 des IFR genannten Informationen offenlegen. Für Wertpapierfirmen der Gruppe 3 gelten eingeschränkte Offenlegungspflichten und auch nur, wenn sie Instrumente des zusätzlichen Kernkapitals (Tier 1) emittieren. Diese legen lediglich Informationen zu Risikomanagement, Eigenmitteln und Eigenmittelanforderungen offen.

Weiterhin haben sie vierteljährlich Meldungen zu Eigenmitteln, Eigenmittelanforderungen, Konzentrationsrisiken und Liquidität abzugeben, wobei Wertpapierfirmen der Gruppe 3 hierbei ebenfalls Erleichterungen erfahren.

Tick-Größen der MiFID II/MiFIR gelten nun auch für Market Maker

Darüber hinaus nimmt die Reform Anpassungen am MiFID II/MiFIR Rahmenwerk hinsichtlich Anforderungen an Market Makern, den sogenannten „systematischen Internalisierern“ vor.

Danach werden die Regelungen zu Tick-Größen aus Art. 49 der Richtlinie 2014/65 (MiFID II) nun auch für Kursofferten, Kursvorteile und Ausführungspreise von Market Makern anwendbar sein. Ziel dieser Ergänzung ist, für mehr Wettbewerbsgleichheit zwischen systematischen Internalisierern und Handelsplätzen zu sorgen und die Transparenz der Markstruktur der Union zu fördern.

Höhere Gleichwertigkeit von Drittlandfirmen

Die Reform beschäftigt sich des Weiteren mit den Regelungen zur Anerkennung der Gleichwertigkeit von Firmen aus Drittländern.

Drittlandfirmen, die innerhalb der Union Wertpapierdienstleistungen erbringen oder Anlagetätigkeiten ausüben, unterliegen nun ebenso der Produktüberwachung und Produktintervention der ESMA gemäß der MiFIR-Verordnung. Darüber hinaus werden jährliche Meldepflichten der Drittlandfirmen an die ESMA festgelegt und dieser die Befugnis zur Ergreifung von Maßnahmen gegenüber Drittlandfirmen erteilt.

Analysieren Sie die Auswirkungen der neuen Regelungen

Analysieren Sie die möglichen Auswirkungen der neuen Regelungen für Ihre Wertpapierfirma. Je nach dem, in welche Gruppe Ihre Wertpapierfirma fällt, sind unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen. Möglicherweise erhöhen sich die Anforderungen, so dass für Sie in diesem Fall dringend Handlungsbedarf besteht.

Sie haben Fragen zu den Änderungen im Detail? Gerne unterstützen wir Sie bei der weiteren Aufarbeitung des Investment Firm Reviews und der Analyse der Auswirkungen für Ihr Institut. Sprechen Sie uns einfach an.

Stefan Röth

Telefon: +49 69 9585 3841

roeth.stefan@pwc.com

Jana Bagirian

Telefon: +49 69 9585 5411

jana.bagirian@pwc.com

 

Neues EBA Konsultationspapier zur Offenlegung bringt neue Herausforderungen für Institute (CP-2019-09)

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Am 15. Februar 2019 hat der Rat der Europäischen Union die finalen Entwürfe zur Änderung des Banking Package, darin unter anderem die finalen Entwürfe der CRR II und der CRD V, gebilligt. Im Rahmen der CRR II wurden einige aufsichtsrechtliche Vorgaben, wie z.B. die Leverage Ratio, die Net Stable Funding Ratio , die Anforderungen an die Eigenmittel und die anrechenbaren Verbindlichkeiten oder das Adressenausfallrisiko, zum Teil erheblich überarbeitet. Daneben sieht sie auch deutliche Anpassungen im Bereich der bankaufsichtsrechtlichen Offenlegung (Säule III) vor, die auf Arbeiten des Baseler Ausschusses (BCBS 356 , BCBS 455) zurückgehen.

Auf Grundlage des Mandats des Artikels 434a CRR II entwickelt die EBA derzeit Technische Implementierungsstandards für einheitliche Offenlegungsformate sowie entsprechende Anweisungen für die Säule III-Anforderungen der Institute (Draft ITS on public disclosures by institutions of the information referred to in Titles II and III of Part Eight of Regulation (EU) No 575/2013 (EBA-CP-2019-09)). Seit dem 16. Oktober 2019 steht dieser ITS-Entwurf zur Konsultation.

Die wichtigsten Inhalte

Die grundlegenden Prinzipien der Offenlegung – Konsistenz und Vergleichbarkeit der offengelegten Informationen – sollen durch den ITS-Entwurf gestärkt werden. Die EBA optimiert das Offenlegungsrahmenwerk, indem sie die bestehenden Leitlinien in einem ITS zur Offenlegung vereint. Damit werden die Vorgaben der CRR II und die Prinzipien des Basel IV-Rahmenwerks gleichermaßen integriert. Die Bestrebungen, Offenlegung und regulatorisches Reporting weiter einander anzugleichen, stellen einen weiteren Kernpunkt des Konsultationspapiers dar. So werden die offenzulegenden und die zu meldenden Informationen stärker aufeinander abgestimmt. Parallel läuft bereits eine Konsultation der neuen Meldebögen, die die geänderten Vorgaben der CRR II aufgreifen (erste Inhalte und Auswirkungen finden Sie in unserem Regulatory Blog Beitrag: „Neue Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting“ vom 28. November 2019.)

Begleitet wird der ITS-Entwurf durch ein „Mapping Tool“ zwischen Reporting und Offenlegung. Dieses stellt ein umfassendes Set von Excel-Dateien zur Verfügung, welche die Zuordnung der meisten quantitativen Offenlegungsvorlagen zu den relevanten COREP-Datenpunkten ermöglichen soll. Die benötigten Informationen der Offenlegungsvorlagen können entweder direkt aus den Säule I – Reportings entnommen (one-to-one-mapping) oder mithilfe mehrerer Datenpunkte der COREP-Meldungen abgeleitet werden (flexible mapping)(zum Vergrößern bitte anklicken):

Den Baseler Vorgaben folgend sowie zur Erfüllung der Offenlegungsanforderungen gemäß Art. 447 CRR II, enthält der ITS-Entwurf ein Template für Schlüsselkennzahlen (EU KM1 – Key Metrics Template). Demnach sind unabhängig von der Größe eines Instituts die wichtigsten aufsichtlichen Kennzahlen sowie Anforderungen der Säule III zu Eigenmitteln, zur Verschuldungsquote sowie zur LCR und NSFR in einer Tabelle offenzulegen. Gänzlich neu ist auch die Tabelle EU OVC, welche mit ICAAP-Informationen zu befüllen ist, sowie das Template EU LIQ2 zur Offenlegung der NSFR.

Im Einklang mit den im Rahmen der CRR II eingeführten  neuen Verfahren zur Ermittlung des Gegenparteiausfallrisikos beinhaltet der ITS-Entwurf auch eine ganze Reihe an überarbeiteten Templates, die auf die offenlegungsrelevanten Inhalte dieser Verfahren (SA-CCR, vereinfachter SA-CCR und modifizierte Ursprungsrisikomethode) eingehen.

Im Bereich der Kreditrisikoqualität wurden die Templates der bestehenden EBA-Leitlinien zur Offenlegung (2016/11) sowie zu Non-Performing Exposures (NPE, GL 2018/10 GL 2018/10) auf Überschneidungen geprüft. Damit werden nach derzeitigem Stand künftig zehn Templates, die bisher in der Leitlinie 2016/11 enthalten sind, entfallen.

Der ITS-Entwurf bringt ferner weitere Neuerungen mit sich, die sich in den folgenden Punkten niederschlagen:

  • Template EU PV1- Prudent valuation adjustments (PVA),
  • überarbeitete Templates für die Leverage Ratio, die unter anderem die Änderungen des Baseler Ausschusses von 2018 berücksichtigen (Vermeidung von „Window Dressing“),
  • Klarstellungen zur Vergütungspolitik sowie
  • neue Templates für die Offenlegung operationeller Risiken.

Auswirkungen auf die Institute

Durch die CRR II wird im Rahmen der Offenlegung der Institute, wie auch im Meldewesen, ein wesentlicher Schwerpunkt auf den Aspekt der Proportionalität gelegt. Dies zeigt sich vor allem in der Einführung einer Unterscheidung der Offenlegungspflichten und -häufigkeiten nach Institutsgröße, Komplexität und Kapitalmarktorientierung. Hier wird zwischen „kleinen und nicht komplexen Instituten“ und „großen Instituten“ (Bilanzsumme größer 30 Mrd. EUR) differenziert. Institute, die nicht zu einer dieser Kategorien gehören, werden als „andere“ Institute bezeichnet. Auf der einen Seite bringt das Proportionalitätsprinzip eine Erleichterung für kleine und nicht komplexe Institute, deren Offenlegungspflichten sich zukünftig stark auf die Veröffentlichung von Schlüsselkennzahlen gemäß Vorlage EU KM 1 konzentrieren.

Große Institute haben bereits Erfahrungen bei der Umsetzung der EBA Leitlinie 2016/11 gesammelt. Bei ihnen wird hingegen der zukünftige Aufwand bei der Umsetzung der neuen CRR II Ansätze liegen (beispielsweise SA-CCR), was mit der Umsetzung der Reporting-Anforderungen einhergehen wird. Außerdem werden durch den ITS-Entwurf Schwellenwerte eingeführt, um zusätzliche Offenlegungspflichten für Großbanken aufgrund ihrer Risikoprofile zu veranlassen. Dies betrifft vor allem die Offenlegung der Kreditrisikoqualität (Informationen zu Non-Performing Exposures) sowie die Offenlegung von belasteten und unbelasteten Vermögenswerten.

Neben den inhaltlichen Herausforderungen, die in erster Linie das Reporting betreffen, sind für gr0ße Banken insbesondere Optimierungs- und Automatisierungsmöglichkeiten für die Erstellung des Offenlegungsberichts relevant. Erfahrungsgemäß haben zahlreiche Institute aufgrund der Flut an regulatorischen Neuerungen in der Vergangenheit immer neue, teils manuelle Prozesse eingeführt. Nach der ersten Umsetzung stellt sich jedoch auch immer die Frage nach einer weiteren Automatisierung und Optimierung dieser Prozesse. Des Weiteren sind einige Abstimmungsprozesse sehr aufwendig und unterliegen häufig unterschiedlichen Validierungsschritten.  Unsere Experten stehen Banken gerne bei einer Analyse der Offenlegungsprozesse auf Optimierungspotenziale und Vereinfachungsmöglichkeiten zur Seite. Beispielsweise lassen sich bei wiederkehrenden Prozessen, wie sie im Rahmen der Offenlegung auftauchen, oft Effizienzvorteile durch den Einsatz von modernen Technologien wie Robotics realisieren. So kann im Rahmen einer Detail-Prozess-Analyse die Einwertung der Effizienzhebel auf Ebene einzelner Prozessschritte erfolgen. Mit einem einmaligen Aufwand für die Prozessanalyse lassen sich kurz-, mittel- und langfristige Effizienz- und Einsparpotenziale identifizieren.

Die Herausforderung für mittelgroße Institute liegt in der Tatsache begründet, dass sie bisher nicht gezwungen waren, die EBA Leitlinie 2016/11 umzusetzen und daher die CRR-Anforderungen in weiten Teilen ohne vorgegebene Formatvorlagen erfüllen konnten. Die von der EBA vorgegebenen Tabellen fordern eine strengere Konsistenz, Genauigkeit und vor allem Abstimmbarkeit zwischen unterschiedlichen Datenquellen, was sich bei der Umsetzung der EBA Leitlinie 2016/11 als große Herausforderung erwiesen hat. Als besonders wichtige Themen sind hier unterschiedliche Definitionen und Granularität zwischen COREP und FINREP, sowie die Verknüpfung von Bilanz- und Aufsichtsrechtsinformationen (die sogenannten L1 und L2 Tabellen) hervorzuheben. Gerade bei der ersten Umsetzung der neuen Offenlegungsanforderungen ist es notwendig, die Prozesse möglichst schlank und automatisiert zu gestalten, damit eine stabile und robuste Berichterstattung sichergestellt ist. Die Finalisierung der ITS zur Offenlegung ist ein geeigneter Zeitpunkt, um die bestehenden Prozesse zu überprüfen und eine optimale Lösung für die Berichtserstattung sicherzustellen. Gerne teilen wir unsere Erfahrung aus Umsetzungsprojekten zur EBA Leitlinie im Rahmen einer institutsindividuellen Gap- Analyse. Neben fachlicher Unterstützung bieten wir Validierungstools als effiziente Lösungen für eine Abstimmbarkeit zwischen unterschiedlichen Datenquellen.

Die Harmonisierung von Meldewesen und Offenlegung kann einerseits zu Effizienzsteigerungen führen, da weniger Zahlen ausschließlich für die Offenlegung erhoben werden müssen. Hierzu dienen insbesondere die Mappingtabellen der EBA. Gleichzeitig werden hierdurch Anpassungen an den Erstellungsprozessen der Säule III-Berichterstattung notwendig, die institutsindividuell überprüft werden müssen. Bei allen Fragen rund um diese und andere aufsichtliche Themen stehen Ihnen die Experten von PwC gerne zur Seite.

Anwendungsbereich und Inkrafttreten

Die Konsultationsfrist, in deren Rahmen eine öffentliche Anhörung am 12. Dezember 2019 geplant ist, endet am 16. Januar 2020. Die Einreichung des finalen ITS bei der EU Kommission wird für Juni 2020 erwartet. Das geplante Inkrafttreten ist damit am 28. Juni 2021, was eine erstmalige Offenlegung der überarbeiteten Templates und Tabellen zum Stichtag 30. Juni 2021 zur Folge hat. Weitere Themen wie z.B. Offenlegung von Zinsrisiken im Anlagebuch, Indikatoren der globalen Systemrelevanz und Umweltrisiken werden Teil eines weiteren ITS sein. In der Zwischenzeit hat die EBA auch die ITS für die Offenlegung von TLAC und MREL zur Konsultation gestellt und der Baseler Ausschuss veröffentlichte eine neue Konsultation zur Meldung gemäß FRTB, die im dritten und letzten Teil unserer Serie zum Supervisory Reporting näher erläutert werden.

Stefan Röth

Telefon: +49 69 9585 3841

roeth.stefan@pwc.com

 

 

Natasa Grabez

Telefon: +49 69 9585 1216

natasa.grabez@pwc.com

 

 

Jennifer Schmidt-Günther

Telefon: +49 69 9585 1432

jennifer.schmidt-guenther@pwc.com

 

Neue Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting – Teil 2: FRTB-Standardansatz und Meldepflichten

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Nach einem Blick auf die wesentlichen Änderungen aus dem EBA-Konsultationspapier zu den Meldeanforderungen nach CRR II (siehe Regulatory Blog Beitrag: „Neue Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting – Teil 1: Meldeanforderungen nach CRR II) befasst sich Teil 2 unserer Beitragsserie zu den geplanten Änderungen des Supervisory Reporting mit der Konkretisierung der Anforderungen im Bereich Marktrisiko.

Auf Basis der durch die CRR II gegebenen Mandate wurden in den vergangenen Wochen die Konsultationen zum delegierten Rechtsakt sowie den Meldetemplates veröffentlicht. Hierdurch wird vorgeschlagen, dass die erste Meldung des Alternativen Standardansatzes zum Stichtag 31. März 2021 erfolgen soll.

Reporting des Alternativen Standardansatzes

Am 21. November 2019 veröffentlichte die EBA die ersten Entwürfe der Meldebögen für den Alternativen Standardansatz (EBA/CP/2019/13), die bis zum 7. Januar 2020 konsultiert werden. Diese waren in den aktuellen Diskussionen zur Überarbeitung des ITS on Reporting noch nicht enthalten (EBA/CP/2019/10; mehr zu den Änderungen am ITS on Reporting finden Sie im Beitrag: „Neue Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting – Teil 1: Meldeanforderungen nach CRR II). Insgesamt werden für das Marktrisiko-Reporting zwei Templates vorgeschlagen: Das erste Template ermöglicht die Meldung der Schwellenwertermittlung, wohingegen das zweite Template einen Überblick über die verschiedenen Elemente des Standardansatzes gibt. Eine weitere Aufgliederung einzelner Informationen ist von der Aufsicht bisher nicht vorgesehen.  Ob es im Bereich Marktrisiko durch die Einführung einer bindenden Kapitalanforderung zu einer Erweiterung des „Summary“-Sheets kommen wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Die Meldeanforderungen zur Ermittlung des Schwellenwertes (C 90.00) orientieren sich stark an den fachlichen Vorgaben aus Art. 94 und 325a CRR II. So schlägt die EBA vor, einen 12-monatigen Überblick zur genauen Schwellenwertermittlung zu melden. Hierbei werden gesonderte Vorgaben zur geforderten Historie ab Meldebeginn gemacht. Im Detail sind somit vor allem Angaben zu On- und Off-Balance Sheet Exposures, dem Umfang der Handels- und Marktrisiken sowie die prozentualen Relationen dieser Größen zu melden.

Die zusammenfassende Übersicht des Alternativen Standardansatzes (C 91.00 – Alternative Standardised Approach: Summary (MKR ASA SUM)) gliedert sich ebenfalls an die fachliche Struktur des Alternativen Standardansatzes an. Unterteilt nach Risikoklassen sind Angaben zu den ungewichteten Sensitivitäten, der Eigenmittelanforderungen gem. sensitivitätsbasierter Methode, dem Ausfallrisiko und dem Residualrisiko zu machen. Auf detailliertere Abfragen wird an dieser Stelle zunächst verzichtet.

Delegierter Rechtsakt zum Alternativen Standardansatz

Am 21. Oktober 2019 veröffentlichte die EU-Kommission die Konsultation über den durch die CRR II mandadierten delegierten Rechtsakt. Die Konsultationsfrist lief bis zum 11. November 2019. Der delegierte Rechtsakt schließt wesentliche Lücken in der Operationalisierung des Alternativen Standardansatzes, die durch eine zur Verabschiedung der CRR II parallel verlaufende Überarbeitung der FRTB-Anforderungen durch den Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS 457) entstanden sind. Neben Klarstellungen im Bereich der Fondbehandlung und der Indexpositionen werden vor allem die Anforderungen zum Curvature-Risiko spezifiziert. Darüber hinaus werden die Risikogewichte und Korrelationsparameter für verschiedene Risikoklassen gemäß der folgenden Abbildung konsultiert.

Abbildung 1: Übersicht der durch den delegierten Rechtsakt ergänzten CRR II Artikel (zum Vergrößern bitte anklicken)

 

Auswirkungen auf die Institute

Die Konsultationen sind der nächste Schritt zur Operationalisierung des Alternativen Standardansatzes und zur Klarstellung der CRR II-Anforderungen sowie den Meldeanforderungen. Der FRTB-Umsetzungsdruck steigt dadurch bei den betroffenen Instituten weiter an.  Vor allem die granularen Datenanforderungen sowie die Sicherstellung der entsprechenden IT-Anbindungen stellen die Institute vor Herausforderungen. Gerne diskutieren wir die einzelnen Anforderungen in einem persönlichen Gespräch und unterstützen Sie mit unserem Expertenwissen aus zahlreichen Vorstudien- und Umsetzungsprojekten. Sprechen Sie uns an!

 

 

Stefan Röth

Telefon:+49 69 9585 3841

roeth.stefan@pwc.com

 

 

Marius Schulte-Mattler

Telefon: +69 9585 3197

marius.schulte-mattler@pwc.com

 

Neue Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting – Teil 3: Reporting und der Offenlegung von MREL & TLAC

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Mit der Veröffentlichung der CRR II und der BRRD II, die noch in die nationale Gesetzgebung überführt werden müssen, wurden Anpassungen an den Mindestanforderungen an die Eigenmittel und die berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten (MREL) vorgenommen. Gleichzeitig wurde damit auch der TLAC-Standard, der durch global systemrelevante Institute (G-SII) zu erfüllen ist, in der EU umgesetzt. Weiteren Details dazu finden Sie auch in unserem Blog Beitrag: „Das neue Banking Package (Teil 3): Wie Yin und Yang – das Zusammenspiel von MREL und TLAC“ vom 28. Februar 2019.

Mit der geänderten Gesetzgebung werden neben den aufsichtsrechtlichen Reporting-Pflichten auch die Offenlegungspflichten der Säule III angepasst. Basierend darauf hat die EBA am 22. November 2019 einen Entwurf zu den technischen Durchführungsstandards (ITS) veröffentlicht und zur Konsultation gestellt (Consultation paper on ITS on disclosure and reporting of MREL and TLAC).  Nachdem wir uns in Teil 1 unserer Reihe rund um die Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting den Meldeanforderungen nach CRR II gewidmet haben und in Teil 2 die geplanten Änderungen des Supervisory Reporting mit der Konkretisierung der Anforderungen im Bereich Marktrisiko untersucht haben, befasst sich nun Teil 3 unserer Beitragsreihe mit den Meldeanforderungen zu MREL und TLAC.

Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen in den Reporting- und Offenlegungs-Templates

Auf Basis der aufsichtsrechtlichen Anforderungen nach CRR II und BRRD II sieht das aktuelle Konsultationspapier vor, die MREL & TLAC-Informationen in einem gemeinsamen ITS zu implementieren. Dies liegt darin begründet, dass sich sowohl MREL als auch TLAC auf die gleichen Informationen von Eigenmitteln und die weitestgehend gleichen berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten beziehen. Dabei hat die EBA außerdem berücksichtigt, dass für MREL und TLAC die Reporting- und Offenlegungstemplates konsistent sind. Auch soll es keine Verpflichtung zur Erstellung von separaten Reporting- und Offenlegungstemplates geben, deren Inhalte weitgehend redundant wären.

Im Gegensatz zu anderen Anforderungen im Reporting- und Offenlegungsrahmen der EBA sind die Anforderungen für MREL und TLAC von den Instituten für ihre jeweilige Abwicklungsgruppe zu erfüllen und nicht auf Basis des aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreises.

Mit dem vorliegenden ITS und der Integration in den Reporting- und Offenlegungsrahmen der EBA wird somit auch das Ziel verfolgt, die Belastung der Institute möglichst gering zu halten.

Die wesentlichen Inhalte der MREL-/TLAC-Reporting- & Offenlegungs-Templates

Das Konsultationspapier beschreibt insgesamt neun Reporting-Templates und sechs Offenlegungs-Templates. Dabei ist hervorzuheben, dass die Reporting-Templates im Wesentlichen mit den Offenlegungs-Templates übereinstimmen. Die Reporting-Templates enthalten zusätzliche Datenfelder, die zur Überwachung der Einhaltung der MREL- und TLAC- Anforderungen durch die Abwicklungsbehörde erforderlich sind.

Um die Analyse der benötigten Datenfelder zu erleichtern, wurde von Seiten der EBA eine Mappingtabelle veröffentlicht, mit der die übereinstimmenden Positionen der Reporting- und Meldetemplates eindeutig nachvollzogen werden können.

  • Das Template „Key Metrics (KM2)“ enthält eine zusammenfassende Übersicht über die im Abwicklungsfall verfügbaren verlustabsorbierenden Kapazitäten der Institute sowie die MREL-/TLAC-Anforderungen.
  • Im Template TLAC1 erfolgt eine granulare Aufgliederung der Zusammensetzung von TLAC und MREL-Positionen aus KM2. Dabei enthält das Reporting-Template im Vergleich zur Offenlegung weitere nachrichtliche Positionen zu förderfähigen Verbindlichkeiten von Instituten.
  • Im Template “Internal loss absorbing capacity (iLAC)” werden ebenfalls sowohl für Reporting- als auch für die Offenlegungszwecke die spezifischen Bedingungen an die Einhaltung der internen MREL- und TLAC-Anforderungen dargelegt.
  • Mit den Templates TLAC2 und TLAC 3 werden die Verbindlichkeiten der entsprechenden Insolvenzrangfolge und der Gläubigerrangfolge zugeordnet. Die Reporting-Templates unterscheiden sich jedoch aus fachlichen und berichtstechnischen Gründen von den Offenlegungstemplates. Letztere werden mit Erstanwendung der MREL-Offenlegungsanforderungen an die Reporting-Templates angepasst.
  • Die Reporting-Templates umfassen außerdem die folgenden vier Vorlagen:
    • Das Template “Funding structure of eligible liabilities (LIAB MREL)“ zeigt die berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten, die zur Erfüllung der MREL-Anforderungen erforderlich sind.
    • Mit dem Meldetemplate „Instruments governed by third-country law” (MTCI) erhalten die Aufsichtsbehörden Informationen zu berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten, die dem Recht eines Drittlandes unterliegen.
    • Die Reporting-Templates sollen künftig um zwei weitere Forecast-Templates erweitert werden. Eines der Forecast Templates (Capacity forecast) beschreibt die erwartete Entwicklung der berücksichtigungsfähigen MREL-Instrumente. Unter Berücksichtigung von Zu- und Abflüssen wird ein Zeitraum von drei Jahren betrachtet. Im zweiten Forecast-Template (Funding Forecast) erfolgt eine rollierende Betrachtung der erwarteten MREL-Positionen.

Mit Ausnahme der zuletzt beschriebenen vier Meldetemplates und der oben beschriebenen Unterschiede stimmen die Reporting-Anforderungen mit den MREL-Offenlegungsanforderungen überein. Für die Offenlegung von TLAC gibt es ein weiteres Template EU CCA zu den wesentlichen Merkmalen der vom Institut ausgegeben Instrumente. Aufgeführt werden u.a. die Beträge der einzelnen Emissionen die Fälligkeit, die regulatorische Behandlung und die Insolvenzrangfolge.

Meldefrequenz

Ebenfalls im Konsultationspapier vorgesehen ist eine Angleichung der Meldefrequenzen der Reporting- und Offenlegungs-Templates von MREL und TLAC. Unabhängig von den Spezifika der Institute, sind die meisten Meldungen künftig vierteljährlich einzureichen. Dabei variieren die Meldefrequenzen insbesondere in Abhängigkeit davon, ob das meldende Institut oder die konsolidierte Gruppe eine Abwicklungseinheit ist oder nicht. Die Forecast Templates sind jedoch von allen Instituten, die die MREL- bzw. TLAC-Anforderungen erfüllen müssen, jährlich einzureichen. Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die vorgesehene Meldefrequenzen unter Berücksichtigung der Spezifika der Banken. (zum Vergrößern bitte anklicken)

Berücksichtigung der Insolvenzrangfolge

Darüber hinaus wird mit der Veröffentlichung des ITS die in Art. 45i Abs. 5 BRRD II geregelte Anforderung an ein harmonisiertes Format für die Bereitstellung von Informationen zur Insolvenzrangfolge erfüllt. Die jeweiligen Abwicklungsbehörden der Mitgliedstaaten werden nunmehr darum gebeten, die relevanten Informationen zu den Insolvenzrängen in dem von der EBA bereitgestellten Format zusammenzutragen und den unterliegenden nationalen Unternehmen unter ihrer Gerichtsbarkeit und Aufsicht zur Verfügung zu stellen. Damit besteht ein hohes Maß an Flexibilität, wodurch sich alle Beteiligten an die jeweils nationalen Änderungen des Insolvenzrechtes anpassen können.

Anwendungsbereich und Inkrafttreten

Der finale ITS wird der EU-Kommission voraussichtlich im Juni 2020 vorgelegt – unter Berücksichtigung der Rückmeldungen, die in der bereits laufenden Konsultationsphase noch bis zum 22. Februar 2020 eingereicht werden können.

Voraussichtlich im dritten Quartal 2020 wird die EBA, basierend auf dem finalen ITS, zudem ein neues Data-Point-Model, eine angepasste XBRL-Taxonomie sowie die entsprechenden Validierungsregeln für die Reporting- und Offenlegungstemplates veröffentlichen.

Der erste Stichtag für die erstmalige Abgabe der Reporting-Templates gem. diesem ITS wird der 30. Juni 2021 sein.

Die Bestimmungen zur MREL-Offenlegung werden frühstens ab dem 1. Januar 2024 zu erfüllen sein. Dahingegen ist vorgesehen, dass die ITS-Anforderungen an die TLAC-Offenlegung unmittelbar nach der Annahme dieses ITS durch die Europäische Kommission zu erfüllen sein werden.

Herausforderungen für die Institute

Nach unseren Erfahrungen sind die meisten Institute bereits heute bestrebt, die bestehenden Meldepflichten zum 31.12.2019 mit einer weitgehend automatisierten Datenanbindung zu erfüllen und so die Grundlage für die erstmalig zum 31.03.2020 im xbrl-Format einzureichende MREL-Meldung zu schaffen. Künftig wird es mit dem vorliegenden ITS jedoch erneuten Anpassungsbedarf hinsichtlich der Ausleitung der Daten in die entsprechenden Meldebögen geben. Dabei ergibt sich aus fachlich regulatorischer Sicht erneut die Notwendigkeit, eine Überprüfung der auszuweisenden Geschäfte vorzunehmen und diese basierend auf den neuen CRR II-Definitionen zu bewerten und den neuen Meldebögen zuzuordnen. Dies sollte, um kosteneffizient zu arbeiten, den Leitprinzipien „Automatisierung“ sowie „schlanke Data-Lineage“ folgen. Im Ergebnis wird damit sowohl eine Entlastung der laufenden Aufwände als auch eine gleichzeitige Verbesserung der Datenqualität erreicht, die mit „BIRD“ (Banks’ Integrated Reporting Dictionary) und anderen Initiativen zunehmend im Fokus der Aufsicht steht.

Institute sollten außerdem im Blick haben, dass mit der Verbesserung der Datenqualität auch eine sinnvolle Vorbereitung auf die Ad-hoc-Anforderungen einhergeht (zum Vergrößern bitte anklicken)

Unsere Projekterfahrungen zeigen, dass die granularen MREL/TLAC-Anforderungen viele Institute vor große Herausforderungen stellen. Dies zeigte sich sowohl bei der erstmaligen manuellen Meldungserstellung als auch bei der Überleitung in das Zielbild einer weitgehend automatisierten Datenausleitung. Gerne stehen wir Ihnen mit unserer dabei gewonnen Expertise auch beim Umgang mit den neuen MREL-/TLAC-Herausforderungen zur Seite. Sprechen Sie uns daher gerne bei Fragen rund um aktuelle regulatorische Ausarbeitungen, dem Aufbau eines MREL-Datenhaushaltes, möglichen Automatisierungsprozessen und der Abbildung in der Meldewesensoftware an.

 

 

Dr. Matthias Maucher

Telefon: +49 711 25034 3557

matthias.maucher@pwc.com

 

 

Andreas Gerlach

Telefon: +49 30 2636 1026

andreas.gerlach@pwc.com

 

 

Elena Arndt

Telefon: +49 89 5790 5224

elena.arndt@pwc.com

 

 

 

 


Frohe Weihnachten und Alles Gute für 2020!

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Liebe Leserinnen und Leser des Regulatory Blogs,

im letzten Weihnachtsgruß Ende 2018 haben wir noch Mutmaßungen über eine abschließende Einigung zur CRR II und Veröffentlichung in 2019 angestellt – hier hat uns die Realität dann doch schneller als ursprünglich erwartet eingeholt: Bereits im Februar 2019 lagen die finalen Entwürfe vor. Damit waren die regulatorischen Herausforderungen der kommenden Jahre bestimmt – für die Banken und auch für uns. In einer ausführlichen Beitragsserie und unserer handlichen „CRR II to go“ haben wir die Eckpunkte des finalen Banking Package intensiv untersucht und die wesentlichen Handlungsbedarfe unter anderem in den Bereichen Eigenmittel und Konsolidierung, MREL und TLAC, KSA, IRBA, Leverage Ratio, NSFR, Großkredite, Offenlegung aufgezeigt.

Die finanziellen Risiken zu steuern und zu beherrschen ist nur die eine Seite der Medaille – zunehmend rücken auch die nicht-finanziellen Risiken wie zum Beispiel IT-Risiken, Reputationsrisiken, Rechtsrisiken, Wohlverhaltens-, Compliance und strategische Risiken in den Fokus der Regulatoren. Auch diese Non-Financial Risks müssen angemessen berücksichtigt werden. Wie ein effizientes Non-Financial Risk Management die Identifizierung, Quantifizierung und Steuerung dieser operationellen Risken unterstützen kann, haben wir in einer kleinen Reihe im Blog vorgestellt.

Das Augenmerk der Aufsicht richtete sich auch in 2019 verstärkt auf Daten – wie statistische, abwicklungsspezifische und aufsichtsrechtliche Daten in den Instituten einheitlich und integriert gesammelt werden können, ist das Ziel unterschiedlicher Konsultationen. Die granularen Datenanforderungen sowie die Sicherstellung der entsprechenden IT-Anbindung sind dabei nur einige der Herausforderungen, denen sich die Institute stellen müssen. Unsere jüngste Blog-Serie stellt die Anpassungen der Meldevorschriften gemäß CRR II, die spezifischen aufsichtsrechtlichen Berichtsanforderungen zum Marktrisiko (FRTB) sowie die neue Melde- und Offenlegungsanforderungen zu MREL und TLAC vor.

Und auch für das Jahr 2020 zeichnen sich bereits diverse regulatorische Themen ab, die wir an dieser Stelle sicherlich näher betrachten werden. Zuallererst dürfen wir gespannt sein auf die ersten Entwürfe einer „CRR III“ zur Umsetzung des Basel IV-Pakets in der EU. Die hierzu zuletzt veröffentlichten Reports der EBA und unsere eigenen Auswirkungsstudien lassen bereits erahnen, welche fundamentalen Herausforderungen für die meisten Banken damit einhergehen werden. Wir werden die Entwürfe wie gewohnt sehr genau beobachten und die wesentlichsten Erkenntnisse für Sie herausarbeiten – sowohl für unseren Blog als auch für unser anstehendes Regulatory Spring Festival 2020, auf das sie sich hoffentlich schon genauso freuen wie wir. Jenseits von Basel IV werden wir es aber mutmaßlich auch verstärkt mit neuen Themenfeldern zu tun haben. Da seien beispielsweise die diversen Initiativen zur Förderung von „Sustainable Finance“ und auch der Umgang der Aufsichtsbehörden mit den vielen Facetten der Digitalisierung, u.a. die Behandlung von Krypto-Assets, zu nennen. Und nicht zuletzt werden wir uns auch in 2020 wieder nicht allein auf die fachlichen Anforderungen beschränken, sondern Ihnen auch weiterhin mit unserer methodischen Expertise für eine effiziente und zeitgemäße Umsetzung der vielen regulatorischen Neuerungen zur Seite stehen. Kommen Sie jederzeit gerne auf uns zu, wenn für Sie die Begriffe Robotics, Big Data, RegTech und SupTech mehr als nur modische Schlagworte sein sollen. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Ihnen im Jahr 2020!

Bis dahin möchten aber auch wir erst einmal innehalten und uns sehr herzlich bei Ihnen für Ihr reges Interesse an unseren Beiträgen bedanken! Bleiben Sie uns auch im neuen Jahr gewogen und zögern Sie nicht, mit Fragen, Anmerkungen oder Kritik auf uns zuzukommen. Wir wünschen Ihnen fröhliche Feiertage und einen guten Start in das neue Jahrzehnt!

 

Herzlichst,

Ihr PwC-Team Regulatory Management

 

Welcome to the PwC Inspiring Credit Risk Modelling Conference!

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PwC’s Inspiring Credit Risk Modelling Conference on the future of regulatory and business-driven models – now open for registration at www.pwc-events.com/credit-risk-modelling-conference!

The Inspiring Credit Risk Modelling Conference will be held in Frankfurt am Main on Monday February 17th and Tuesday February 18th 2020.

Risk modelling has been one of the main sources of concern for banks over the last few years – and, as such, one of the main focuses of investment. With the altered regulatory rules and new supervisory expectations, banks have to make urgent and fundamental changes to their models to meet the new standards. Meanwhile, the need to increase revenues and/or cut costs has become an ever more pressing issue.

  • How is your bank going to weather this storm of altered rules and new supervisory expectations? Are you reshaping your models to meet the new standards?
  • How are you harnessing new technologies?

Redefining default, revising historical datasets, introducing new data standards and implementing revised validation procedures are just some of the steps that need to be taken to avoid increases in RWA or reputational damage.

Over the course of two days, we will bring together international PwC experts, practitioners from the banking industry and supervisory bodies. Together we will gain insights in the current hot topics: IRB Modelling, Basel IV, AI and machine learning, and data-driven solutions for regulatory purposes. We will explore what IRB 2.0 will mean for the industry and where the EBA, ECB and Basel IV will take us next. We will also examine how to organise modern and cost-efficient model development and validation functions, and how latest technologies can help enhance profitability.

 

 

Please click on the link for additional event information and registration: www.pwc-events.com/credit-risk-modelling-conference

We look forward to seeing you in Frankfurt am Main!

Willkommen zur PwC Inspiring Credit Risk Modelling Conference!

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Unsere Inspiring Credit Risk Modelling Conference über die Zukunft regulatorischer und betriebswirtschaftlich optimierter Modelle am 17. und 18. Februar 2020 in Frankfurt am Main – jetzt anmelden unter: www.pwc-events.com/credit-risk-modelling-conference!

Die Risikomodellierung beschäftigt die Banken bereits seit längerem und ist damit einer der Investitionsschwerpunkte der letzten Jahre. Durch veränderte regulatorische Anforderungen und neue aufsichtsrechtlichen Erwartungen stehen Banken vor der Herausforderung, ihre Modelle grundlegend und zeitnah zu überarbeiten, um den neuen Standards gerecht zu werden. Gleichzeitig erhöht sich der Kosten- und Wettbewerbsdruck innerhalb der Finanzbranche.

Wie wird Ihre Bank den Sturm veränderter Regularien und aufsichtsrechtlichen Vorgaben überstehen ? Wie gestalten Sie Ihre Modelle, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden ? Wie nutzen Sie dabei neue Technologien ?

Diesen Fragen wollen wir im Rahmen unserer Inspiring Credit Risk Modelling Conference zusammen mit Ihnen und internationalen PwC-Experten sowie Praktikern aus Bankenbranche und Aufsichtsbehörden nachgehen. Gemeinsam werden wir Einblicke in die aktuellen Themen gewinnen, die derzeit die Branche bewegen: IRB-Modellierung, Basel IV, Künstliche InteIligenz und machine-learning-Technologien sowie datengesteuerte Lösungen für regulatorische Zwecke. Wir werden untersuchen, was IRB 2.0 für die Branche bedeutet und wohin uns EBA, EZB und Basel IV als nächstes führen werden. Ebenso wird uns die Frage beschäftigen, wie  moderne und kosteneffiziente Modelle entwickelt und validiert werden können und inwieweit der Einsatz neuester Technologien dazu erfolgreich beitragen kann.

Wir möchten Sie herzlich einladen, an unserer zweitägigen Credit Risk Modelling Konferenz teilzunehmen. Die Kombination aus Fachvorträgen, Podiumsdiskussion und Möglichkeiten zum intensiven Austausch bietet die Gelegenheit, ein gründliches Verständnis für die Herausforderungen rund um das Thema Credit Risk Modelling zu erhalten und was dies für Ihre Bank bedeutet. Hier können Sie sich darüber informieren, wie Sie sich auf bevorstehende IRB 2.0-Implementierungsprojekte optimal vorbereiteten und dabei modernste Technologien nutzen können.

Hier können Sie sich direkt zur Konferenz anmelden: www.pwc-events.com/credit-risk-modelling-conference

Die Veranstaltung ist für Sie kostenfrei!

Weitere Einzelheiten zur Credit Risk Modelling Conference finden Sie hier:

 

Wir freuen uns darauf, Sie bei unserer Inspiring Credit Risk Modelling Conference 2020 in Frankfurt zu begrüßen!

 

BCBS zur aufsichtsrechtlichen Behandlung von Krypto-Assets

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Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) hat am 12. Dezember 2019 ein Diskussionspapier zur aufsichtsrechtlichen Behandlung von Krypto-Assets veröffentlicht (Designing a prudential treatment for crypto-assets (BCBS 490)). Das Diskussionspapier behandelt insbesondere die Merkmale und Risiken von Krypto-Assets, wie Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko, Marktrisiko, operationelles Risiko (einschließlich Betrug und Cyberrisiken), Risiko der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie Rechts- und Reputationsrisiken. Ebenso stellt es Überlegungen an, um einen möglichen aufsichtsrechtlichen Rahmen zu schaffen. Auffällig ist hierbei vor allem ein recht vorsichtiger und konservativer Ansatz des Ausschusses im Umgang mit risikoreichen Krypto-Assets. Kommentare zum Diskussionspapier können bis zum 13. März 2020 beim Ausschuss eingereicht werden. Diese Chance sollte genutzt werden, da sie Einfluss auf die Meinungsbildung des Ausschusses und die weitere Ausarbeitung der aufsichtsrechtlichen Behandlung von Krypto-Assets haben werden. Trotz der teilweise noch zurückhaltenden Aussagen des Basler Ausschuss ist absehbar, dass weitere Veröffentlichungen mit konkreten Vorgaben zur Behandlung von Crypto-Assets folgen werden.

Krypto-Assets im Finanzmarkt

Krypto-Assets sind digitale Vermögenswerte, deren Übertragung über Blockchain-Technologie erfolgt. Diese treten in unterschiedlichen Formen auf und umfassen insbesondere Kryptowährungen und digitale Token, die über Initial Coin Offerings (ICOs) ausgegeben werden.

Krypto-Assets gewinnen im Finanzmarkt immer mehr an Bedeutung. Sie befinden sich in rasantem Wachstum, sodass sie mittlerweile ein Potential zur Gefährdung der Finanzstabilität entwickeln und hierdurch Risiken für Banken einhergehen, welche der Ausschuss bereits mit Newsletter (Statement on crypto assets) vom 13. März 2019 gesehen hat. Der Ausschuss sieht aufgrund dessen die Notwendigkeit einer konservativen aufsichtsrechtlichen Behandlung von Krypto-Assets durch Finanzmarktteilnehmer.

Banken und Finanzdienstleistungsinstitute haben vielfältige Möglichkeiten unmittelbar als auch mittelbar mit Krypto-Assets in Berührung zu kommen. Sie können u.a. Eigenhandel mit ihnen betreiben, im Auftrag von Kunden mit ihnen handeln, einen eigenen Handelsplatz für Krypto-Assets einrichten oder als Verwahrer dieser Werte fungieren. Das Kryptoverwahrgeschäft stellt dabei seit dem 01. Januar 2020 durch die Umsetzung der vierten EU-Geldwäscherichtlinie eine Finanzdienstleistung dar, die einer Erlaubnis der BaFin bedarf.

Bisherige Bemühungen der Emittenten in Bezug auf Krypto-Assets umfassten die Reduzierung der Volatilität durch Verankerung an ein Referenzobjekt. Des Weiteren gibt es Initiativen für die Rücknahme oder den Rückkauf durch eine juristische Person, wobei die sogenannten „Stablecoins“ hinsichtlich ihrer tatsächlichen Stabilität noch nicht vollständig getestet wurden. Auch hierzu will der Basler Ausschuss, sofern notwendig, weitere Regelungen entwickeln. Darüber hinaus gibt es auch Bemühungen zu digitalen Währungen durch Zentralbanken, welche jedoch nicht Teil des Diskussionspapiers sind.

Ebenso fasst der Ausschuss die Merkmale, Funktionen und potentiellen Wertquellen zusammen und beschäftigt sich mit zusätzlichen Faktoren, die das Risikoprofil beeinflussen können.

Welche Risiken bringen Krypto-Assets mit sich?

Der Ausschuss sieht für Finanzmarktteilnehmer wie Banken vor allem folgende finanzielle und nicht finanzielle Risiken, die sich aus Krypto-Assets ergeben können (zum Vergrößern bitte anklicken):

  • Liquiditätsrisiko: bei der Umwandlung von Krypto-Assets in eine FIAT-Währung. Dies kann zu einem Wertverlust führen oder sogar unmöglich sein. Darüber hinaus kann in einem Stress-Szenario ein Liquiditätsrisiko gegeben sein, wenn Banken eigene Krypto-Assets emittieren oder ggf. Einzahlungen von Krypto-Assets entgegennehmen.
  • Marktrisiko: durch die hohe Volatilität der Krypto-Assets und daraus resultierende Schwierigkeiten der Preisfindung.
  • Kredit- und Kontrahentenrisiko: wenn ein Krypto-Asset an eine rechtliche Verpflichtung geknüpft ist oder Kredite an Unternehmen vergeben werden, die sich in der „Krypto-Branche“ bewegen. Letzteres bringt die Gefahr mit sich, dass das Ausfallrisiko des Kreditnehmers nicht angemessen beurteilt werden kann.
  • Cyber- und operationelle Risiken: durch Schwachstellen in der Informationssicherheit oder in Betriebssystemen. Bspw. können Cyber-Angriffe dazu führen, dass Kunden keinen Zugriff mehr auf ihre Krypto-Assets haben oder diese verlieren.
  • Rechtliche Risiken: aufgrund der aktuell herrschenden Rechtsunsicherheit und dem dadurch möglicherweise falschem Umgang mit bspw. Vorschriften des Verbraucherschutzes, der Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und bank- und kapitalmarktrechtlichen Vorschriften. Hinzu kommen unterschiedliche rechtliche Regelungen in Bezug auf Krypto-Assets in verschiedenen Ländern.
  • Reputationsrisiken: Der Eintritt eines der o.g. Risiken kann unter Umständen Folgen für die Reputation der Bank haben.
  • Risiken ausgehend von Dritten: Sind Dritte in bankinternen Prozessen involviert, sei es als Entwickler oder Unterstützer, geht von diesen ebenso ein Risiko aus.
  • Umsetzungsrisiken: bei notwendig werdenden internen Änderungen an Systemen und Kontrollen

Konservativer Vorschlag zur Behandlung von high risk Krypto-Assets

In seinem Diskussionspapier erarbeitet der Ausschuss einen Vorschlag zur Behandlung von high risk Krypto-Assets und stellt vor, wie diese Bestände im Handels- bzw. Anlagebuch behandelt werden können. Auffällig dabei ist, dass der Ausschuss äußerst konservativ mit high risk Krypto-Assets umgehen würde und hierdurch ein deutliches Misstrauen gegenüber Krypto-Assets zeigt.

Der Vorschlag sieht innerhalb des Anlagebuchs einen vollständigen Abzug der Positionen vom harten Kernkapital (Tier 1) vor. Als Sicherheiten werden Krypto-Assets nicht anrechenbar sein. Auch innerhalb des Handelsbuchs würden die Positionen dem Äquivalent eines vollständigen Abzuges im Rahmen des Marktrisikos und des CVA-Risikos unterliegen. Zusätzlich kann der Restrisiko-Aufschlag im Rahmen des FRTB Standardansatzes vorzuhalten sein. Darüber hinaus kommt eine Kreditrisikominderung für Krypto-Assets nicht in Betracht. Bereits dieser Ansatz zeigt deutlich, wie skeptisch der Ausschuss gegenüber Krypto-Assets ist und welch hohe Unsicherheit hinsichtlich der Werthaltigkeit von Krypto-Assets unter Stress herrscht.

Für das Kontrahentenausfallrisiko würde das EAD nach dem SA-CCR auf der Grundlage der Wiederbeschaffungskosten und einem einfachen Ansatz für das sog. „potential future exposure“ (PFE) in Höhe von 50 Prozent des Nominalwerts zu berechnen sein. Die Nutzung der internen Modelle Methode wird hierbei – ebenso wie für das Markt- und das CVA-Risiko – nicht gestattet sein (zum Vergrößern bitte anklicken).

Im Rahmen der Liquidity Coverage Ratio (LCR) und der Net Stable Funding Ratio (NSFR) wären Krypto-Assets nicht als hochliquide Aktiva (HQLA) zugelassen. Sie würden einem Liquiditätszufluss von 0 % und als Verbindlichkeiten einem Liquiditätsabfluss von 100 % unterliegen. Sie erfordern im Rahmen der NSFR eine stabile Refinanzierung (RSF) von 100 %, während Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr einem verfügbaren stabilen Finanzierungsfaktor (ASF) von 0 % unterliegen würden.

In der Leverage Ratio müssen die Positionen voll mit Ihrer Bemessungsgrundlage einbezogen werden. Auch die Regeln zu Großkreditgrenzen müssen eingehalten werden. Des Weiteren sollten Banken einer vierteljährlichen Pflicht zur Veröffentlichung detaillierter Informationen über alle wesentlichen Krypto-Assets unterliegen, insbesondere hinsichtlich der Risikobeträge dieser Positionen, Eigenkapitalanforderungen und deren bilanzieller Behandlung.

Des Weiteren beschäftigt sich der Ausschuss mit einer möglicherweise notwendigen aufsichtsrechtlichen Behandlung anderer Arten von Krypto-Assets, wie solche für Intra- und Interbankenabrechnungen und solchen, die Stabilisierungstools verwenden, die mit anderen Assets verknüpft sind.

Der Ausschuss betont des Weiteren erneut, dass Banken, die sich für Krypto-Assets entscheiden, die Risiken von Krypto-Assets sehr konservativ steuern sollten. Er erwartet, dass die Prozesse zur Risikoermittlung und des Risikomanagements an die Risiken der Krypto-Assets angepasst werden, sowie eine hohe technische Expertise in den Banken verfügbar ist. Es wird ebenso erwartet, dass die Aufsichtsbehörden früh über Aktivitäten in Bezug auf Krypto-Assets informiert werden sollen und dass diese bei unzureichender Risikominderung Maßnahmen ergreifen.

Sie haben Fragen zum Diskussionspapier im Detail? Gerne unterstützen wir Sie bei der weiteren Aufarbeitung des Diskussionspapiers. Möchten Sie zu den einzelnen Fragen Stellung nehmen und benötigen Unterstützung hierbei oder möchten Sie bereits zum jetzigen Zeitpunkt analysieren, welche Auswirkungen bei einer derartig strengen aufsichtsrechtlichen Behandlung der Krypto-Assets für Ihr Institut zu erwarten sind?

Sprechen Sie uns gern an.

 

 

 

Stefan Röth

Telefon: +49 69 9585 3841

roeth.stefan@pwc.com

 

 

Jana Bagirian

Telefon: +49 69 9585 5411

jana.bagirian@pwc.com

 

EBA consultation on Future of Stress Test: old wine in new bottles?

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On 22 January 2020, the European Banking Authority (EBA) published a discussion paper on possible future changes to the EU-wide stress test. The proposed new stress test framework changes the current approach significantly and will challenge both banks and supervisors. In the new framework, two calculation legs are introduced. First, the supervisory leg mirrors the current framework enhanced by additional top-down components. Second, within the so-called bank leg the EBA proposed a revised methodology that finally breaks with the inflexibility of the constrained bottom-up approach. This change in paradigm will lead to changes regarding governance, processes, implementation and execution of the stress test exercise as well as model development resulting in an additional effort for banks.

Shortfalls of the current framework

Following the financial crisis, the EBA established an EU-wide stress test program to improve banks‘ resilience, enhance transparency, and restore trust in the EU banking sector. After four stress test exercises already conducted, both banks and the EBA itself are calling for a reform of the stress test program. The reasons for this are obvious:

  • the lack of clarity and prioritization of the stress test objectives,
  • the usage of results and their link to the supervisory process,
  • the application of methodological constraints for some risks,
  • the ownership of results, and finally
  • the resource-intensive nature of the stress test exercise.

The new framework should tackle these concerns and tries to unite two worlds: On the one hand, comparability and conservatism, on the other hand, flexibility to identify banks’ idiosyncratic risks.

Proposed new framework

The new framework remains a microprudential exercise, whose main objectives are the assessment of banks’ capital adequacy and the identification of risks. Based on these objectives, EBA defined four success criteria for changes: increasing relevance, comparability, transparency, and cost-efficiency.

The proposed new framework of the EU-wide stress test is based on two legs: the supervisory leg and the bank leg. Both legs would use the same macroeconomic stress scenarios and starting points. The main result will still be a stressed CET1-ratio. But while the supervisory leg would continue to be mainly a constrained bottom-up exercise (with the possibility of top-down elements to phased in over time), the banking leg would be less constrained and more flexible regarding assumptions and models. The results of both legs will be used for different purposes: the supervisory leg results would be used for the banks’ Pillar 2 capital guidance (P2G), while the bank leg results would serve market discipline and transparency. (please click to enlarge)

The supervisory leg is very similar to the current approach. While certain risk categories would be projected bottom-up, others would be projected top-down using challenger models and benchmarking tools. Affected positions that could be modeled by supervisors using top-down approaches are net interest income, credit risk and net fee and commission income. These top-down approaches should be introduced gradually.

Since the result is clearly the responsibility of the supervisor, the QA phase is much less time-consuming. The EBA proposes two data submissions from the bank side and one iteration with supervisors. Furthermore due to the top-down approach, deviations from the current static balance-sheet assumption would be possible. Indeed, this assumption is fundamental as it assumes that balance sheet positions stay constant over the stress test horizon. An example of relaxation to that methodological approach that is named in the discussion paper would be the sale of a subsidiary that was confirmed after the start of the exercise. However, whether management actions to mitigate the impact of the stress can be taken into account as well is not discussed in the paper.

Due to critics regarding the traditional EBA stress test-framework lacking flexibility and being not risk-sensitive, supervisors have rethought the current constrained bottom-up methodology. As a result, the proposed bank leg represents a new “fresh air” building block that sprinkles unconstrained bottom-up elements into the revised, general setting of the EBA stress test. Within that leg, banks will use the common methodology – and hence therein proposed scenarios and officially published templates – but enjoy individual freedom of adhering to the constraints included. More precisely, it is discussed that institutions will receive a list of constraints that can be relaxed or even disregarded.

In order to connect pillar 1-driven exercises with the pillar 2-environment, it is considered to allow banks to use ICAAP models for estimation purposes. Nevertheless, scenarios and starting points would then be maintained to be prescribed across participants. But guidance is envisaged to be limited, as, for example, a list of deployable management actions for scenario projections is to be released.

Supervisory leg Bank leg
Ownership of results Competent authorities Banks
Extent of disclosure Aggregate + Bank level Bank level
Granularity of disclosure Uniform disclosure of a limited set of information (mainly capital ratios and key drivers) for each scenario Uniform disclosure of a comprehensive set of information (similar to current transparency) for each scenario

Table 1: Disclosure requirements of proposed EU framework, based on Box 3 of the EBA discussion paper

Furthermore, disclosure requirements are of central interest to the EBA. Table 1 compares the envisaged disclosure properties of the respective legs. A fundamental distinction is that for the bank leg, banks have full ownership of their data. Hence, there no strict quality assurance of the regulator is planned. Results can be withheld by institutions in order to be only subject to the overall QA process. On the other hand, results are owned by competent authorities within the supervisory leg.

With regard to extent and granularity of disclosures, bank leg-data is planned to be published comprehensively on a bank-by-bank level whereby supervisory leg-data will be released on a limited basis for both, aggregate and bank level.

Conclusion

The proposed changes to the current EU-wide stress test program is very welcome particularly with regards to the success criteria. The discussion paper highlights their importance to the successful implementation of the new stress test framework. Relevance of the results is argued to be enhanced by the introduction of the bank leg, allowing institutions to concentrate on idiosyncratic risks and specificities of their business model. Second, compatibility of the banks‘ specificities and individual risk profiles will increase in the supervisory leg, while in the bank leg the level playing field across banks seems tough. Transparency remains high but the published results are to be adapted to the different stakeholders. Finally, cost efficiency should increase significantly due to the reduced QA phase. However, in the short term, there will be of course a significant need for resources to implement the new framework.

In addition to the above criteria, there is another important success factor for the new EU-wide stress test framework. It will be crucial to what extent the results of the supervisory leg and the bank leg can be reconciled. The markets, in particular, will demand such reconciliation of the different results and will require a corresponding explanation in the event of deviations. However, in its discussion paper, the EBA makes no statement on the possibility of reconciliation (or whether it is at all desired).

There is still much work to be done on the details. In particular, the methodology for the supervisory leg needs to be clarified, e.g. with regard to the impact on the SREP. Nevertheless, EBA’s proposal on possible changes to the EU-wide stress framework is a step in the right direction and can therefore be considered positive.

 

 

Frank Marinkovic

Telefon: +49 40 6378 1668

frank.marinkovic@pwc.com

 

 

 

Sophie Kroll

Telefon: +49 89 5790 7097

sophie.kroll@pwc.com

 

 

Einladung zum Regulatory Spring Festival 2020

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Das Warten hat ein Ende…

Es ist so weit: unsere alljährliche und beliebte Regulatory Roadshow geht in die nächste Runde und wir freuen uns, Sie unter dem Motto Regulatory Spring Festival begrüßen zu dürfen.

Auch in diesem Jahr stehen die aktuellsten und angesagtesten Regulatory Themen auf der großen Bühne. Bei Themen rund um die Bereiche Bankenregulierung und Risikomanagement kommt jeder Regulatory Fan auf seine Kosten.

Highway to hell – Die aktuellen regulatorischen Themen im Überblick

Poison – Anforderungen der Säule II: ICAAP, ILAAP, SREP & MaRisk

Dreamer – Sustainable Finance: Nachhaltigkeit in der Risikobetrachtung im Finanzsektor

Stairway to Heaven – Data- Analytics, Robotics, BIRD, Cloud-Reporting

Still loving you – IRB 2.0 und partial use

Money for nothing – NPL Management und Verwertungsprozesse

Nutzen Sie die Chance und verschaffen Sie sich im Rahmen unseres Festivals einen kompakten Überblick über die aktuellen Entwicklungen und kommenden Herausforderungen. Gleichzeitig haben Sie die einmalige Möglichkeit, sich mit unseren Experten und anderen Teilnehmern bei unser Aftershowparty auszutauschen. Für das leibliche Wohl ist getreu unserem Festival-Motto ebenfalls gesorgt.

Unsere Regulatory Experten touren wie gewohnt wieder durch Deutschland und sind an den folgenden Terminen auch in Ihrer Stadt:

20. April 2020, Frankfurt am Main
21. April 2020, Stuttgart
22. April 2020, Berlin
27. April 2020, Frankfurt am Main
7. Mai 2020, Düsseldorf
12. Mai 2020, Hamburg
19. Mai 2020, München

 

International venues

We look forward to meeting you also in:

The Netherlands (Amsterdam)

Greece (Athens)

China (Bejing)

Belgium (Brussels)

Hungary (Budapest)

Denmark (Copenhagen)

Finnland (Helsinki)

Hongkong (Hongkong)

Turkey (Istanbul)

South Africa (Johannesburg)

Portugal (Lissabon)

Russia (Moscow)

USA (New York)

Czech Republic (Prague)

Latvia (Riga)

Singapore (Singapore)

Bulgaria (Sofia)

Sweden (Stockholm)

Australia (Sydney)

Israel (Tel Aviv)

Canada (Toronto)

Malta (Valletta)

Austria (Vienna)

Poland (Warsaw)

Norwegen (Oslo)

 

Anmeldung

Seien Sie dabei und sichern sich eines der heiß begehrten VIP-Tickets unter dem folgenden Link: www.pwc-events.com/regulatory-festival Registrate now!!

Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei.

Gerne können Sie den Link zu unserer Veranstaltung auch an Ihre Kollegen weiterleiten, da wir aufgrund der geänderten datenschutzrechtlichen Regelungen nicht alle interessierten Teilnehmer direkt und persönlich anschreiben können.

Wir freuen uns, Sie auf unserem Regulatory Spring Festival begrüßen zu dürfen!

 

Mit besten Grüßen

Martin Neisen

Partner

Maßnahmen zum Umgang mit COVID-19 und Auswirkungen auf das Bankgeschäft

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Staaten weltweit ergreifen Maßnahmen in bislang nicht gekanntem Umfang, um die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen und Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Gleichzeitig passen die OECD und der IWF ihre Erwartungen an die Auswirkungen auf einzelnen Volkswirtschaften und die Weltwirtschaft regelmäßig an. Für die Banken reagieren EBA und EZB/SSM auf die gegenwärtigen Umstände.

Ziel der vereinbarten Maßnahmen ist es, die Funktionsfähigkeit der Banken aufrecht zu erhalten sowie die Stabilität des Finanzsystems zu schützen, so Andrea Enria, Vorsitzender des Aufsichtsgremiums der EZB: „Das Coronavirus erweist sich als erheblicher Schock für unsere Volkswirtschaften. Die Banken müssen weiterhin in der Lage sein, privaten Haushalten und Unternehmen, die sich vorübergehend in Schwierigkeiten befinden, Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Die […] aufsichtlichen Maßnahmen zielen darauf ab, Banken bei der Finanzierung der Wirtschaft und der Bewältigung ihrer operativen Herausforderungen, unter anderem die Belastung ihrer Beschäftigten, zu unterstützen“.

Folgend finden Sie eine Übersicht der Stand 12. März 2020 von der EZB beschlossenen Maßnahmen.

Der Maßnahmenkatalog umfasst Anpassungen bei der Einhaltung aufsichtsrechtlicher Anforderungen sowie zeitliche Aspekte:

  • Nutzung von Kapital- und Liquiditätspuffern, einschließlich der Säule-2-Empfehlung (P2G)
  • Vorwegnahme der ab 1. Januar 2021 gemäß CRD V geltenden Zusammensetzung des Kapitals für die Säule-2-Anforderung
  • Verschiebung ausgewählter Aufsichtsmaßnahmen, bspw. des EBA-/EZB-Stresstests 2020 auf das Jahr 2021; zu weiteren Terminen, bspw. On-Site-Inspections, ist die Aufsicht im direkten Austausch mit den einzelnen Banken
  • Nationale Behörden haben bereits den antizyklischen Kapitalpuffer aufgehoben oder prüfen aktuell eine Vereinfachung der makroprudenziellen Anforderungen

Gleichzeitig stehen die Mitarbeiter/innen vor der Herausforderung nicht nur die laufenden Prozesse aufrecht zu erhalten, sondern zusätzlich auch die unmittelbar mit den aufsichtlichen Maßnahmen verbundenen Aktivitäten zu bearbeiten.

Entscheidend für das aktive Management Ihres Eigenkapitals ist jetzt die frühzeitige Identifikation von ausfallgefährdeten Kunden. Auch als Grundlage einer fundierten Kapitalplanung empfehlen wir für das Neugeschäft eine Prüfung und ggf. Anpassung der Kreditvergabepraxis. Beim Bestandsgeschäft gilt es die Frühwarnindikatoren und die Operationalisierung der Sanierungsstrategie auf die neuen Gegebenheiten hin anzupassen. Zudem nehmen die  Notfallmaßnahmen der Bundesregierung Einfluss auf Kreditrisiko-Management. So sieht das BMF die erhebliche Ausweitung bestehender Programme für Liquiditätshilfen vor, um den Zugang der Unternehmen zu günstigen Krediten zu erleichtern. Unternehmen werden aufgefordert sich jetzt über ihre Hausbank an die KfW wenden. Inwiefern die „regulatorischen“ Ausfälle damit reduziert werden, hängt, neben der Ausgestaltung der jeweiligen Kreditverträge, im Wesentlichen von der Stellung des Unternehmens in der (Zu-)lieferungskette sowie dem Ausmaß, mit dem die Pandemie die Nachfrageseite beeinflusst, ab.

 Weitere wesentliche Folge-Aktivitäten aus den EZB/SSM-Maßnahmen sind:

  • Integration der erwarteten makroökonomischen Entwicklungen in die interne Szenario-Analyse sowie Auswirkungsanalyse und Erfassung von Planabweichungen
  • Ableitung von Anpassungsbedarf an Risikoparametern wie PD und LGD, bspw. im Rückgriff auf bestehende Szenarien und/oder auf Basis sensitivitätsbasierter zukunftsorientierter Daten
  • Identifikation der am stärksten betroffenen Kunden und Portfolien, sowie Umsetzung von Mitigationsmaßnahmen
  • Prüfung der betroffenen Kunden und weiterer Portfolien im Hinblick auf die Kreditvergabepraxis bei Neugeschäft sowie Frühwarnindikatoren und Sanierungsstrategie bei ausgefallenem Geschäft
  • Anpassung Ihrer normativen und ökonomischen Kapital- und Liquiditätsplanung, sowie Steuerung der Kommunikation der Aufsicht bspw. zur Nutzung und geplanten Rückführung von Kapitalpuffern oder Liquiditätslinien
  • Ganzheitliche Sicht, also aus Fach-, IT-, Governance-Perspektive, auf das Projektportfolio, und Priorisierung in Absprache mit Ihren extern unterstützenden Gesellschaften

Live-Webcast: Responding to the impacts of COVID-19

Um Sie bei den nächsten Schritten bestmöglich zu unterstützen, möchten wir Sie gerne zu unserem Live-Webcast “Responding to the impacts of COVID-19” am 19. März um 14 Uhr mit internationalen Experten (auf Englisch) einladen – Anmeldungen sind über diesen Link möglich.

Dabei geht es weniger um die fachlich/ methodischen Auswirkungen der aufsichtlichen Ad-Hoc-Maßnahmen auf die Gesamtbanksteuerung, sondern um die folgenden Fragen: Wie gehen Unternehmen international mit COVID-19 um? Welche Schlüsse können wir aus den bisherigen Entwicklungen ziehen? Was sollten Unternehmen jetzt beachten, um effektiv auf COVID-19 zu reagieren und wie können Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser herausfordernden Phase unterstützen? Natürlich stehen wir Ihnen auch bei der Lösung Ihrer fachlichen und methodischen Fragestellungen wie gewohnt zur Seite. Sprechen Sie gerne einfach Ihre bekannten PwC-Expert/innen an.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme am Webcast. Und: Bleiben Sie gesund!

 


Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Overview

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Closed factories and shops, cancelled events, travel bans, wide-ranging curfews – the Corona crisis turns out to have alarming and sudden effects on the global economy. The dramatic meltdown of the leading stock markets in recent weeks seems to reflect the fears of a long-lasting recession. For some experts, this brings back memories of the financial crisis back in 2008. Although “this time is different” [credits to Reinhart/Rogoff], the financial sector is facing severe second-round effects, among other things:

  • A massive wave of distressed and defaulted clients leading to a sharp increase in loan loss provisions and serious P&L hits
  • Deterioration and high volatility of prices for bonds and equities that serve, e.g. as liquid assets or collateral

In addition, banks themselves need to cope with multiple operational challenges resulting from the extensive shutdown, e.g. working from home as a trader within a highly regulated environment or managing ongoing on-site inspections “remotely”.

Therefore, besides several short-term measures to support companies, employees and self-employed people, the governments and respective competent authorities also agreed on various temporary reliefs for banks to ensure that they “can continue to fulfil their role to fund households and corporations amid the coronavirus-related economic shock to the global economy” [ECB].

We want to accompany our clients in these difficult times and believe that it is crucial these days to stay informed and analyse the potential impact. That is why we decided to use our Regulatory Blog to provide you with an updated overview of supervisory measures continuously and to discuss the multiple ways banks can be affected (this time only in English since we have a steadily growing number of international readers – thank you for your understanding!).

Please don’t wait to contact us whenever you need our support – be it in understanding and analyzing the impact of the crisis and the potential measures or in coping with the operational challenges in these extraordinary times. And most important: Please stay healthy and take good care of you and your loved ones!

The following sections of this post serve as a general overview that will be updated continuously. For more details, we will refer to separate posts, slides, etc. that will be published regularly.

Overview of supervisory reactions (as of March 22, 2020)

Reaction of the ECB supervision

On March 12, 2020, following intensive bilateral communication with the significant institutions, the ECB publicly announced several actions to be taken in reaction to the Corona crisis (see also our separate blog post in German). These measures were activated, refined and extended by ECB’s latest press release from March 20, 2020, which comes with a detailed and continuously updated FAQ section on the specific measures.

Reaction of National Supervisors

In Germany, BaFin also set up  a particular website with the most recent updates on the Corona crisis from a supervisory perspective, including the measures introduced by the ECB supervision that need to be formally implemented on the national level for the less significant institutions.

[Updates on further NCA reactions in other countries soon to follow]

Reactions from the Basel Committee on Banking Supervision

The Basel Committee on Banking Supervision (BCBS) supports the objectives of the measures taken by member jurisdictions and highlights in its latest press release from March 20, 2020, that members have the flexibility to undertake further steps if needed under the current Basel III framework. The BCBS also acknowledges the extraordinary circumstances and announced that, in the immediate term, the consultation on all policy initiatives would be suspended and all outstanding jurisdictional assessments planned in 2020 under its Regulatory Consistency Assessment Programme will be postponed. The BCBS is considering additional measures aimed at supporting the financial resilience of banks and the operational resilience of both the banking and supervisory community.

Overview of topic-related measures (as of March 22, 2020)

The following sections serve as an overview of specific measures and the respective discussions or challenges. To provide greater clarity we structured this overview topic-related (not chronologically). As soon as there are updates, we will add these accordingly and highlight the amendments.

Minimum capital ratios

According to the ad hoc measures taken by the ECB, banks can fully use their capital buffers during this time of financial distress, including the Capital Conservation Buffer (CCB) and the Pillar 2 Guidance (P2G). This means that banks are allowed to operate temporarily – until further notice – below the level of capital defined by the P2G and the CCB.

Besides, banks can partially use capital instruments that do not qualify as CET1 capital, e.g. Additional Tier 1 or Tier 2 instruments, to meet their Pillar 2 Requirement (P2R). This measure is effectively an early implementation of the standards laid down in CRD V that originally should entry into force in January 2021). Thereby, banks benefit from relief in the composition of capital for the P2R.

Furthermore, the country-specific countercyclical buffer (CCyB) can be reduced individually by the competent national authorities. In Germany for example, the competent authority for setting the CCyB (Ausschuss für Finanzstabilität, ASF) already announced on March 18, 2020, that the CCyB rate for exposures in Germany would be set to 0% from April 2020 (instead of 0,25% which would have been effective from July 2020 onwards according to BaFin’s Allgemeinverfügung). This reduction will expire in December 2020 or maybe prolonged. Other national competent authorities likely will follow or followed already. We will inform you about future developments.

The ECB highlights that the absorption of the P2G and the amended capital composition needed for the P2R will lead to a CET1 relief for the significant banks of € 120 bn that can be used to absorb losses or to cover new lending business.

Defaults, Non-Performing Loans (NPL) and provisioning

Since banks fear a massive wave of counterparty defaults in the course of the Corona crisis, the ECB refers to the flexibility of the current NPL framework. In particular, the ECB allows banks to benefit from guarantees and moratoriums put in place by public authorities to tackle the upcoming distress in the following manner:

  • Supervisors will grant flexibility regarding the classification of debtors as defaulted due to “unlikeliness to pay” when banks call on public guarantees issued in the context of the Corona crisis. Further flexibilities will be exercised regarding loans under Covid-19 related public moratoriums.
  • Loans which become non-performing and are under public guarantees will benefit from preferential prudential treatment in terms of supervisory expectations about loss provisioning (i.e. 0% coverage rate for the first seven years of the vintage count when determining the NPL backstop).
  • Supervisors will deploy full flexibility when discussing with banks the implementation of NPL reduction strategies, taking into account the extraordinary nature of current market conditions.

Definition of default

Regarding the definition of default, no concrete reliefs are discussed yet. But the German NCA (BaFin) used the possibility to clarify that a deferral is in general not to be deemed as a default according to Art. 178 CRR as long as there is no “distressed restructuring” which leads to a diminished financial obligation that exceeds the 1% threshold (see paragraph 51 of EBA Guidelines 2016/07 on the definition of default).

Loan loss provisions under IFRS 9

Applying the accounting standards for provisioning according to IFRS 9 based on an Expected Credit Loss (ECL) model is expected to lead to a significant and sudden increase in loan loss provisions and adverse P&L effects respectively. To alleviate the corresponding impact on the banks’ CET1 and to avoid pro-cyclical effect on the lending behaviour of the banks applying IFRS 9, the ECB recommends making use of the transitional provisions according to Art. 473 (a) CRR for taking into account the IFRS 9 implementation effects. Besides, the ECB recommends IFRS 9 banks to account for the new relief measures granted by public authorities in their ECL model forecasts and announced to support banks with their macroeconomic scenarios to reduce procyclicality and high volatility in provisioning.

Minimum liquidity requirements

Beyond the additional capital needs, banks might face significant liquidity constraints. This might be due to higher outflows, e.g. stemming from retail and operational accounts or additional collateral calls in times of stress, and lower inflows, e.g. as a result of counterparty defaults or deferred payments. Further, the deterioration of the credit quality of bond or equity issuers might lead to decreasing volume of eligible liquid assets.

Therefore, the ECB allows banks to make use of their liquidity buffer under stress. This means to operate temporarily below the minimum LCR level of 100% in order to ensure liquidity in the system and avoid contagion effects that might trigger liquidity problems in other institutions. However, the precautions to be taken according to Art. 414 CRR when there is an (expected) LCR shortfall will be still applicable, i.e. immediate notification to the competent authorities, preparation of a liquidity restoration plan and daily LCR reporting.

Operational reliefs

One of the first measures taken by EBA to reduce the operational burden of banks in the light of the Corona crisis was to postpone the EU-wide stress test from 2020 to 2021.

Furthermore, the ECB considers operational flexibility in the implementation of bank-specific supervisory measures, e.g. adjusting timetables for on-site inspections (OSI) and internal model investigations (TRIM) and extending deadlines for the implementation of remediation actions stemming from recent OSIs. In particular, the ECB clarifies that all decisions and measures taken remain valid while the ECB decides to:

  • postpone, by six months, the existing deadline for remedial actions imposed in the context of OSIs, TRIM investigations and internal model investigations,
  • postpone, by six months, the verification of compliance with qualitative SREP measures,
  • postpone, by six months, the issuance of TRIM decisions, OSI follow up letters and internal model decisions not yet communicated to institutions unless the bank explicitly asks for a decision because it is seen as beneficial to the bank.

The respective JSTs will be in contact with the banks to provide clarity on the revised implementation timeline of those requirements and their specific application.

The ECB already announced that this six-month delay may be extended based on the its assessment of economic and financial developments. However, whether or not this postponement will be sufficient is also significantly related to the question to what extent each individual bank is able to adapt at short notice to this new working environment. When looking e.g. at the current TRIM remediation projects (“IRB repair”), we see especially the following operational challenges:

  • Model redevelopments in particular require extensive new data collection. Such actions take significant time and require several internal sources in the bank work closely in coordination. As many resources will now be working remotely from home and will not have the chance to meet frequently with their team members, it might be difficult for the bank to achieve a certain level of efficiency to be prepared to fulfill the tasks for the committed deadlines along the remediation plans.
  • When it comes to working from home, bank internal resources might not have extensive experience and probably no access to efficient remote working conditions (e.g. laptops, mobile devices). Especially for model developers that need to handle with massive data sets sufficient server and network capacities are crucial as many banks imposed restrictions to load data to local hard-drives due to data security concerns.
  • In most cases, banks need to meet higher capital requirements for their IRB portfolios under the remediation programme as their IRB risk parameters were not fully in compliance due to the TRIM findings, i.e. there might be a need to clarify if or to what extent this capital add-ons are applicable in case the delay will be extended.

You will find further discussions on the operational burden and our view on potential solutions shortly in a separate blog post.

Implications for ECB regulated banks currently engaged with their IRB Repair Programme

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For many banks, the TRIM reports of the inspection ECB teams revealed many findings in the last two years. And the banks have received in return time to prepare their remediation plans. These plans usually have accommodated several remediation actions so that banks might be able to keep their IRB status going forward. The plans were in length discussed with the JST and in most cases were tied up to some deadlines; i.e. for several banks there were need for the redevelopment of the LGD models, where new components had to be incorporated. In most cases, banks were held to keep higher capital for their IRB portfolios under the remediation programme as their IRB risk parameters were not necessarily fully in compliance due to the TRIM findings, and expectedly this capital add-ons were only to be lifted once the full remediation took place. Such model redevelopments naturally require extensive new data collection, where the data should be tempered and aligned with the New Default Definition requirements. Such actions take significant time and require several internal sources in the bank work closely in coordination. Under the current circumstances as many bank risk resources will be working remotely from home and will not have the chance to meet frequently with their team members as during the normal times. Due to this it would be not possible for the bank to achieve a certain level of efficiency to be prepared to fulfill the tasks for the committed deadlines along the remediation plans that had been already agreed with the JSTs of the respective banks regulated directly with the ECB.

There could be several impediments due to the impeding circumstances in the Single Market regulated by the ECB, most of the banks were not ready to switch to complete remote working modus. And yet this new modus can be emulated and fostered across the project team members working remotely, it will certain require time to be adjusted. The banks’ internal IT systems are not necessarily ready to cope with the surging demand of data uploading for those system users within this remote working modus; so, some of the banks are seriously stretching out their existing capacities. Though, in the next weeks should the remote working modus become the norm until further notice, there could be improvements by either beefing up the server capacity and other means to meet the demand of the increased data streaming through the banks’ systems.

However, remote working has its own limitations; working from home leads to inefficiencies as one can not see the other co-workers or have no chance to understand in real time where the key misunderstandings are or how the expected results could not be delivered in a timely manner. For many consultants and external free lancers, it might be a natural extension of their working lives as they are used to this, working from home or while they were travelling however bank intern resources have usually not this experience, and getting used to the remote working conditions might require some time. Similarly, several banks did not have the relevant laptops and other devices made available to their internal resources at this moment in time, as this has not been thought to be the norm, banks would need to adjust their internal working processes, i.e. in order to avoid overcrowding the network capacity there are banks introducing particularly for the model developers some restriction of connectivity, they can reach out to their data servers to analyze the model reference data sets only early in the morning hours or quite late after usual working hours. Though this can be achieved for a temporary period, it is not viable for the longer-term engagements. Other banks have imposed restrictions as well not permitting model developers to take over to their hard-drives the actual reference data set, but only letting them work remotely on the data set in the banks’ own data servers. Such measures might limit the risks of security breach in normal times, however, cause serious limitations for the model development work. Simple precautions related to the access with additional security coding, or prioritization of the data access could help to sort out and lead to better outcomes.

Due to all the listed limitations, there could be significant delays in the implementation of the previously agreed remediation plans. Given the disruptions that has been caused by the current coronavirus outbreak, assessing the capacity of the bank internal resources and available external resources to conduct the relevant tasks of the IRB Repair Programme, should be the fundamental objective. Once, the project leads observe the need for a realistic revision of the programme based on facts, this should be discussed, and reasons provided to the JST. This way, the previously agreed plans for the IRB Repair can be renegotiated anew with JST to agree on a more realistic implementation plan.

There is already a six-month grace period for all the major remediation activities as this has been announced by the ECB as of 20th of March on their public internet page. However, this should not lead to complete closure to the existing programme, as keeping the teams and having the project continuation will lead the banks to avoid unnecessary delays once the planned project re-initiated. As the required remediation work would need to be conducted even though we have the grace period, postponed does not mean cancelled. Consequently, it is essential for the banks to keep the existing team structure and even external support and have a slightly lower intensity of the project workload, though keep up the continuation in order not to experience significant delays after things eventually rolled back to the normality. There has been in the history several pandemic outbreaks though none of them lasted eternally; so eventually we will all revert to the normal working conditions. Given that, keeping the existing teams working on the IRB Repair programme in order to pick up the tasks will be ultimately the recipe for success.

It has been already stipulated that ECB will be deferring several inspection deadlines. Consequently, there could be soon bank specific information available. However, it might be in the interest for the discussions ahead with both ECB and local regulator drafting a simple survey how the existing projects the bank would like to staff remotely and continue, and which among the regulatory preparation work will be impacted most and therefore will be delayed. So that the regulator will have a clear idea what regulatory tasks might experience delays and for what reasons. Some banks have already started preparing such surveys to have a better view to what capacity they can rely on their internal resources.

Lastly, once the banking business working under normal conditions, there could be shortage for the external support as most banks would be renewing their plans across the industry around the same time. Henceforth, keeping the lifelines of the existing remediation plans is in its essence the best strategy banks can emulate.

Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Operational reliefs

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The following blog post part of the overview of supervisory measures in reaction to the Corona crisis:Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Overview.

Operational reliefs

One of the first measures taken by EBA to reduce the operational burden of banks in the light of the Corona crisis was to postpone the EU-wide stress test from 2020 to 2021.

Furthermore, the ECB considers operational flexibility in the implementation of bank-specific supervisory measures, e.g. adjusting timetables for on-site inspections (OSI) and internal model investigations (TRIM) and extending deadlines for the implementation of remediation actions stemming from recent OSIs. In particular, the ECB clarifies that all decisions and measures taken remain valid while the ECB decides to:

  • postpone, by six months, the existing deadline for remedial actions imposed in the context of OSIs, TRIM investigations and internal model investigations,
  • postpone, by six months, the verification of compliance with qualitative SREP measures,
  • postpone, by six months, the issuance of TRIM decisions, OSI follow up letters and internal model decisions not yet communicated to institutions unless the bank explicitly asks for a decision because it is seen as beneficial to the bank.

The respective JSTs will be in contact with the banks to provide clarity on the revised implementation timeline of those requirements and their specific application. 

The ECB already announced that this six-month delay may be extended based on the its assessment of economic and financial developments. However, whether or not this postponement will be sufficient is also significantly related to the question to what extent each individual bank is able to adapt at short notice to this new working environment. When looking e.g. at the current TRIM remediation projects (“IRB repair”), we see especially the following operational challenges: 

  • Model redevelopments in particular require extensive new data collection. Such actions take significant time and require several internal sources in the bank work closely in coordination. As many resources will now be working remotely from home and will not have the chance to meet frequently with their team members, it might be difficult for the bank to achieve a certain level of efficiency to be prepared to fulfill the tasks for the committed deadlines along the remediation plans.
  • When it comes to working from home, bank internal resources might not have extensive experience and probably no access to efficient remote working conditions (e.g. laptops, mobile devices). Especially for model developers that need to handle with massive data sets sufficient server and network capacities are crucial as many banks imposed restrictions to load data to local hard-drives due to data security concerns.
  • In most cases, banks need to meet higher capital requirements for their IRB portfolios under the remediation programme as their IRB risk parameters were not fully in compliance due to the TRIM findings, i.e. there might be a need to clarify if or to what extent this capital add-ons are applicable in case the delay will be extended.

Please find more detailed discussions on the operational challenges in these extraordinary times and our thoughts on the measures that banks need to take into consideration in the following blog post: „Implications for ECB regulated banks currently engaged with their IRB Repair Programme„.

Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Minimum capital ratios

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Minimum capital ratios

The following blog post part of the overview of supervisory measures in reaction to the Corona crisis:Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Overview.

According to the ad hoc measures taken by the ECB, banks can fully use their capital buffers during this time of financial distress, including the Capital Conservation Buffer (CCB) and the Pillar 2 Guidance (P2G). This means that banks are allowed to operate temporarily – until further notice – below the level of capital defined by the P2G and the CCB. 

Besides, banks can partially use capital instruments that do not qualify as CET1 capital, e.g. Additional Tier 1 or Tier 2 instruments, to meet their Pillar 2 Requirement (P2R). This measure is effectively an early implementation of the standards laid down in CRD V that originally should entry into force in January 2021). Banks will therefore benefit from relief in the composition of capital for the P2R.

Furthermore, the country-specific countercyclical buffer (CCyB) can be reduced individually by the competent national authorities. In Germany for example, the competent authority for setting the CCyB (Ausschuss für Finanzstabilität, ASF) already announced on March 18, 2020, that the CCyB rate for exposures in Germany would be set to 0% from April 2020 (instead of 0,25% which would have been effective from July 2020 onwards according to BaFin’s Allgemeinverfügung). This reduction will expire in December 2020 or maybe prolonged. Other national competent authorities went the same way and reduced their current CCyB rate or revoked their decision to increase the CCyB rate in the near future. Please find below an overview of the CCyB adjustments due to the COVID-19 crisis (as of March 24, 2020): (please click to enlarge)

The ECB highlights that the absorption of the P2G and the amended capital composition for the P2R will lead to a CET1 relief for the significant banks of € 120 bn which can be used to absorb losses or to finance the real economy. Please find below an overview of the minimum capital ratios including the “Corona” buffers that can be used.(please click to enlarge).

This number is based on average capital requirements for credit risk. The actual amount of additional capital that can be used to extend further credit business however depends on a number of factors which banks need to analyse in order to adjust their loan origination to the Corona crisis as well as the countermeasures being discussed. For banks using the standardized approach for credit risk, possible effect of the Coronavirus focus on the amount of credit risk adjustments, value of collateral, number of new defaults and rating migration leading to increased risk weights: (please click to enlarge)

 

Banks using the IRB approach will have to face similar topics, however with some added complexity. For example, the additional credit risk adjustments are partly countered by the comparison with expected loss amounts, that will also increase as a consequence of the crisis. (please click to enlarge)

A rise in defaults will be reflected in the PD estimation while declining collateral values will be reflected to a lower extent in the LGD, given that banks are already required to use LGD estimates calibrated on an economic downturn: (please click to enlarge)

As a conclusion, banks need to analyse continuously the individual impact on RWA and capital requirements resulting from the crisis and the various measures taken, including:

  • Assessing the CET1 capital relief, resulting from the several reductions as well as the reduced CET1 requirement for P2R..
  • Calculating the new CCyB based on all recent changes
  • Simulating / assessing the RWA effects
  • Simulating / assessing of CET1 effect (EL comparison)

Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Defaults, Non-Performing Loans (NPL) and provisioning

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Defaults, Non-Performing Loans (NPL) and provisioning

The following blog post part of the overview of supervisory measures in reaction to the Corona crisis:Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Overview.

Since banks fear a massive wave of counterparty defaults in the course of the Corona crisis, the ECB refers to the flexibility of the current NPL framework. In particular, the ECB allows banks to benefit from guarantees and moratoriums put in place by public authorities to tackle the upcoming distress in the following manner:

  •  Supervisors will grant flexibility regarding the classification of debtors as defaulted due to “unlikeliness to pay” when banks call on public guarantees issued in the context of the Corona crisis. Further flexibility will be exercised regarding loans under Covid-19 related public moratoriums.
  • Loans which become non-performing and are under public guarantees will benefit from preferential prudential treatment in terms of supervisory expectations about loss provisioning (i.e. 0% coverage rate for the first seven years of the vintage count when determining the NPL backstop. However, the NPL backstop itself is not going to be suspended according to current discussions). Please see below for an overview of the mechanism of the NPL backstop in times of the COVID-19 crisis.S
  • Supervisors will deploy full flexibility when discussing with banks the implementation of NPL reduction strategies, taking into account the extraordinary nature of current market conditions.(please click to enlarge)

 

Statement of EBA on the application of the prudential framework regarding Default, Forbearance and IFRS 9 in light of COVID-19 measures (March 25, 2020)

In the light of the COVID-19 crisis, EBA published on March 25 a statement on how to apply the rules on the definition of default (DoD), forbearance (FB) and the accounting treatment under IFRS 9 (ECL). The main principle behind DoD, FB and ECL is to ensure a sound identification of credit-impaired assets. It is crucial that these rules must be applied consistently and comparably, even if the capabilities of banks in the current crisis might be limited. EBA emphasizes that all the flexibility of the prudential framework should be used and gives some guidelines on how the rules should be applied.

Concerning public or private moratoria, EBA states that these measures do not necessarily lead to a classification of default or forbearance. Both the definition of default and forbearance are borrower specific. As long as the moratorium is applied to a broad range of customers, products or portfolios,  the definition of default or forbearance is not triggered. Nevertheless, banks will still have to assess the individual credit quality of customers.

Definition of default

One important trigger of the DoD is the 90 days past due criteria. It is important that bank calculate the days past due according to the EBA guidelines considering the correct thresholds for individuals or corporate customers.

If loans are renegotiated in the light of the COVID-19 crisis, only in the case of distressed restructuring the default trigger must be considered (See also earlies announcement of Bafin). Only in the case that the net present values of the position decreases by more than 1% after the renegotiation, the DoD applies.

In the case of public or private moratoria, the calculation of days past due must be based on the new payment plan considering the moratoria. If a customer anyways fails to pay according to the new payment plan and the 90 days past due threshold is breached, the DoD is triggered. 

EBA does not consider yet the combination of the two default triggers 90 days past due under moratorium and distressed restructuring. In reality it can be possible that the 90 days past due trigger considering the moratorium does not apply, but due to the change in the payment plan the difference between the NPV of the position before and after the change of the payment plan triggers the definition of distressed restructuring. It is important that EBA clarifies that the capitalisation of interest will be still ongoing during the moratorium and that only the payments are deferred. 

EBA acknowledges that there might be operational difficulties in the individual monitoring of the DoD in the case of a moratorium. EBA advised to apply a risk-based approach in the individual assessment and should focus on exposures with a high impact on the institution in the case of default. Banks should especially pay attention to the time after the moratorium and monitor if customers can meet the required payment obligations according to the revised payment plan. 

Forbearance

Similar to the DoD, in the case of a moratorium, the definition of forbearance is not automatically triggered. Forbearance is a customer or exposure specific definition and therefore does not apply in the case of a moratorium where a broad range of exposure are affected. A moratorium addresses systemic risks rather than individual risks.

Considerations on IFRS9

EBA and ESMA (European Securities and Markets Authority) published a statement on financial reporting aspects related to IFRS9. Both statements deal with the evaluation of the significant increase of credit risk within the framework of IFRS9. 

Based on quantitative and qualitative triggers institutions have to make an assessment of whether there has been a significant increase in credit risk over the total expected life of the exposure. EBA points out that the use of private and public moratoria in response to the COVID-19 pandemic should not be seen as a standalone indication of increased credit risk.

Apart from this, institutions should include all reasonable and supportable information available to assess the credit risk of an exposure and also include forward looking information. In particular, this means assessing possible upcoming effects arising out of the current shock and any sudden changes in the short-term economic outlook influencing the exposures credit risk beside the scarcity of available and reliable information. 

The assessment therefore also covers the distinction between two sorts of obligors: obligors whose credit standing is not significantly affected by the current situation and obligors whose credit worthiness is unlikely to be restored. 

Furthermore, the institutions have to analyse the impact on their income statements resulting out of the recognition of the expected credit losses, the eligibility of provided collaterals or public guarantees. Current exceptional circumstances should also be considered by competent authorities within the application of IFRS9 transitional arrangements.

EBA also emphasizes that they will continue to monitor banks‘ current practices within the framework of IFRS 9 benchmarking in order to better understand the potential impact of IFRS9 on capital requirements and the banks evaluation process for credit risk changes.

Statement of Bafin on Definition of default

Regarding the definition of default, no concrete reliefs are discussed yet. While the Bank of England, for example, has announced a deferral of the implementation deadline for the new definition of default, the ECB is still silent in that regard. The German NCA (BaFin) used the possibility to clarify that a payment holiday is in general not to be deemed as a default according to Art. 178 CRR as long as there is no “distressed restructuring” which leads to a diminished financial obligation that exceeds the 1% threshold (see paragraph 51 of EBA Guidelines 2016/07 on the definition of default)..(please click to enlarge)

As a result, the measures taken by the ECB and the discussions around the treatment of payment holidays make it necessary to re-assess the current definition of default and its technical implementation. Furthermore, banks should prepare themselves for upcoming discussion with the supervisory authorities regarding the announced but not yet specified “flexibility” that will be exercised within the NPL framework.

Loan loss provisions under IFRS 9

Applying the accounting standards for provisioning according to IFRS 9 based on an Expected Credit Loss (ECL) model is expected to lead to a significant and sudden increase in loan loss provisions and adverse P&L effects respectively. To alleviate the corresponding impact on the banks’ CET1 and to avoid pro-cyclical effect on the lending behaviour of the banks applying IFRS 9, the ECB recommends making use of the transitional provisions according to Art. 473 (a) CRR for taking into account the IFRS 9 implementation effects. Besides, the ECB recommends IFRS 9 banks to account for the new relief measures granted by public authorities in their ECL model forecasts and announced to support banks with their macroeconomic scenarios to reduce procyclicality and high volatility in provisioning.

COVID 19 Abmilderungsgesetz

In Germany, a new draft of the Ministry of Justice to soften the impact of the Corona crisis (“COVID 19 Abmilderungsgesetz”) has been circulated. A comprehensive overview of the different elements of the draft can be found here. For banks, the most important part of the new law is a moratorium on consumer loans to natural persons (and possibly micro-enterprises) for loans granted before March 15th, 2020 if the borrower is unable to make payments due to the effects of the Corona virus. In this case, payments due between April and June 2020 can be deferred by three month (and possibly until end-of-September 2020). During this time, the loan can not be terminated by the lending institution.

According to the statements from BaFin and EBA (see above), the moratorium is to be treated as a restructuring of the original payment schedule and therefore not leading to the 90 days past due criterion of default being violated. However, it is necessary to perform the 1% net present value test to determine whether the loan is to be treated as defaulted.

Other changes envisaged by the draft law that may be of importance to banks are restrictions on a lender’s ability to terminate residential or commercial rental contracts if the tenant’s ability to pay suffers from Corona-related effects; this may influence property values. Also under Corona-related circumstances, enterprises may avoid having to report their insolvency. If the creditors file for bankruptcy, certain limitations are to be observed as well. However, this should only marginally avoid or delay having to report said enterprises as defaults, as the default definition does not only focus on insolvency proceedings but takes account of several other factors as well. 

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