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Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Minimum liquidity requirements

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The following blog post part of the overview of supervisory measures in reaction to the Corona crisis:Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Overview.

Minimum liquidity requirements

Beyond the additional capital needs, banks might face significant liquidity constraints. This might be due to higher outflows, e.g. stemming from retail and operational accounts or additional collateral calls in times of stress, and lower inflows, e.g. as a result of counterparty defaults or deferred payments. Further, the deterioration of the credit quality of bond or equity issuers might lead to decreasing volume of eligible liquid assets. 

Therefore, the ECB allows banks to make use of their liquidity buffer under stress. This means to operate temporarily below the minimum LCR level of 100% in order to ensure liquidity in the system and avoid contagion effects that might trigger liquidity problems in other institutions. However, the precautions to be taken according to Art. 414 CRR when there is an (expected) LCR shortfall will be still applicable, i.e. immediate notification to the competent authorities, preparation of a liquidity restoration plan and daily LCR reporting. (please click to enlarge)


Banken und Kapitalmärkte – Auswirkungen durch COVID-19

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Klar ist, dass COVID-19 erhebliche Auswirkungen auf Banken, Finanzdienstleister und Kapitalmarktakteure haben wird. Bereits jetzt haben sich heftige Marktverwerfungen ergeben, ein längerfristiger Pandemieverlauf wird das wirtschaftliche System zusätzlich stark stressen. COVID-19 beeinflusst bereits jetzt den operativen Geschäftsbetrieb enorm und wird nachhaltig zu Veränderungen im operativen Business Modell  führen. Die Krise trifft alle Banken, die Ausprägung hängt jedoch stark vom Geschäftsmodell ab. Wie können Sie in dieser Situation reagieren, worauf sollten Sie achten und wie können Sie Initiativen der Regulatoren und Standardsetter nutzen, um die Auswirkungen der Krise zu begrenzen? Wir haben die wesentlichen Aspekte hier zusammengestellt (zum Vergrößern und download bitte anklicken):

 

Weitere Handlungsempfehlungen für die kurze, mittlere und langfristige Perspektive und weitere Informationen rund um die COVID-19 Krise und den deutschen Bankensektor finden Sie auf unseren Branchenseiten: https://www.pwc.de/de/covid-19-gemeinsam-durch-die-krise-navigieren/

BCBS zur aufsichtsrechtlichen Behandlung von Krypto-Assets

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Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) hat am 12. Dezember 2019 ein Diskussionspapier zur aufsichtsrechtlichen Behandlung von Krypto-Assets veröffentlicht (Designing a prudential treatment for crypto-assets (BCBS 490)). Das Diskussionspapier behandelt insbesondere die Merkmale und Risiken von Krypto-Assets, wie Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko, Marktrisiko, operationelles Risiko (einschließlich Betrug und Cyberrisiken), Risiko der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie Rechts- und Reputationsrisiken. Ebenso stellt es Überlegungen an, um einen möglichen aufsichtsrechtlichen Rahmen zu schaffen. Auffällig ist hierbei vor allem ein recht vorsichtiger und konservativer Ansatz des Ausschusses im Umgang mit risikoreichen Krypto-Assets. Kommentare zum Diskussionspapier können bis zum 13. März 2020 beim Ausschuss eingereicht werden. Diese Chance sollte genutzt werden, da sie Einfluss auf die Meinungsbildung des Ausschusses und die weitere Ausarbeitung der aufsichtsrechtlichen Behandlung von Krypto-Assets haben werden. Trotz der teilweise noch zurückhaltenden Aussagen des Basler Ausschuss ist absehbar, dass weitere Veröffentlichungen mit konkreten Vorgaben zur Behandlung von Crypto-Assets folgen werden.

Krypto-Assets im Finanzmarkt

Krypto-Assets sind digitale Vermögenswerte, deren Übertragung über Blockchain-Technologie erfolgt. Diese treten in unterschiedlichen Formen auf und umfassen insbesondere Kryptowährungen und digitale Token, die über Initial Coin Offerings (ICOs) ausgegeben werden.

Krypto-Assets gewinnen im Finanzmarkt immer mehr an Bedeutung. Sie befinden sich in rasantem Wachstum, sodass sie mittlerweile ein Potential zur Gefährdung der Finanzstabilität entwickeln und hierdurch Risiken für Banken einhergehen, welche der Ausschuss bereits mit Newsletter (Statement on crypto assets) vom 13. März 2019 gesehen hat. Der Ausschuss sieht aufgrund dessen die Notwendigkeit einer konservativen aufsichtsrechtlichen Behandlung von Krypto-Assets durch Finanzmarktteilnehmer.

Banken und Finanzdienstleistungsinstitute haben vielfältige Möglichkeiten unmittelbar als auch mittelbar mit Krypto-Assets in Berührung zu kommen. Sie können u.a. Eigenhandel mit ihnen betreiben, im Auftrag von Kunden mit ihnen handeln, einen eigenen Handelsplatz für Krypto-Assets einrichten oder als Verwahrer dieser Werte fungieren. Das Kryptoverwahrgeschäft stellt dabei seit dem 01. Januar 2020 durch die Umsetzung der vierten EU-Geldwäscherichtlinie eine Finanzdienstleistung dar, die einer Erlaubnis der BaFin bedarf.

Bisherige Bemühungen der Emittenten in Bezug auf Krypto-Assets umfassten die Reduzierung der Volatilität durch Verankerung an ein Referenzobjekt. Des Weiteren gibt es Initiativen für die Rücknahme oder den Rückkauf durch eine juristische Person, wobei die sogenannten „Stablecoins“ hinsichtlich ihrer tatsächlichen Stabilität noch nicht vollständig getestet wurden. Auch hierzu will der Basler Ausschuss, sofern notwendig, weitere Regelungen entwickeln. Darüber hinaus gibt es auch Bemühungen zu digitalen Währungen durch Zentralbanken, welche jedoch nicht Teil des Diskussionspapiers sind.

Ebenso fasst der Ausschuss die Merkmale, Funktionen und potentiellen Wertquellen zusammen und beschäftigt sich mit zusätzlichen Faktoren, die das Risikoprofil beeinflussen können.

Welche Risiken bringen Krypto-Assets mit sich?

Der Ausschuss sieht für Finanzmarktteilnehmer wie Banken vor allem folgende finanzielle und nicht finanzielle Risiken, die sich aus Krypto-Assets ergeben können (zum Vergrößern bitte anklicken):

  • Liquiditätsrisiko: bei der Umwandlung von Krypto-Assets in eine FIAT-Währung. Dies kann zu einem Wertverlust führen oder sogar unmöglich sein. Darüber hinaus kann in einem Stress-Szenario ein Liquiditätsrisiko gegeben sein, wenn Banken eigene Krypto-Assets emittieren oder ggf. Einzahlungen von Krypto-Assets entgegennehmen.
  • Marktrisiko: durch die hohe Volatilität der Krypto-Assets und daraus resultierende Schwierigkeiten der Preisfindung.
  • Kredit- und Kontrahentenrisiko: wenn ein Krypto-Asset an eine rechtliche Verpflichtung geknüpft ist oder Kredite an Unternehmen vergeben werden, die sich in der „Krypto-Branche“ bewegen. Letzteres bringt die Gefahr mit sich, dass das Ausfallrisiko des Kreditnehmers nicht angemessen beurteilt werden kann.
  • Cyber- und operationelle Risiken: durch Schwachstellen in der Informationssicherheit oder in Betriebssystemen. Bspw. können Cyber-Angriffe dazu führen, dass Kunden keinen Zugriff mehr auf ihre Krypto-Assets haben oder diese verlieren.
  • Rechtliche Risiken: aufgrund der aktuell herrschenden Rechtsunsicherheit und dem dadurch möglicherweise falschem Umgang mit bspw. Vorschriften des Verbraucherschutzes, der Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und bank- und kapitalmarktrechtlichen Vorschriften. Hinzu kommen unterschiedliche rechtliche Regelungen in Bezug auf Krypto-Assets in verschiedenen Ländern.
  • Reputationsrisiken: Der Eintritt eines der o.g. Risiken kann unter Umständen Folgen für die Reputation der Bank haben.
  • Risiken ausgehend von Dritten: Sind Dritte in bankinternen Prozessen involviert, sei es als Entwickler oder Unterstützer, geht von diesen ebenso ein Risiko aus.
  • Umsetzungsrisiken: bei notwendig werdenden internen Änderungen an Systemen und Kontrollen

Konservativer Vorschlag zur Behandlung von high risk Krypto-Assets

In seinem Diskussionspapier erarbeitet der Ausschuss einen Vorschlag zur Behandlung von high risk Krypto-Assets und stellt vor, wie diese Bestände im Handels- bzw. Anlagebuch behandelt werden können. Auffällig dabei ist, dass der Ausschuss äußerst konservativ mit high risk Krypto-Assets umgehen würde und hierdurch ein deutliches Misstrauen gegenüber Krypto-Assets zeigt.

Der Vorschlag sieht innerhalb des Anlagebuchs einen vollständigen Abzug der Positionen vom harten Kernkapital (Tier 1) vor. Als Sicherheiten werden Krypto-Assets nicht anrechenbar sein. Auch innerhalb des Handelsbuchs würden die Positionen dem Äquivalent eines vollständigen Abzuges im Rahmen des Marktrisikos und des CVA-Risikos unterliegen. Zusätzlich kann der Restrisiko-Aufschlag im Rahmen des FRTB Standardansatzes vorzuhalten sein. Darüber hinaus kommt eine Kreditrisikominderung für Krypto-Assets nicht in Betracht. Bereits dieser Ansatz zeigt deutlich, wie skeptisch der Ausschuss gegenüber Krypto-Assets ist und welch hohe Unsicherheit hinsichtlich der Werthaltigkeit von Krypto-Assets unter Stress herrscht.

Für das Kontrahentenausfallrisiko würde das EAD nach dem SA-CCR auf der Grundlage der Wiederbeschaffungskosten und einem einfachen Ansatz für das sog. „potential future exposure“ (PFE) in Höhe von 50 Prozent des Nominalwerts zu berechnen sein. Die Nutzung der internen Modelle Methode wird hierbei – ebenso wie für das Markt- und das CVA-Risiko – nicht gestattet sein (zum Vergrößern bitte anklicken).

Im Rahmen der Liquidity Coverage Ratio (LCR) und der Net Stable Funding Ratio (NSFR) wären Krypto-Assets nicht als hochliquide Aktiva (HQLA) zugelassen. Sie würden einem Liquiditätszufluss von 0 % und als Verbindlichkeiten einem Liquiditätsabfluss von 100 % unterliegen. Sie erfordern im Rahmen der NSFR eine stabile Refinanzierung (RSF) von 100 %, während Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr einem verfügbaren stabilen Finanzierungsfaktor (ASF) von 0 % unterliegen würden.

In der Leverage Ratio müssen die Positionen voll mit Ihrer Bemessungsgrundlage einbezogen werden. Auch die Regeln zu Großkreditgrenzen müssen eingehalten werden. Des Weiteren sollten Banken einer vierteljährlichen Pflicht zur Veröffentlichung detaillierter Informationen über alle wesentlichen Krypto-Assets unterliegen, insbesondere hinsichtlich der Risikobeträge dieser Positionen, Eigenkapitalanforderungen und deren bilanzieller Behandlung.

Des Weiteren beschäftigt sich der Ausschuss mit einer möglicherweise notwendigen aufsichtsrechtlichen Behandlung anderer Arten von Krypto-Assets, wie solche für Intra- und Interbankenabrechnungen und solchen, die Stabilisierungstools verwenden, die mit anderen Assets verknüpft sind.

Der Ausschuss betont des Weiteren erneut, dass Banken, die sich für Krypto-Assets entscheiden, die Risiken von Krypto-Assets sehr konservativ steuern sollten. Er erwartet, dass die Prozesse zur Risikoermittlung und des Risikomanagements an die Risiken der Krypto-Assets angepasst werden, sowie eine hohe technische Expertise in den Banken verfügbar ist. Es wird ebenso erwartet, dass die Aufsichtsbehörden früh über Aktivitäten in Bezug auf Krypto-Assets informiert werden sollen und dass diese bei unzureichender Risikominderung Maßnahmen ergreifen.

Sie haben Fragen zum Diskussionspapier im Detail? Gerne unterstützen wir Sie bei der weiteren Aufarbeitung des Diskussionspapiers. Möchten Sie zu den einzelnen Fragen Stellung nehmen und benötigen Unterstützung hierbei oder möchten Sie bereits zum jetzigen Zeitpunkt analysieren, welche Auswirkungen bei einer derartig strengen aufsichtsrechtlichen Behandlung der Krypto-Assets für Ihr Institut zu erwarten sind?

Sprechen Sie uns gern an.

 

 

 

Stefan Röth

Telefon: +49 69 9585 3841

roeth.stefan@pwc.com

 

 

Jana Bagirian

Telefon: +49 69 9585 5411

jana.bagirian@pwc.com

 

Supervisory measures in reaction to the Corona crisis: BaFin Q&A on the regulatory impact

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The following blog post is part of the overview of supervisory measures in reaction to the Corona crisis: Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Overview.

The Corona crisis affected banks not only in their daily business but also in their need to fulfil the regulatory requirements. Because banks are now obviously confronted with a lot of open and urgent questions regarding specific regulatory issues, BaFin set up a website with a comprehensive Q&A section all around the regulatory impact of the Corona virus and the countermeasures taken by the governments. The BaFin statements are directed to less significant institutions (LSI) in Germany. However, they might also serve to some extent as a guidance for significant institutions (SI) or banks in other jurisdictions, if applicable and as long as no contradicting statements were published by the respective competent authorities.

Since it is difficult to keep track with the frequently updated Q&As, we clustered and summarized BaFin’s most current key messages in the following section (as of 22 April, 2020, to be updated continuously): 

Capital Requirements

  • Treatment of partial or full credit risk takeover by KfW: BaFin accepts that, to the extent that KfW takes over all credit risks for a loan granted by the institution (Haftungsfreistellung), there are no own funds requirements and the large exposures limit does not apply.
  • Application of the EBA guidelines on treatment of public and private moratoria (EBA/GL/2020/02): BaFin fully adopts the EBA guidelines on the specific treatment of general payment moratoria concerning the definition of forbearance and default. An example of such a general moratorium would be the “Regelungen zum Darlehensrecht“ according to Art. 240 § 3 of the “Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch” (EGBGB).  In that regard, BaFin states that that even a financial concession that leads to a decrease of the net present value of the loan of more than 1% does not harm the classification of a general moratorium and hence should not lead to trigger the forbearance classification and the assessment of distressed restructuring (see our blog post on Default, NPL and Provisioning for further discussions). 
  • Forbearance measure within the meaning of Article 47b CRR: If an institution postpones a loan on the basis an eligible moratorium, this is not considered a forbearance measure within the meaning of Article 47b of the CRR because the institution does not decide to postpone the loan for a specific obligor.
  • Default under Article 178 (1) CRR: If a loan is postponed on the basis of an eligible moratorium, the counting of days past due within the meaning of Article 178 (1)(b) will be suspended for the period subject to the moratorium. The “unlikely to pay” criteria as part of the definition of default under Article 178 (1)(a) of the CRR requires a case-by-case assessment.
  • Default under Article 178 (3) CRR: If an institution reduces interest rates for an obligor that is not experiencing financial difficulties (for example, because the institution passes on more favorable refinancing costs following operations involving the central bank), then this does not constitute a default under Article 178 (3)(d).
  • Postponement of payments: If a payment is postponed, but interest is applied to the amounts postponed in line with the conditions originally agreed (“original effective interest rate”), then the obligor is not considered defaulted.
  • Pfandbriefe: BaFin will tolerate, for a transitional period, institutions using immovable property as collateral in their RWA calculation based on mortgage lending value (Beleihungswert) within the meaning of Article 4(1)(74) CRR in conjunction with section 22 on the German Solvency Regulation (SolvV) without a prior inspection of the respective property. However, the additional haircuts up to 20% stipulated in the Q&A section must be applied.
  • Combined Capital Buffer: In the current situation, it is possible for institutions to use the capital buffers, in particular, to grant loans. If an institution fails to meet the combined buffer requirement, this does not represent a breach of supervisory minimum capital requirements but rather the appropriate use of available capital. 
  • Compliance with Pillar 2 Capital Guidance (P2G): Gross P2G is not a strict supervisory requirement but rather an expectation of BaFin. As the current situation constitutes a period of stress, institutions are currently subject to no additional requirements provided the amount covered by the capital conservation buffer remains unused. If institutions fail to comply P2G, BaFin has requested a written statement at least explaining the reasons for this and the planned remedial measures.

Accounting and Valuation

  • Publication of accounting documents: Possible breaches of deadlines will not be pursued by BaFin until 30 June 2020. However, it is clearly stated that this is an exception that only applies during the pandemic crisis. Should the measures continue, an extension of this period will be granted by BaFin.
  • IFRS 9 – Expected loss provisions: Institutions can make use of the transitional provision under Article 437a of the CRR to mitigate the impact on the CET1 ratio. 
  • IFRS 9 – Impairment: BaFin recommends that institutions place greater emphasis on scenario estimates that remain stable over the long term and that are based on past experience for the estimation of credit loss and the assessment of the necessity of a transfer between stages within the scope permitted under the IFRS. Furthermore, BaFin and Deutsche Bundesbank share the view of the IDW that the current situation does not lead to an undifferentiated, automatic transfer of financial instruments from stage 1 to stage 2 or even stage 3. 

FinRep

  • Reporting of forbearance and defaulted positions: If a loan is postponed but interest is applied to the amounts postponed in line with the conditions originally agreed, then the obligor is not considered defaulted. This therefore does not need to be reported under F 18 (Non-performing exposures). It is likewise not necessary to report this under F 19 (Forbearance).

Leverage Ratio

  • Treatment of loans as part of the emergency Kfw program”: If institutions grants loans as part of the emergency credit program of Kfw “Schnellkreditprogramm” and theses loans fulfil the definition of fiduciary loans acc. to section 6 (2) RechKredV, these loans will also be exempted from the calculation of the Leverage Ratio Art. 429 (13) CRR.

Liquidity Coverage Ratio: 

  • Impairment of HQLA shares: Shares included in an index that is classified as a main index by the Commission acc. to Regulation EU 2016/1646 and meets all other criteria acc. to Article 12 (1c) of the LCR Regulation (EU) 2015/61, LSIs may continue to consider these shares as HQLA even if the market values decline more than 40% within 30 days (limited only to the market turbulence in the wake of COVID-19 pandemic).
  • Single investor special fund: In the case of so-called single investor special fund held by LSIs, the exclusive criterion in accordance with Regulation (EU) 2015/61 is temporarily suspended. The HQLA held in the investment fund can, irrespective of whether the fund is exclusively invested in HQLA, be counted towards the LCR with immediate effect in accordance with the provisions of Article 416 (6) CRR or Article 15 of the LCR Regulation.
  • Shortfalls and usage of liquidity buffer: Institutions can use the liquidity buffer in the current situation; even if this means the LCR minimum requirements are not met, it will not be necessary to obtain the prior approval of the competent supervisory authorities. In accordance with Article 414 of the CRR, where an institution does not meet or does not expect to meet, the LCR minimum requirements, it must notify the competent authorities without delay, prepare a liquidity restoration plan and report the LCR on a daily basis.

Credit business

  • No additional exemptions for intragroup exposures under the large exposure regime: According to section 2 (3) of the GroMiKV, banks can apply for a waiver to exempt specific exposures within a group of institutions from the large exposures limit by up to 93,75% (i.e. the large exposures limit can be increased up to 400% of eligible capital (of Tier 1 capital from 28 June 2021)). Therefore, the BaFin does not consider it to be necessary to grant further Corona-related reliefs with regard to intragroup exposures.
  • Promotional loans from KfW: BaFin and Deutsche Bundesbank support the government program to mitigate the economic consequences of the Corona crisis, as initiated via development banks. The conditions presented by the KfW were coordinated with BaFin and Deutsche Bundesbank and accepted. This includes for example the streamlined application process and the simplification of the documents to be submitted by the client.
  • Lending under the promotional program “KfW-Schnellkredit”: Under the assumption that the borrowers are eligible for a promotional loan and that they will be able to pursue their economic activities after the crisis in a similar manner and to a similar extent as on 31 December 2019, it is compatible with MaRisk that an institution, when approving this “KfW Schnellkredit 2020” checks the solvency of the respective borrower using a simplified approach.
  • § 18 KWG creditworthiness assessment: Concerning the submission of annual accounts, BaFin considers section 18 of the KWG as fulfilled if the latest available annual accounts are considered. However, in general, a waiver of the creditworthiness assessment, as required under section 18 of the KWG, acceptable. 
  • Bridge loans: The MaRisk does not specify the criteria and conditions under which postponement for the benefit of the borrower or the granting of a new loan as a bridge loan would be allowed. This decision falls to the individual institutions and must be taken in line with their respective business policy within the scope of compliance with due diligence requirements customary in the industry. Nonetheless, institutions must also appropriately consider the associated risks when granting bridge loans (or postponements).
  • Credit decisions: BaFin considers it appropriate for loans to first only be subject to voting by the front office in order to facilitate the prompt granting of loans. For this, several conditions must be met.
  • Problem loans: The application of the BTO 1.2.5 point 3 of MaRisk is currently suspended by the BaFin, and lending to borrowers can also be granted if the ability to service capital is currently not given due to the crisis or depends essentially on the further course of the crisis. Within the scope of an internal bank assessment, the institution must conclude that the company is viable after the crisis. 
  • Intensified loan management: The institutions themselves are responsible for specifying (and where applicable adjusting) the criteria for when a credit relationship is to be subjected to intensified loan management under BTO 1.2.4 of MaRisk. The principles-based requirements of the MaRisk flexible enough to adapt to the current situation.

Governance

  • Audit planning of the internal audit function: Institutions should review and document which audits by the internal audit function can still be carried out properly. If the contact persons for the internal audit function are unavailable or if they are required to focus on other issues relating to the Corona crisis, BaFin accepts to postpone audits to a later date. Acc. to BT 2.3, item 1 of the MaRisk, the internal audit function has a certain degree of flexibility in its risk-oriented audit planning. 
  • Use of internal audit resources: Internal audit staff should not be entrusted with tasks which are unrelated to auditing (BT 2.2, item 2 of the MaRisk) – due to the independence of the internal audit function. However, under BT 2.2, item 2 of the MaRisk, given the auditors independence, the internal audit function may, as part of its tasks, provide advisory services to other organizational units of the institution.
  • Trades outside the business premises: BaFin considers the strict rules regarding trading acc. To BTO 2.2.1, item 3 of the MaRisk to be relaxed temporarily as part of contingency planning within the meaning of AT 7.3. All necessary precautionary measures and controls can and should be implemented electronically.
  • Bonuses and P2G: For LSI a disbursement of bonuses can only be considered in case of non-compliance with the P2G, if the fulfilment of the requirements of § 7 InstitutsVergV is not endangered by falling below the P2G. This must be checked and documented in each individual case regarding the risk-bearing capacity, capital planning and profit situation of the respective situation. Additionally, BaFin refers to the EBA statement as of 31 March 2020 for further information.
  • Organizational segregation of front and back-office: To mitigate the impact of staff shortages resulting from the crisis, BaFin will accept a more flexible use of staff members, i.e. by assigning experienced staff to the front and back office. This approach is only acceptable in exceptional circumstances in order to maintain the institution’s operational capacity.
  • AML identification processes: Subject to the specific requirements of the respective state promotional loan conditions, BaFin will not object if the identification processes for granting state promotional loans are carried out acc. to Section 14 of the Money Laundering Act in a simplified way.  

Operational Aspects

  • Communication with BaFin and Deutsche Bundesbank: Banks can reach their BaFin contacts by e-mail and at their known telephone numbers. If electronic communication should be impossible or Banks do not have a secure connection, Banks are have to contact BaFin or Deutsche Bundesbank to work out a solution as quickly as possible.
  • Publication and application of the new MaRisk: The Work on the new version of MaRisk is continuing but will be delayed. Although the new requirements will not apply as of 31 December 2020 and will not be relevant for audits in 2020. Additionally, it should be noted that for some groups of institutions, certain requirements (e.g. outsourcing) will be less strict than in the past. 
  • LSI stress test 2021 postponed: Deutsche Bundesbank and BaFin have decided to postpone the stress test for LSIs from 2021 to 2022. 
  • Implementation of CRD V: There are currently no plans to deviate from the application dates stipulated in the CRR II/CRD V. 
  • On-site inspections and WpHG-Audit: Due to the specificity of the current situation it is allowed that auditors do not perform on-site-inspections. If a fully comprehensive “remote” audit is not possible due to a lack of sufficient electronic access to all documents required for the audit, this must be carried out at a later date. Possible violations of deadlines in these cases will not be pursued by BaFin and a formal notice of interruption is not required in these cases. On-site inspections, such as inspections of banking business carried out by the Deutsche Bundesbank and cover audits for SIs and LSIs, etc. are being discontinued for the time being. Any inspections already begun will be completed without any on-site activities, wherever possible.
  • Regulatory reporting: For certain reports, particularly those based on the German Financial and Internal Capital Adequacy Information Regulation (FinaRisikoV) and the reporting of large exposures and million loans, BaFin and Deutsche Bundesbank will not take supervisory measures in the case of any late submission; institutions will be permitted to use an additional modified submission procedure for master data for reporting large exposures and million loans. 
  • Recovery Plans of LSIs: Due to the COVID-19 pandemic, various reliefs will be granted to all LSIs. The measures depend on the classification of the LSI and will be communicated individually.

 

Supervisory measures in reaction to the Corona crisis – Overview

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Closed factories and shops, cancelled events, travel bans, wide-ranging curfews – the Corona crisis turns out to have dangerous and sudden effects on the global economy. The dramatic meltdown of leading stock markets in recent weeks seems to reflect the fears of a long-lasting recession. For some people, this brings back bad memories of the financial crisis back in 2008. Although “this time is different” [credits to Reinhart/Rogoff], the financial sector is facing severe second-order effects, including:

  • An unprecedented wave of distressed and defaulted clients leading to a sharp increase in loan loss provisions and thus serious P&L hits
  • Deterioration and high volatility of prices for bonds and equities that serve, e.g. as liquid assets or collateral

Besides, banks themselves need to cope with multiple operational challenges resulting from the extensive shutdown, e.g. working from home as a trader within a highly regulated environment or managing ongoing on-site inspections and important implementation projects “remotely”.

Therefore, besides several short-term measures to support companies, employees and self-employed people, the governments and respective competent authorities also agreed on various temporary reliefs for banks to ensure that they “can continue to fulfil their role to fund households and corporations amid the coronavirus-related economic shock to the global economy” [ECB].

PwC is committed to to be side by side with our clients in these difficult times, in any way possible to support institutions deal with the many challenges they are facing. Part of this commitment includes informing our clients proactively and help to analyze the potential impact of this crisis and related measures. Through this Regulatory Blog, we will continuously provide you with updates on regulatory and supervisory measures and share our views on how these could affect banks. (this time only in English since we have a steadily growing number of international readers – thank you for your understanding!). Information in German on the impact on the German Banking & Capital Market are available here: Banken und Kapitalmärkte – Auswirkungen durch COVID-19

Please do not wait to contact us whenever you need our support – be it in understanding and analyzing the impact of the crisis and the potential measures or in coping with the operational challenges in these extraordinary times. And most important: Please stay healthy and take good care of you and your loved ones!

The following sections of this post serve as a general overview that will be updated continuously. For more details, we will refer to separate posts, slides, etc. that will be published regularly.

Update as of April 24, 2020

What’s new in this update?

  • We updated the overview of global reactions and measures taken by governments and supervisory authorities
  • We updated the section on Defaults, Non-Performing Loans (NPL) and provisioning and on operational reliefs including information on EBA’s latest statements on how how additional flexibility will guide supervisory approaches in relation to market risk, the Supervisory Review and Evaluation Process (SREP), recovery planning, digital operational resilience and ICT risk and securitization
  • We added a blog post on Q&A regarding supervisory and regulatory measures of the German financial supervisory authority BaFin

Overview of supervisory reactions (as of April 24, 2020)

Reaction from the Basel Committee on Banking Supervision

The Basel Committee on Banking Supervision (BCBS) supports the objectives of the measures taken by member jurisdictions and highlights in its latest press release from March 20, 2020, that members have the flexibility to undertake further steps if needed under the current Basel III framework. The BCBS also acknowledges the extraordinary circumstances and announced that, in the immediate term, the consultation on all policy initiatives will be suspended and all outstanding jurisdictional assessments planned in 2020 under its Regulatory Consistency Assessment Programme will be postponed.

Basel IV postponed!

On March 27 2020, the Group of Central Bank Governors and Heads of Supervision (GHOS), has endorsed a set of measures to provide additional operational capacity for banks and supervisors to respond to the immediate financial stability priorities. The measures comprise the following changes to the implementation timeline of the outstanding finalisation of the Basel III standards Basel IV: (click to enlarge):

These measures will free up operational capacity for banks as they respond to the economic impact of COVID-19. However, the BCBS reaffirmed the expectation of full, timely and consistent implementation of all Basel III standards based on this revised timeline. 

While the timeline for implementation of the new standards is extended and banks can start detailed planning for the implementation without too much time pressure, the complexity remains the same – and may even increase depending as the banks are weathering the storm of the corona impact. 

In line with the BCBS, the EU Commission is considering postponing Basel IV in the EU. Already before the crisis, the banking industry expected that Basel IV would come into force more likely in 2023 than 2022. The publication of a first draft for the adoption of Basel IV within the EU, which are intended to tighten the capital requirements in some cases significantly, was initially planned for Summer 2020. According to current rumours, the first draft is now expected to be published not earlier than September 2020. Whether this also means that the implementation date will be further moved, e.g. to 2024, is speculation.

Reaction from the EU Commission

Apart from postponing the finalisation of Basel III, there have been constant rumours that the EU is considering further changes to the existing CRR. While no details are known so far, the following changes might make sense: 

  1. In line with the BCBS statement from April 3, 2020, the IFRS 9 transitional provisions to soften the impact of ECL on regulatory capital could be adjusted (e.g. length of the transitional period, applicable percentages,…); for more details on the transitional provisions see our blog post on defaults, NPE and provisioning;
  2. some provisions included in the CRR II that will be beneficial for banks may enter into force prior to the agreed mid-of-2021 deadline, e.g. the extended SME factor, treatment of leasing income and expense in OpRisk or the exception for deducting software from regulatory capital; 
  3. the increased market volatility due to Corona is already partly excluded from ratios such as the market risk capital charge. This could be extended to other ratios such as the LCR HLBA for derivatives; and 
  4. the CRR II text on the leverage ratio contains a provision for central bank emergency liquidity assistance which might be invoked if banks make use of such assistance to battle COVID-19 related effects. 

Which if any of these measures will be implemented remains to be seen. However, most rumours indicate that the first draft for CRR changes will be published very shortly.

Reaction from the ECB banking supervision

On March 12, 2020, following intensive bilateral communication with the significant institutions, the ECB publicly announced several actions to be taken in reaction to the Corona crisis. These measures were activated, refined and extended by ECB’s latest press release from March 20, 2020, which comes with a detailed and continuously updated FAQ section on the specific measures. To boost banks’ capacity to absorb losses and support lending to households, small businesses and corporates during the crisis, ECB updated its recommendation to banks on dividend distributions. In essence, banks should not pay dividends for the financial years 2019 and 2020 until at least October 1 2020 and should also refrain from share buy-backs aimed at remunerating shareholders.

Reaction from the European Banking Authority (EBA)

The EBA published several statements on its website to support the measures taken and proposed by national governments and EU bodies to address and mitigate the adverse systemic economic impact of COVID-19 on the EU banking sector. This includes the postponement of the EU-wide stress test from 2020 to 2021 and a statement on the application of the prudential framework regarding Default, Forbearance and IFRS9 in light of the COVID-19 measures (see our detailed blog post). Furthermore, on March 31, 2020, the EBA shared its view on operational reliefs on supervisory reporting and Pillar 3 disclosures in light of COVID-19 (for more details see our updated blog post on operational reliefs). 

The EBA published further guidance on the use of flexibility in relation to COVID-19 on April 22,2020. This new publication includes information on market risk and prudent valuation (see our detailed blog post on minimum capital requirements), on the Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) and recovery planning (see also our detailed blog post on operational reliefs) as well as on securitisations of exposures that are subject to a general moratorium (see our detailed blog post on Defaults, Non-Performing Loans (NPL and provisioning)). The publication of EBA also contains a section concerning information and communication technology (ICT). This section underlines the necessity of an adequate internal governance and internal control framework, effective crisis management as well as of an appropriate ICT and security risk management under current circumstances. Besides, EBA expects competent authorities to work closely together with their supervised institutions to prioritise necessary efforts and to support the implementation of the EBA guidelines on ICT and security risk management (EBA/GL/2019/04 of November 28 2019) becoming applicable on June 30 2020. 

Reactions from National Supervisors and other competent authorities

In Germany, BaFin also set up a particular website with the most recent updates on the Corona crisis from a supervisory perspective, including the measures introduced by the ECB supervision that need to be formally implemented on the national level for the less significant institutions. We collect, sort and summarise these Q&As in a separate blog post. 

The PwC network firms are continuously collecting the global reactions of governments, central banks and supervisory authorities to the COVID-19 crisis. Please find below our current collection as of April 24, 2020 (please note that this is a non-exhaustive list that will be updated regularly).(please click to open pdf)

Overview of topic-related measures (as of April 24, 2020)

The following sections serve as an overview of specific measures taken by the various authorities and the respective discussions or challenges. To provide greater clarity we structured this overview topic-related (not chronologically). As soon as there are updates, we will add these accordingly and highlight the amendments.

 

Regulatory Spring Festival 2020 – Update

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Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere alljährliche und beliebte Regulatory Roadshow sollte am 20. April 2020 als Regulatory Spring Festival starten. Wir haben uns sehr auf dieses besondere Event gefreut und hatten bereits mit den Vorbereitungen begonnen – die große Bühne war schon aufgebaut, das Regulatory Line-up festgelegt, der Soundcheck durchgeführt…

… und nun ist alles ganz anders gekommen.

Unter Berücksichtigung der aktuelle Lage zum Coronavirus und unserer umfassenden Sorgfaltspflicht als PwC gegenüber Mitarbeitern, Kunden und der Gesellschaft kommen wir zu dem unausweichlichen Ergebnis, unser „Regulatory Spring Festival“ für die geplanten Termine abzusagen. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben !

Wann unsere Regulatory Experten in diesem Jahr on tour gehen können, müssen wir unter Berücksichtigung der aktuellen Situation und entsprechend den dann geltenden Empfehlungen für die Durchführung von Veranstaltungen entscheiden. Wir halten Sie auf unserer Webseite und im Regulatory Blog selbstverständlich auf dem Laufenden, damit Sie Ihre Teilnahme an der Veranstaltung entsprechend planen können.

Damit die Wartezeit nicht zu lang wird, arbeiten wir derzeit an einzelnen Regulatory Gigs – in Form von Webcasts, Youtube und anderem. Selbstverständlich informieren wir hierzu rechtzeitig und auf den Ihnen bekannten Kanälen.

Aktuelle Informationen dazu und rund um die Corona Crisis Response auf nationaler, europäischer und globaler Ebene finden Sie in unserem Regulatory Blog unter: https://blogs.pwc.de/regulatory

Für alle Fragen stehen wir Ihnen natürlich gern zur Verfügung.

Hoffentlich bis bald und bleiben Sie gesund!

 

PwC PASS – PwC’s tool for the multi-year simulation of the COVID-19 crisis on regulatory capital

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The simulation of the impact of COVID-19 on regulatory capital ratios will be one of the biggest challenges in the next weeks for banks. Both board members and supervisors are keen on understanding how the crisis will impact the capital ratios over the next three years. Based on the discussions with our clients, and the many years experience in RWA calculation and simulation tools we developed: (please click on picture to open)

PwC PASS – Pandemic Analysis and Scenario Simulation tool

PwC’s tool for the simulation of the impact of COVID-19 on capital and RWA of banks.

PwC PASS is an ‘R’-based scenario simulation tool that supports banks with all the challenges involved in the simulation of the impact of the COVID-19 pandemic on regulatory capital ratios, in particular those relating to credit risk. PwC PASS combines many years of experience in the calculation and simulation of credit risk RWA according to current and future regulatory requirements, such as Basel IV and NPL backstop. PwC PASS is compatible with most common regulatory reporting software products and is highly flexible in its parametrisation and definition of stress scenarios. Generally, all calculations will be done on the most granular level. However, they can also be run on an aggregated portfolio level if needed. Results are provided on a granular level with a set of predefined reports and can be analysed using BI-tools, allowing for an individual and detailed impact analysis.

Please contact us if you need more detailed information about PwC and the simulation of the COVID-19 impact on regulatory capital ratios. Your local PwC expert can be found on our Basel IV webpage: https://www.pwc.com/gx/en/services/advisory/basel-iv/territory-leads.html

IRB Loss Given Default Modelling: Risk Differentiation Function

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A well-functioning Loss Given Default (LGD) model is expected to be present with all Advanced IRB banks as required by the Regulation (EU) No 575/2013, later referred to as CRR and subsequently by a set of regulatory papers released by the EBA and ECB.

EBA Guidelines on the PD estimation, the LGD estimation and the treatment of defaulted exposures (EBA/GL/2017/16) further referred as “GL on PD&LGD estimation” distinguishes two steps in the development of the LGD framework:

  1. Model development in LGD estimation as per section 6.2 (which is commonly known as the Risk Differentiation Function)
  2. LGD calibration as per section 6.3

In this article, we will be focusing solemnly on the first step; thus, it will be mainly concerned with how to differentiate obligors/facilities in terms of their relative risk, measured in LGD. The second step (LGD calibration), we will address as a topic with a separate blog post.

Below we will first describe how typical LGD data looks like (the way we usually encountered them) and then we will describe several statistical approaches to LGD modelling. It should be noted that our objective is a high-level overview of the prospective methodologies, that we have observed in the market, however the reader should not presume that this is an exhaustive list of modelling approaches. Furthermore, in each case the selected approach should be tailored to the individual specificities of the Institution’s internal processes, type of the portfolio and the geography where the Institution is operating.

Target LGD variable and risk drivers

As in any statistical model, in order to construct LGD, one requires to define the target variable (LGD) and the explanatory variables (referred as risk drivers in the regulatory modelling community).

It should be noted that in the current post only a high-level idea for the target LGD will be presented and the key reference point on this topic is the section 6.3 within the “GL on PD&LGD estimation“. Keeping this in mind, for the purpose of explaining the ranking mechanism, target LGD can be defined as follows:

Where:

is the index of the observation in the data set (can be either obligor or facility depending on level of modelling);
 exposure at the moment of default;
discounted sum of recovery amounts received by the institution after the moment of default;
discounted sum of additional drawings;
discounted sum of direct and indirect costs respectively.

The discount rate according to the paragraph 143 within the “GL on PD&LGD estimation” should equal to 5% + three months Euribor. It is important to mention that LGD measurement requires multi-year loss observations, which means that the recoveries for the defaulted loans are usually collected over a long period of time (for example it can be around 5 years for mortgage loans)

Risk drivers include different types of variables such as transaction or obligor related characteristics, geographical location or any other internal or external factor, limited only by local legislation with respect to data protection or discrimination. Common examples of risk drivers are: Loan-to-Value ratio, exposure size, age of relationships with the bank, etc. Due to the fact that in every country similar risk drivers are contributing to the final LGD measurement, it is not unlikely to find in every country specific LGD models (e.g. mortgages) reflect similar set of risk drivers. Though across countries there are always differences, so the same LGD model can not possibly be used for several countries in this context.

Below is an example of how the SAS data set for LGD might look like: (please click to enlarge)

The above table includes the following columns:

cust_id customer (obligor) ID
def_date date of the default
EAD exposure at the moment of default
os_before_def exposure outstanding amount within 12 months before the moment of default. This is the “observed” exposure amount when compared to EAD (at the moment of model application EAD is not available as the obligor has not defaulted yet)
LTV ratio of loan amount to the value of the collateral
N_of_loans number of obligor’s loans
region  geographical region encoded as discrete numeric values
age_of_c age of customer (in years)
age_of_r age of relationships with the Bank (in months)
arr_in_12m number of months spent in arrears
income income of the customer
LTI ration of loan amount to income of the customer
Cure_event flag encoding cure event outcome
LGD loss given default (target variable for modelling)

Having discussed the data, let’s get directly to the modelling!

Modelling approaches

Suppose that the data set described earlier, has been constructed by the modelling team. Let’s discuss what are the common approaches for LGD modelling. The approaches for modeling vary in terms of modelling complexity, requirements of the data availability and the expected model performance.

The picture below provides a list of LGD modelling approaches sorted by complexity of implementation. (please click to enlarge)

 

Approach 1: Direct prediction of LGD

The simplest approach is to model LGD as a linear regression:

Where X represent the risk drivers, described in the previous section, β are the estimation coefficients and ε is the “noise”. This approach has the least number of requirements in terms of data availability and granularity; however, the expected model performance is relatively low. Another extension of Approach 1 is to use multinomial logistic regression. This could be helpful to tackle the U-shape distribution of the target variable as it can group concentrations of LGD estimates at around the values 0 and 1 into separate model output classes.

Finally, the previous extension of approach 1 can be generalized into a nested logistic and linear regressions, where logistic regression will predict if LGD is equal to 0 (or a small value around 0) and if not, linear regression could be applied to predict LGD when it is higher than 0.

Approach 2: LGD estimate through Probability of Cure, Loss Given Cure and Loss Given Liquidation

In order to formulate the approach let’s discuss the simplified recovery process of the Bank.

When the loan enters the default state, there are usually two possible outcomes. Either the loan is cured, and obligor continues to pay on a periodical basis or in case if the obligor is not able to pay – the loan is liquidated by the Bank. In this case, Bank starts the internal recovery process and any collateral associated with the loan is processed so that the underlying collateral value can be extracted. If the loan is cured, then there is almost no loss (the possible loss might be related to costs spent on loan restructuring and loss in time value of money). If the collateral is liquidated, the loss will likely depend on the value of the sold collateral.

Based on the above, LGD can be modeled as the average of Loss given Cure (LGC) and Loss given Liquidation (LGL) weighted by the Probability of Cure (PC):

Therefore, in order to calculate LGD, one needs to obtain the three components: Probability of Cure, Loss Given Cure and Loss Given Liquidation. (please click to enlarge)

Each of the above components can be modeled via a separate regression. In practice, Loss Given Cure is relatively immaterial (usually below 5%), therefore often no regression for it is developed, instead a simple average for the observed LGC is used. Below we will shortly present how the Probability of Cure and Loss Given Liquidation models can be developed.

Loss Given Liquidation model

The simplest way to model Loss Given Liquidation is to calculate it as LGL = 1 – RR, where RR is Recovery Rate which is modeled using a single linear regression:

Note, that compared to the similar regression formula in the Approach 1, no cure events should be included in the estimation of the above Recovery Rate. Furthermore, risk drivers selected in the above Recovery Rate model should not necessarily be the same as the ones selected based on Approach 1.

In practice, it is often the case that Los Given Liquidation is defined by several sources of cash flows (as mentioned on picture 3) which have different economic origin, such as: recoveries from collateral (sometimes several collateral of different types – real estate, securities, saving deposits, etc.), recoveries non-related to collateral execution, additional drawings, direct and indirect costs.

In case if several of the cash flow sources are material and non-homogeneous, it might be beneficial (as well as expected by the EBA according to the paragraph 128 of the “GL on PD&LGD estimation”) to model different sources of cash flows via separate regression models, which should be later aggregated in order to obtain the predicted RR. From a practical perspective this approach can be simplified as follows:

  • For components which are either immaterial or are obtained based on allocation methodologies (e.g. indirect costs) – a simple average can be used
  • Different types of collaterals could be taken into account in one regression by including dummy or categorical variables which would represent type of the collateral
  • Sources of cash flows with different economic origin could be aggregated together if they are immaterial compared to the overall recovery rate

Probability of Cure model

Probability of Cure can be modelled via logistic regression:

Where X represents the risk drivers, and β are the estimation coefficients.

It should be mentioned that modelling Probability of Cure (‘PC’) allows for different levels of complexity. Cure event for some portfolios might happen after 3 (or more) years spent in default status. Therefore, Probability of Cure model has to take into account several years of the default process (up to maximum workout period as defined in paragraph 156 of the “GL on PD&LGD estimation”).

Suppose that Modelling Team is developing a Cure Probability model for a mortgage portfolio with maximum workout period of 5 years. The simplest way to model LGC is to use a basic logistic regression which predicts a cure event within 5 years from the moment of default. In this case, all the observations which defaulted within 5 years from the current moment and where the recoveries are still continuing, have to be excluded from the model development data set, as for these observations the outcome (cure or liquidation) are still unknown. If a significant part of the data from the most recent time periods is excluded, one can challenge the representativeness of the model estimates with respect to the sample which the model is expected to be applied on. In order to overcome this issue, one can consider developing several models with only one year of outlook horizon to forecast the conditional probabilities (12 months ahead) of cure and liquidation. The picture below summarizes a possible path of the facility being in default.(please click to enlarge):

In this example, facility stays in default status for two full years and cures during the third year. The cumulative probability of cure can be calculated as follows:

Where

are the respective conditional 1-year probabilities of liquidation and cure, N – is the maximum workout period.

In practice conditional probability of cure is estimated using regression only up to 2 or 3 years after default and for the remaining years – respective average conditional cure rates are used. The advantage of the above cure probability model structure is that one can include the most recent data in the model estimation, therefore making the model more reliable for the application purposes.

Key advantages of the second approach

It captures the peculiarities of the recovery and restructuring process within the Bank, therefore it will limit overfitting and make the model more reliable from a perspective of conceptual soundness. In most cases it results in a higher ranking power compared to Approach 1.

As both Cure Probability and Recovery Rate models have to be developed, a more detailed data analysis has to be conducted, therefore better assurance on the underlying data quality can be obtained.

In case of the conditional Cure Probability model structure, more recent data can be included in the model development.

Approach 3

Approach 3 can be summarized as a group of modelling techniques which further generalize Approach 2. For instance, suppose that one develops a mortgage LGD model. According to Approach 2, either Cure or Liquidation outcomes are expected to happen. In practice, in some geographies, it can also be the case when there is no Cure event and at the same time mortgage collateral cannot be liquidated, due to absence of prospective buyers or governmental protection schemes. In this case, collateral is written off, therefore a new default outcome should be introduced and LGD can be modeled as follows:

Where LGW is the Loss Given Write-off which represents the loss in the situation when collateral can not be sold and therefore has to be written-off.

In general, multiple variations of this approach could be introduced. For instance, cure event could be further split into self-cure and restructuring. Several examples of the possible options are presented on the picture 2.

Conclusion

Development of the LGD Risk Differentiation Function described above is just one of the steps in the IRB LGD framework. Other steps include the calibration, the estimation of LGD Downturn adjustment and the Margin of Conservatism. Additionally, a separate LGD model (including all the aforementioned components) has to be developed for the in-default obligors.

Successful development of the IRB LGD model requires combination of regulatory knowledge, experience in banking and credit risk modelling as well as strong programming skills.

If you have more questions on LGD modelling, please contact the Regulatory Quant Team:

 

 

Kaan Aksel

Telefon: +49 69 9585 5874

kaan.aksel@pwc.com

 

 

Petr Geraskin

Telefon: +49 69 9585 6006

geraskin.petr@pwc.com

 


BMF veröffentlicht Referentenentwurf des Risikoreduzierungsgesetzes (RiG) zur Umsetzung des EU-Bankenpakets

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Nachdem auf europäischer Ebene das sog. Risikoreduzierungspaket, bestehend aus CRD V, CRR II, BRRD II, und SRMR II bereits am 7. Juni 2019 im Amtsblatt der Europäischen Union (Amtsblatt der EU vom 7. Juni 2019; L150) veröffentlicht wurde, hat das Bundesministerium der Finanzen am 17. April 2020 den Referentenentwurf  für ein Gesetz zur Reduzierung von Risiken und zur Stärkung der Proportionalität im Bankensektor (Risikoreduzierungsgesetz – RiG) auf seiner Homepage veröffentlicht. Damit sollen insbesondere die in dem Paket enthaltenen Richtlinienänderungen in nationales deutsches Recht umgesetzt werden. Entsprechend den Vorgaben in den Richtlinien soll das RiG grundsätzlich bereits am 28. und am 29. Dezember 2020 in Kraft treten. Obwohl die darin enthaltenen Änderungen bereits aus den umzusetzenden Richtlinien bekannt sind, ist erfahrungsgemäß immer noch ein Blick in das Umsetzungsgesetz selbst anzuraten. Die Darstellung aller relevanten Änderungen würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Wir haben einige besonders wichtige Punkte aus der Umsetzung der CRD V herausgegriffen, die wir für Sie in prägnanter Form zusammengefasst haben.

zum Vergrößern bitte anklicken:

Zulassungspflicht für Finanzholdinggesellschaften und Verpflichtung zur Errichtung von Zwischenholdings (IPU)

Während in (gemischten) Finanzholding-Gruppen bisher grundsätzlich das in der Gruppenstruktur am höchsten angesiedelte CRR-Kreditinstitut für die Erfüllung der Gruppenanforderungen verantwortlich war, wird dies zukünftig die (gemischte) Finanzholdinggesellschaft sein. Hierfür muss sie eine Zulassung bei der für die anschließende Beaufsichtigung zuständigen Behörde beantragen. Die Zulassungsanforderungen entsprechen in weiten Teilen den Anforderungen an die Erteilung einer Banklizenz nach § 32 KWG. Darüber hinaus wird jedoch insbesondere die Darlegung der Aufbau- und Ablauforganisation innerhalb der Gruppe erwartet, die zur Erfüllung der Gruppenpflichten eingerichtet werden soll. Eine Ausnahme von der Zulassungspflicht kommt nur dann in Betracht, wenn es sich um eine rein Beteiligungsverwaltende Finanzholding handelt. In diesem Fall obliegt die Erfüllung der Gruppenpflichten wie bisher dem in der Gruppenstruktur am höchsten angesiedelten CRR-Kreditinstitut. 

Die Zulassungspflicht für Finanzholdingesellschaften fällt zeitlich mit der Notwendigkeit zusammen, in bestimmten Fällen eine Finanzholdinggesellschaft neu zu errichten. Konkret betrifft dies die Fälle, in denen eine Gruppe bzw. ein Mutterunternehmen mit Sitz außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) Bankgeschäfte im EWR über mehrere Tochterunternehmen erbringt, die bislang mangels gemeinsamen Mutterunternehmens mit Sitz im EWR keiner konsolidierten Beaufsichtigung unterliegen. Die regulierten Tätigkeiten dieser Tochterunternehmen sind künftig unter dem Dach eines sogenannten zwischengeschalteten EU-Mutterunternehmens (IPU) zu bündeln. Dies betrifft beispielsweise Bankengruppen aus den USA oder Japan, die mehrere Tochterunternehmen in einem oder mehreren EU-Mitgliedstaaten haben. Aufgrund des Brexit werden hiervon künftig auch Bankengruppen mit Sitz im Vereinigten Königreich betroffen sein. Die Pflicht zur Gründung eines zwischengeschalteten EU-Mutterunternehmens besteht, wenn die konsolidierten Vermögenswerte innerhalb des EWR 40 Mrd. EUR übersteigen.

Das zwischengeschaltete EU-Mutterunternehmen kann zwar auch ein CRR-Kreditinstitut sein. In der Regel wird sich jedoch eine (gemischte) Finanzholdinggesellschaft als IPU anbieten. In Ausnahmefällen können auch zwei zwischengeschaltete EU-Mutterunternehmen notwendig bzw. zulässig sein, um der strukturellen Trennung von Kunden- und Handelsgeschäft in der Bankengruppe Rechnung zu tragen. 

Grundsätzlich treten beide Regelungen bereits am 29. Dezember 2020 in Kraft. Für bestehende Finanzholdinggesellschaften bzw. Drittstaatengruppen besteht eine Übergangsregelung. Soweit die Voraussetzungen per 27. Juni 2019 erfüllt waren, ist eine Zulassung als Finanzholdinggesellschaft bis zum 28. Juni 2021 zu beantragen bzw. ist das zwischengeschaltete Mutterunternehmen bis zum 30. Dezember 2023 einzurichten. Auch wenn die Übergangsfristen aus heutiger Sicht komfortabel erscheinen, so sollten die betroffenen Unternehmen doch unbedingt zeitnah mit der Analyse der Auswirkungen beginnen, da eine eventuelle erforderliche Neustrukturierung der Gruppe und die ggf. notwendig werdende Beantragung zusätzlicher Erlaubnisse und Zulassungen viel Zeit in Anspruch nehmen können.

P2R und P2G – Teil des Referentenentwurfs,  durch COVID 19-Maßnahmen aber bereits in Anwendung

Besondere Relevanz und Aufmerksamkeit kommt aktuell der obligatorischen zusätzlichen Eigenmittelanforderung (pillar 2 requirement – P2R) gemäß § 6c und der Eigenmittelempfehlung (pillar 2 guidance – P2G) gemäß § 6d KWG-E zu: Im Referentenentwurf werden die CRD V-Vorgaben übernommen. Bspw. kann das P2R in einem bestimmten Umfang auch mit zusätzlichem Kernkapital und Ergänzungskapital erfüllt werden. Die P2G wird durch hartes Kernkapital erfüllt. Relevant ist dieser Sachverhalt insbesondere aufgrund der aktuellen Belastung der Kapitalquote durch den wirtschaftlichen COVID-19-Schock. Denn ein Teil des aufsichtlichen Maßnahmenpakets ist das zeitliche Vorziehen der CRD V-Vorgaben in Bezug auf die Zusammensetzung der P2R. Gleichzeitig wird eine Nutzung sowohl der P2G als auch der Kapitalpuffer vorübergehend erlaubt. Notwendig wird diese Maßnahme, da – wie eine PwC Outside-In-Analyse ausgewählter deutscher Banken zeigt – die Kapitalbelastung durch COVID-19 bei einer anhaltenden Rezession bis zu – 850 bp erreichen kann, abhängig vom Portfolio und Szenario. Um Banken in dieser Situation bei der individuellen Auswirkungsanalyse auf Ihre Kapitalquote zu unterstützen, oder die existierenden Berechnungen zu benchmarken, hat PwC ein sehr flexibles und leistungsfähiges Szenario-Simulations-Tool entwickelt. Dies erlaubt es unter anderem, Maßnahmen abzuleiten und – bei Bedarf – die Rückführung von P2G und Kapitalpuffern im Zeitablauf darzustellen.

Die Regelungen zu Kapitalpuffern werden angepasst

Diverse Anpassungen enthält der Referentenentwurf auch im Bereich der institutsspezifischen und makroprudenziellen Kapitalpufferanforderungen. 

Dabei dient die “Wiedereinführung” des § 10b KWG zunächst einer formalen Vereinfachung, um die Regelung des Verhältnisses der Kapitalpufferanforderungen aus den §§ 10c bis 10g zu anderen Eigenmittelanforderungen bereits “vor die Klammer” zu ziehen. Zudem werden die Regelungen insbesondere an die neu eingeführten Mindestvorgaben zu MREL und TLAC sowie zur Leverage Ratio angepasst. Demnach gilt, dass zur Erfüllung der Kapitalpufferanforderungen nach den §§ 10c bis 10g kein hartes Kernkapital verwendet werden darf, das bereits erforderlich ist zur Einhaltung der Mindesteigenmittel-, Leverage Ratio- und TLAC-Anforderungen gemäß CRR, der zusätzlichen Eigenmittelanforderung und -empfehlung gemäß §§ 6c und 6d KWG (P2R und P2G), der ggf. darüber hinaus gehenden Anordnung der BaFin gem. § 10 Abs. 3 und 4 KWG sowie der MREL-Mindestanforderungen gem. §§ 49 bis 51 SAG. 

Der individuell anzuordnende Puffer für anderweitig systemrelevante Institute (A-SRI) gemäß § 10g KWG soll im Einklang mit den Vorgaben der CRD V von maximal 2% auf 3% der Gesamt-RWA erhöht werden, wobei der neu eingeführte § 10g Abs. 1a KWG der BaFin die Möglichkeit eröffnet, unter bestimmten Umständen einen A-SRI-Puffer von größer 3% vorzugeben.

Die Neufassung des § 10e KWG zum Kapitalpuffer für systemische Risiken soll im Wesentlichen der Klarstellung des residualen Charakters des Puffers im Verhältnis zu anderen zusätzlichen Eigenmittelanforderungen dienen, sodass eine doppelte oder uneinheitliche Anwendung der in der CRR und dem KWG festgelegten makroprudenziellen Maßnahmen vermieden wird. Hierdurch ergeben sich auch Änderungen in § 10h KWG, wonach die Puffer für global bzw. anderweitig systemrelevante Institute und der Puffer für systemische Risiken in jedem Fall kumulativ einzuhalten sind (jedoch grundsätzlich nicht mehr als 5% betragen dürfen), da sie nunmehr per Definition dem Grunde nach überschneidungsfrei sind. 

Global systemrelevante Institute (G-SRI) müssen gemäß Art. 92 Abs. 1a CRR künftig zusätzlich zur Mindestvorgabe an die Leverage Ratio von 3% einen Puffer in Höhe von 50% des G-SRI-Puffers vorhalten. Der Erstanwendungszeitpunkt wird gemäß CRR2 auf den 1. Januar 2022 datiert, wobei das sog. “Quick Fix” der CRR bzw. CRR2 im Zuge der Corona-Krise eine Verschiebung auf den 1. Januar 2023 vorsieht. Der neu eingefügte § 10j KWG regelt in diesem Zusammenhang die Vorgaben zum maximal ausschüttungsfähigen Betrag (MDA), wobei entsprechende Anforderungen auch im SAG zur MREL angeführt werden. Zudem wird die Pflicht zur Erstellung eines Kapitalerhaltungsplans bei Verletzung der Anforderung an den LR-Puffer im KWG aufgenommen. Dies entspricht grundsätzlich den bereits bestehenden Vorgaben in Bezug auf die kombinierte Kapitalpufferanforderung. Da sich die Leverage Ratio und somit auch der LR-Puffer auf das gesamte Kernkapital und nicht nur auf das harte Kernkapital bezieht, ist jedoch eine separate Regelung erforderlich.

Im neu eingefügten § 10k KWG soll künftig die Definition eines potentiell systemrelevanten Instituts (PSI) zentral geregelt werden. Bisher war diese (unter dem Begriff des potentiell systemgefährdenden Instituts) lediglich in § 20 des SAG angelegt. Diejenigen Institute, die als PSI eingestuft werden, haben höhere regulatorische Anforderungen zu erfüllen als Nicht-PSI (z.B. im Rahmen der Sanierungsplanung oder der Vergütungsanforderungen). Insoweit handelt es sich hierbei also um eine notwendige Weichenstellung in der Umsetzung des Proportionalitätsgrundsatzes. Die Überführung der Definition vom SAG in das KWG soll auch dazu dienen, dass rechtlich selbstständige Förderinstitute weiterhin Bestandteil der Grundgesamtheit zur Bestimmung der systemischen Relevanz von Instituten in Deutschland bleiben und sowohl als A-SRI als auch als PSI eingestuft werden können, auch wenn sie mit Umsetzung des neuen KWG nicht mehr als CRR-Institute gelten und somit nicht mehr dem SAG unterliegen werden. 

Insgesamt sind die vielen Detailänderungen an den Pufferanforderungen vor allem im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die interne Kapitalplanung zu würdigen. Das “Gerüst” der in Einklang zu bringenden und steuerungsrelevanten Mindestanforderungen wird mit Einführung der Leverage Ratio sowie der MREL- und TLAC-Anforderungen nochmals komplexer. Auch die externe Kommunikation, bspw. in Bezug auf die Dividendenpolitik nach Festsetzung des MDA, könnte davon betroffen sein. Institute sollten also frühzeitig ihr individuelles Set an aktuell und künftig geltenden Kapitalanforderungen “sortieren” und in die Planungsprozesse integrieren. 

Weitere Änderungen im KWG

Eine scheinbar nur redaktionelle Änderung, die aber erhebliche praktische Auswirkungen haben kann, betrifft den Begriff des bedeutenden Instituts. Dieser wurde 2019 von der InstitutsvergütungsVO unverändert in § 25n KWG übernommen und soll nunmehr nach vorne in die Definitionen des § 1 KWG verschoben werden. Außerdem soll er für die Anwendbarkeit besonderer Anforderungen in § 25c und d KWG maßgeblich werden und den dort bislang verwendeten Begriff des Instituts von erheblicher Bedeutung ersetzen. Inhaltlich werden für die Definition des Begriffs jedoch die Merkmale des Begriffs des Instituts von erheblicher Bedeutung übernommen. Dies führt im Ergebnis dazu, dass die Möglichkeit einer Widerlegung der Einstufung als bedeutendes Institut bei Erfüllung des Größenkriteriums von 15 Milliarden Euro Bilanzsumme durch eine Risikoanalyse wegfällt.

Damit einher geht die Erweiterung der Definition der sog. Risk Taker auf die Geschäftsleiter sowie die Mitglieder des Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans der Institute. Für die Mitglieder des Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans dürfte dies jedoch kaum praktische Konsequenzen haben, da diese für ihre Tätigkeit gemäß § 25d Abs. 5 Satz 2 KWG ohnehin keine variable Vergütung erhalten. Weiterhin wird in § 25a Abs. 5b KWG ein Katalog der Mitarbeiter aufgenommen, die zwingend als Risikoträger anzusehen sind. Die Verpflichtung weitere Risikoträger im Wege einer Risikoanalyse zu identifizieren bleibt davon unberührt. Von der Anwendung des neuen § 25a Abs. 5 b KWG werden Leasing- und Factoringunternehmen durch Anpassung des § 2 Abs. 7 KWG sogleich wieder ausgenommen. Ein Hinweis auf die angekündigte Ausnahme dieser Unternehmen von der Anwendung der Institutsvergütungsverordnung findet sich im Referentenentwurf allerdings nicht.

Bezogen auf das Inhaberkontrollverfahren bestand eine Anzeigepflicht bisher nur dann, wenn die Absicht zum Erwerb, Erhöhung oder Absenkung einer qualifizierten Beteiligung besteht. Zur Schließung von Aufsichtslücken soll die Anzeigepflicht nun auch bei einer unabsichtlichen Verwirklichung der Anzeigetatbestände gelten. Neben weiteren Änderungen bei den allgemeinen Anzeigepflichten in § 24 KWG fällt auch eine (noch) nicht eingefügte Anzeigepflicht auf. Die EBA Guidelines on Outsourcing Arrangements sehen eine Verpflichtung zur Anzeige beabsichtigter Auslagerungen vor. Im Referentenentwurf ist eine entsprechende Ergänzung des § 25b KWG noch nicht zu finden.

Weiterentwicklung des SAG basierend auf den europäischen Vorgaben

Zur Weiterentwicklung des Abwicklungsregimes leistet die Übernahme der BRRD II Bausteine in deutsches Recht einen wesentlichen Beitrag. Dabei fallen in der Praxis zwei Geschwindigkeiten auf: Parallel zu den gesetzlichen Vorgaben operationalisiert der SRB bereits wesentliche Neuerungen der BRRD II, die sukzessive auch von nationalen Abwicklungsbehörden übernommen werden. Um die entscheidenden Punkte für Sie herauszuarbeiten, werden wir hierzu einen separaten Blog-Beitrag erstellen und zeitnah veröffentlichen. Gerne können Sie uns natürlich auch unabhängig davon jederzeit auf die Themen Sanierung, Abwicklung und MREL-Reporting ansprechen.

Analysieren Sie die Auswirkungen der neuen Regelungen noch während der Entwurfsphase

Dem üblichen Gang der Gesetzgebung folgend wird im nächsten Schritt ein Regierungsentwurf des Risikoreduzierungsgesetzes folgen. Vor dem Hintergrund des teilweise sehr kurzfristigen Inkrafttretens sollten die Auswirkungen – soweit nicht bereits anlässlich des Inkrafttretens der Richtlinien erfolgt – jedoch spätestens jetzt von jedem Institut und jeder Gruppe analysiert werden, um die notwendigen Weichenstellungen rechtzeitig vornehmen zu können. Betroffen sind neben nahezu allen Bereichen innerhalb des Instituts auch deren Organe sowie die Gruppenstruktur. Dies stellt die Institute nicht nur vor organisatorische sondern auch erhebliche technische Herausforderungen, auf die es gut vorbereitet zu sein gilt.

Sie haben Fragen zu den Änderungen im Detail? Gerne unterstützen wir Sie bei der weiteren Aufarbeitung des Entwurfs und der Analyse der Auswirkungen für Ihr Institut. Sprechen Sie uns einfach an.

 

Dr. Wolfgang Frank

Telefon: +49 711 25034 1506

wolfgang.frank@pwc.com

 

 

Stefan Röth

Telefon:+49 69 9585 3841

roeth.stefan@pwc.com

 

 

Jennifer Schmidt-Günther

Telefon: +49 69 9585 1432

jennifer.schmidt-guenther@pwc.com

 

Regulatory Homeschooling – Basel IV Experte in sieben Schritten !

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Nutzen Sie die Zeit im Homeoffice und werden Basel IV Experte !

Aktuell können wir unsere CRR II/ CRR III (Basel IV) Academy 2020 leider nicht in der bewährten Form als Präsenzschulung abhalten. Die CRR II/CRR III (Basel IV) Academy kommt daher zu Ihnen ins Homeoffice – mit unserem Regulatory Homeschooling können Sie vom 09.06. bis 02.07.2020 live an unserem Academy Webinar teilnehmen.Basierend auf unserer erfolgreichen Basel IV Academy bieten wir Ihnen im Juni 2020 ein 7-teiliges Intensiv-Online-Seminar rund um Basel IV, CRR II und CRR III an. Vom neuen KSA über FRTB und SA-CCR bis hin zum Kapital-Floor ist alles dabei. Melden Sie sich noch heute unter dem folgenden Link an und werden Basel IV-Experte: https://www.pwc-events.com/BaselIV2020-national

 

Mit unserer modular aufgebauten Webinarreihe CRR II/CRR III (Basel IV) Academy 2020 vermitteln Ihnen unsere erfahrenen Regulatory Experten der Basel IV Initiative im Homeschooling in einem interaktiven Rahmen das nötige Wissen und Verständnis zu allen relevanten Risikoarten und Aspekten rund um Basel IV und die EU-Umsetzung in der CRR II und CRR III.

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Basel IV jetzt auch für zuhause!

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EBA guidelines on reporting and disclosure of exposures subject to measures applied in response to COVID-19

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On June 2nd, the European Banking Authority (EBA) published a guideline with new reporting and disclosure templates to monitor the impact of COVID-19 on European banks. The revised templates are to be reported for the first time per June 30th, giving banks very limited time to implement the necessary changes.

Background

Since the outbreak of the COVID-19 pandemic not only our daily life and work life has changed, also the economy has been affected in a way that especially our generation has never experienced before. Many businesses and in particular private individuals and small and medium-sized enterprises (SMEs) are affected by the crisis and have to face liquidity shortages as well as difficulties to repay their loans in time.  To absorb the negative economic consequences of COVID-19 pandemic on the real economy and the financial sector, the European Union and the Member states introduced a wide range of measures.

Beside various legislative moratoria on loan repayments also industry-coordinated initiatives were introduced to grant payment holidays to borrowers in the current situation. A number of Member States also provided public guarantees to collateralize new lending exposures.

In the beginning of April 2020, the EBA published various guidelines on legislative and non-legislative moratoria on loan repayments in the light of the COVID-19 crisis. These guidelines provided guidance on the treatment of such payment moratoria and clarified criteria and conditions on the application of forbearance rules. In addition, these guidelines emphasized the impact of those measures on the prudential treatment of exposures and the assessment of distressed restructuring, but also underlined that a moratorium does not automatically lead to default classification (see also „Supervisory measures in reaction to the Corona crisis“).

As various credit institutions are making use of those general payment moratoria and public guarantees varying in their characteristics and in their duration, it is necessary to monitor those measures in a transparent manner. The monitoring is not only relevant for the risk analysis of the credit institutions but also for the overall financial stability in the EU.

As a consequence, EBA expanded the scope of supervisory reporting and disclosure to gather information on the COVID-19 measures being applied by credit institutions in the EU. Therefore, EBA published its Guidelines on reporting and disclosure of exposures subject to measures applied in response to COVID-19 on June 2nd, 2020.

In order to increase efficiency, EBA focused on the already existing FINREP definitions and technical specifications as well as on the definitions in Pillar 3 disclosure.

Overview of changes in the FINREP reporting templates

The FINREP reporting templates are broadened by eleven new reporting templates in total, to report:

  • exposures being subject to payment moratoria in accordance with EBA Guidelines on legislative and non-legislative moratoria on loan repayments applied in the light of COVID-9 crisis,
  • exposures that are subject to forbearance measures introduced in response to the COVID-19 crisis
  • newly originated exposures subject to public guarantee schemes that Member States introduced in response to the COVID-19 crisis.

Our first analysis shows that especially the data base of the already existing reporting templates F06.00”Breakdown of non-trading loans and advances to non-financial corporations by NACE codes” F18.00 “Information on performing and non-performing exposures” and F19.00 “Information forborne exposures” can be used to complete the new templates.

But further, it is also necessary to have an overview on the applied measures to be able to map the exposure to the breakdowns of households and SMEs, with additional information on exposures collateralised by residential or commercial immovable property. In addition, it is required to map the exposures to the different breakdowns by residual maturity of moratoria and also to gather information on the risk-weighted exposure of COVID-19 related exposures. Especially, the distinction between EBA-compliant moratoria and other COVID-19 related measures has to be assessed to make sure the reporting can be provided correctly.

Moreover, credit institutions have to submit information on interest income and fee from loans and advances being subject to COVID-19 measures, what also leads to a granular analysis and breakdown of the balance sheet positions interest income and fees. Further on, the institutions should also report the future oriented numbers – namely the planned positions at accounting year-end with regards to exposure value of loans and advances subject to public guarantee schemes as well as projected interest, fee and commissions income.

Disclosure requirements under COVID-19

Disclosure templates follow the reporting requirements with respect to the data source used and the granularity of information. The EBA envisages three new disclosure templates:

  • Template 1: Information on loans and advances subject to legislative and non-legislative moratoria
  • Template 2: Breakdown of loans and advances subject to legislative and non-legislative moratoria by residual maturity of moratoria
  • Template 3: Information on newly originated loans and advances provided under newly applicable public guarantee schemes introduced in response to the COVID-19 crisis

The EBA considers the proportionality principle, as the regulatory authorities can consider if they want to waive the disclosure requirements for the institutions which are not identified as either G-SII or O-SIIs and if they want institutions to apply these requirements at the highest level of consolidation within a Member State.

Definitions in the templates are based on the EBA Guidelines on disclosure of non-performing and forborne exposures (EBA/GL/2018/10) which the G-SIIs and O-SIIs are already applying. Of course, the existing disclosure templates do not provide information on the measures applied in response to the COVID-19 crisis.

In all templates, total exposure amounts should be disclosed with additional breakdowns of households and SMEs and with additional information on exposures collateralised by residential or commercial immovable property.

With this, the EBA achieves the integrity between reporting and disclosure and eases the burden for the institutions. As the same data sources can be used to populate both sets of required information it makes sense to optimise the process and create a single populating set to fulfil both reporting and disclosure requirements.

Application of the new COVID-19 requirements

The reporting and disclosure framework will be fully integrated in the EBA reporting framework which also includes the needed technical package, covering validation rules, the data point model and the XBRL taxonomy. As facilitation, EBA connects the new reporting requirements with the existing planned release of DPM 2.10. The COVID-19 measures will be published as a separate module of DPM 2.10 in June 2020.

As the reporting and disclosure requirements are focusing on the context of the COVID-19 pandemic, they are expected to be time-limited. The first reference date of the reporting will be 30 June 2020 in line with the already existing quarterly reporting of FINREP-templates for an expected period of 18 months.

Disclosure requirements have to be fulfilled semi-annually on 30 June and 31 December. (please click to enlarge)

Next steps

As those new reporting and disclosure requirements are published at very short notice, credit institutions have to analyze their portfolio under consideration of the new reporting requirements. We are happy to discuss the current changes in a (virtual) workshop and will also be able to support you to fill the new reporting and disclosure templates. Please do not hesitate to contact us!

 

Observations about the impact of a downturn period on the main components of the LGD Model

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The concept of an economic downturn was designed to address potential adverse macroeconomic conditions within estimations of the Internal Ratings-Based (IRB) risk parameter models. The regulatory definition of a downturn was first introduced in the earliest Basel II regulation, however, there were no strict rules and no detailed guidance on how the downturn period should be identified, and how a downturn adjustment should be estimated. The whole regulatory and risk management community within the European Central Bank (ECB) regulated single market spent significant time developing and updating the downturn methodology of their respective financial institutions. In this blog article we will talk about the latest regulatory requirements on this topic and will discuss the impact of a downturn period on the main components of the LGD Model.The publications by European Banking Authority (EBA) prescribing more detailed guidance on how a downturn period should be incorporated into Credit risk models is originated from two main references:

However, in the recent history of some countries, based on the approach described in these regulatory guidance, the downturn period has never happened or when it happened there was no real impact on the observed risk parameters. Similarly, when such a downturn hit the economy of the respective territory it was such a long time ago that the bank did not have such loan books by that time. Therefore, the downturn adjustments for such portfolios were estimated to be either very small or were practically not existing. However, taking into account the current turbulent times and considering various macroeconomic forecasts, we are currently looking forward to embracing potentially a serious downturn period with some grave consequences for almost all industries. For some countries, such a downturn period might be extremely severe compared to the crisis they have experienced in the past.

Therefore, it would be useful to conduct a benchmarking study, and to get at least a high-level understanding to what level the risk parameters can move during the expected next downturn period. According to the regulation, downturn adjustments are usually performed for the estimation of the LGD and EAD risk parameters. In this blog article we will focus on the LGD risk parameter and its components as it is generally considered to be of a more complex nature in its estimation methodology than that of the EAD risk parameter. Or in other words, the calculation methods are demanding a high granularity of data and include several steps. For the PD risk parameter, an explicit representation of the downturn as an add-on has not been foreseen, though at least one downturn period is expected to be covered by the default observation period to reflect its impact on the observed through the cycle default average.

In one of the previous articles on this Regulatory Blog (IRB Loss Given Default Modelling: Risk Differentiation Function, as of 4 May, 2020) it was already discussed that according to the best practices of LGD modelling, we usually assume several components as structure of an LGD model:And, these main LGD components driving the final LGD estimation are:

  • Probability of cure event – P (Cure) or PC. It is also useful to consider PC at different points in time in default vintages because the behavior of cure rates on short defaults and long default is expected to be different during a downturn period. By short defaults it is meant, that a client was in default not for a significant amount of time (usually from a couple of months till a couple of years). However, this definition is not very strict and very much depending on the portfolio under the analysis;
  • Loss given the fact that the default cured – Loss (Cure) or LGC. Loss in case of cure event is usually not modelled, because the value is rather deterministic, and usually explained by business processes rather than by factors used for modelling. In most of the cases, the value is estimated as a value slightly higher than 0;
  • Loss given the non-cure event – Loss (Non-Cure) or LGNC. LGNC is also worth considering at different points in time in default vintages.

These listed components are explicit components. However, there are also some implicit drivers that might have significant indirect impact on the overall estimation of the LGD value. For example, to make the sensitivity assessment more detailed and sounder, it is useful to consider such factor as Time in Default as it is driving indirectly the LGD parameter through the application of the maximum work out period and the estimation of expected recoveries.

Probability of cure event

It is worth distinguishing cure rates related to the short times in default (1, 2 years) and the longer ones (3, 4, …, till default lifetime). The behavior of such types of cure rates might be different should adverse macroeconomic conditions occur. Usually, the biggest impact (the ratio of this parameter’s value in downturn period to the parameter’s long-run average) is coming from the short-term cure rates. The reason for that is that the defaults occurring during a downturn period are very unlikely to cure in the first two years upon the start of the default event as borrowers are still affected by the on-going crisis and the sources of income are still not revived. On the longer time horizons as soon as the adverse conditions are softening (for example, for retail portfolios in the Northern European market, it has been observed that the recoveries were improving significantly from around the 3rd year in default onwards) the impact of downturn might turn to become benevolent, though still being visible.

For many portfolios, the short-term cure rate reflects the highest impact during the adverse macroeconomic conditions among all LGD components.

Loss given cure event

By and large, the loss given cure event is a deterministic value and it is usually not modelled. However, it does not mean that there is no change for this parameter in times of crisis. For example, depending on internal credit policies of a bank, bank might soften its collection processes and might allow more insignificant write-offs to occur during a downturn period. In other words, if a bank previously was writing-off outstanding dues below 50 EUR, the bank can increase this threshold, for example, up to 100 EUR. In this way, the bank will support with such actions its clients, and it will not use up collection resources on small exposures dues and focus on the larger exposures due. This will lead to an increase of the observed LGC parameter in downturn periods.

Loss given non-cure event

Similar to the Probability of cure event, for the Loss given non-cure event it is useful to distinguish between the short and the long term LGNCs. Recoveries (1 – LGNC) are very unlikely to happen at the start of the default, however, they should expectedly increase as soon as the adverse conditions ease off. Based on the various approaches, it is useful to assess LGNC parameter not based only on resolved cases but also to analyze the dynamics of loss caused through the incomplete defaults.

Time in default

Time in default is not included explicitly in the LGD formula above, however, it has been still having indirect impact on the final loss given default estimation. Time in default is closely interrelated with the time through when recoveries are collected. Moreover, it influences the estimation of maximum workout period and as the result the process of augmentation of incomplete recovery cases.

It is also considered to be a widely used practice not to jeopardize the process of secured loans collection in times of adverse economic conditions. Most of the banks are waiting with the liquidation of the underlying collateral because selling the underlying collateral during the downturn period will not yield a favorable liquidation value. The key reason for this is the common observation that during the recession most of the collateral prices are usually decreasing. And sometimes the loss of collateral could be very dramatic. Consequently, banks can tend to hold on for a couple of years until the collateral values are improving at least partially comparable to the prices before the start of the adverse macroeconomic conditions.

What does that mean for banks using the IRB approach?

Summarizing our discussion, the expected impact on the LGD estimation of the downturn conditions are varying by the LGD components. The final impact depending on the time horizon is presented in the table below:

The macroeconomic crises are exogeneous shocks and cannot be forecasted. Downturn effects are significantly depending on the various factors such as location of the country (Southern Europe or Northern Europe), the type of the portfolios and the structure of the collection processes. Therefore, in most of the cases the value projections of the LGD parameters during the course of the adverse macroeconomic conditions should follow the previously described dynamics, though in some specific cases the LGD parameter value projection might deviate from what has been observed in practice.

For further enquiries 

PwC can support you with Downturn identification and quantification under the latest regulatory framework. Our experts have many years of experience in designing IRBA rating systems and implementing IRB 2.0 requirements. Should you have further questions please contact the Quant team by the email addresses below.

 

 

Kaan Aksel

Phone: +49 69 9585 5874

kaan.aksel@pwc.com

 

 

Georgy Druzhinin

 Phone: +49 69 9585 5406

georgy.druzhinin@pwc.com

 

 

Weiterentwicklung des SAG basierend auf den europäischen Vorgaben

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Am 17. April 2020 wurde das überarbeitete Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG) im Referentenentwurf für ein Gesetz zur Reduzierung von Risiken und zur Stärkung der Proportionalität im Bankensektor (Risikoreduzierungsgesetz – RiG) veröffentlicht. Inhalte sind neben Bausteinen des Abwicklungsregimes, wie der Sanierungsplanung, der Abwicklungsplanung sowie den Zuständigkeiten der Abwicklungsbehörden auch Vorgaben hinsichtlich der Mindestanforderungen an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten (MREL).

Damit werden die Richtlinienänderungen des am 7. Juni 2019 auf europäischer Ebene veröffentlichten Risikoreduzierungspakets (bestehend aus CRD V, CRR II, BRRD II und SRMR II) in nationales deutsches Recht umgesetzt (siehe hierzu ergänzend den am 19. Mai 2020 veröffentlichten Blogbeitrag zum Referentenentwurf des Risikoreduzierungsgesetzes).

Im folgenden Beitrag werden die Änderungen des SAG dargestellt und wesentliche Bausteine daraus skizziert, die aus der BRRD II in den SAG-Referentenentwurf (SAG-E) übernommen wurden. Gleichzeitig ist es wichtig zu verstehen, wie die künftig veränderte Rechtslage auf die bankinternen Prozesse und Datenanforderungen wirken können. Beispielsweise ergänzt der deutsche Gesetzgeber, wo gefordert, diverse Anforderungen und stellt sicher, dass national eingeräumte Rechte und Pflichten an Banken und Abwicklungsbehörden im Rahmen der europäischen Vorgaben konkretisiert werden. Mit Hilfe von Gap-Analyse- und Simulations-Tools können die neuen Anforderungen pragmatisch und zielführend operationalisiert und eine konsistente Planung der MREL sowie ergänzend der Liquidity Coverage Ratio (LCR) sowie der Net Stable Funding Ratio (NSFR) sichergestellt werden.

Erweiterte Befugnisse der Abwicklungsbehörden

Beispiel für eine Konkretisierung der Rechte und Pflichten der Abwicklungsbehörden ist u.a. die “Befugnis zur Aussetzung bestimmter Pflichten” gemäß Art. 33a BRRD II, demgemäß es der Abwicklungsbehörde möglich ist, unter bestimmten Bedingungen die Zahlungs- oder Lieferverpflichtungen eines Instituts aussetzen zu lassen (z.B. Vorlage einer Bestandsgefährdung des Instituts). Im SAG-E sind die Voraussetzungen als “Befugnis zur Aussetzung vertraglicher Pflichten bei Bestandsgefährdung” in § 66a aufgenommen worden.

Aus der BRRD II übernommen wurde ebenso eine mögliche Ausschüttungsbeschränkung durch die Abwicklungsbehörde, wenn die kombinierte Kapitalpufferanforderung unter Einbeziehung bestimmter Mindestanforderungen an Eigenmittel und berücksichtigungsfähiger Verbindlichkeiten nicht erfüllt ist. Hieraus folgt eine ergänzende Anforderung an die Kapitalplanung. Mit einer sachgerechten Refinanzierungsplanung und einem Simulations-Tool, auf das sowohl die planenden Einheiten als auch die steuernden Einheiten Zugriff haben, lassen sich jedoch bspw. MREL-Engpässe aufgrund der mindestens einjährigen Restlaufzeit der berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten vermeiden.

Des Weiteren kodifiziert das SAG die Befugnisse der Abwicklungsbehörde zur Festlegung des Betrags der herabzuschreibenden oder umzuwandelnden relevanten Kapitalinstrumente und Verbindlichkeiten. Ergänzt werden die Regelungen um klarere Vorgaben hinsichtlich der zu berücksichtigenden Haftungskaskade.

Mindestanforderung an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten (MREL)

Ausgehend von der BRRD II kodifiziert der SAG-E zudem die Mindestanforderung an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten (MREL), die als wesentliche Voraussetzung eines funktionierenden Bail-in-Abwicklungsinstruments gilt.

Im ersten Schritt ändert sich dabei nichts: Bei der Bestimmung der Höhe der MREL-Mindestanforderung wird den Abwicklungsbehörden ein gewisser Entscheidungsspielraum eingeräumt. Maßgeblich ist unter anderem die Abwicklungsfähigkeit sowie die Struktur der Abwicklungseinheit. Institute haben also auf Basis einer Selbstprüfung bzw. einer darauf aufbauenden Abstimmung mit den Abwicklungsbehörden durchaus die Möglichkeit zur positiven Gestaltung der MREL-Anforderungen.(zum Vergrößern bitte anklicken)

 

Neu sind die mit der CRR II und der BRRD II definierten Anforderungen an die Nachrangigkeit der berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten. Diese werden – qua Verweis auf die CRR II – mit dem SAG-E im nationalen Recht verankert. Dabei sind die Nachrangigkeitsanforderungen als Teil der MREL-Quote zu verstehen: Mindestanforderungen an die Nachrangigkeit unterscheiden zwischen global systemrelevanten Banken (G-SIIs) und der neu eingeführten Kategorie “Top Tier Banks” (TTBs) mit einer Bilanzsumme > 100 Mrd. EUR sowie weiteren Banken, die im Falle eines Konkurses mit hoher Wahrscheinlichkeit ein systemisches Risiko darstellen („Andere Säule 1“). Zusätzlich hat die Abwicklungsbehörde die Möglichkeit zur Festlegung institutsspezifischer Nachrangigkeitsanforderungen. So kann die Abwicklungsbehörde im Einzelfall und abhängig von der Abwicklungsstrategie auch die Emission von zusätzlichen Instrumenten fordern, die einen vertraglichen Nachrang aufweisen.

Gleichzeitig werden Banken in Einzelfällen aufgefordert, die Refinanzierungsstruktur an MREL-Anforderungen anzupassen. Sofern dies der Fall ist, gilt es, die mit der Abwicklungsbehörde vereinbarte Refinanzierungsplanung im vereinbarten Zeitraum zu operationalisieren. Mit Blick auf die Refinanzierungskosten kann es sich lohnen, alternative Refinanzierungsquellen in Betracht zu ziehen, und ganzheitlich zu analysieren. Bspw. kann – je nach Ausgangslage – auch die Emission von AT1 Papieren zielführend sein, wenn aufgrund der neuen CRR II-Anforderungen, bspw. an das Großkreditregime, ein Aufbau des Kernkapitals angebracht ist.

Berichterstattung und Offenlegung der Anforderungen

Die Anforderungen im Referentenentwurf sehen zudem bestimmte Berichts- und Offenlegungspflichten vor. So müssen Institute den Abwicklungsbehörden halbjährlich bzw. jährlich bestimmte Beträge über Eigenmittelpositionen und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten zur Verfügung stellen. Ergänzt werden die Informationen u.a. über die Zusammensetzung der Eigenmittel und berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten einschließlich ihres Fälligkeitsprofils und ihres Rangs im regulären Insolvenzverfahren.

Auf Basis der aufsichtsrechtlichen Anforderungen nach CRR II und BRRD II sieht die EBA vor, relevante Informationen zu MREL zusammen mit den Mindestanforderungen an die Gesamtverlustabsorptionsfähigkeit von G-SIIs (TLAC) in einem gemeinsamen ITS zu implementieren  (erste Inhalte und Auswirkungen finden Sie in unserem Regulatory Blog Beitrag: „Neue Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting – Teil 3: Reporting und der Offenlegung von MREL & TLAC“ vom 19. Dezember 2019).

Der erste Stichtag für die erstmalige Abgabe der Reporting-Templates nach diesem ITS ist gemäß SAG-E der 30. Juni 2021. Die Bestimmungen zur MREL-Offenlegung werden frühstens ab dem 1. Januar 2024 zu erfüllen sein.

Mit der Abnahme des finalen ITS durch die Europäische Kommission wird in Kürze zu rechnen sein. Wir werden Sie hierüber informieren.(zum Vergrößern bitte anklicken)

 

Parallel zu den gesetzlichen Vorgaben operationalisiert das SRB bereits wesentliche Neuerungen der BRRD II, die sukzessive auch von nationalen Abwicklungsbehörden übernommen werden. Vor diesem Hintergrund zeigen wir Ihnen gerne in Verbindung mit den ab 2021 verpflichtenden neuen MREL-Reporting-Anforderungen den möglichen strategischen und operativen Anpassungsbedarf hinsichtlich Steuerung, Dokumentation und Governance auf.

Sie interessieren sich für unsere Lösungsvorschläge und einfach zu nutzenden Tools oder haben Fragen zu den Änderungen im Detail ? Sprechen Sie uns gerne an, wir unterstützen Sie bei der weiteren Aufarbeitung des Entwurfs und der Analyse der Auswirkungen für Ihr Institut.

 

 

Dr. Matthias Maucher

Telefon: +49 711 25034 3557

matthias.maucher@pwc.com

 

 

Andreas Gerlach

Telefon: +49 30 2636 1026

andreas.gerlach@pwc.com

 

CRR „Quick Fix“ mit COVID-19 bezogenen Maßnahmen tritt in Kraft

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Wie in unserem Blogbeitrag zu den aufsichtlichen Maßnahmen in Bezug auf COVID-19 bereits beschrieben, hat die EU kurzfristig eine Reihe von Änderungen an der CRR und CRR 2 beschlossen, um die Auswirkungen von COVID-19 auf die Banken zu mildern. Diese Änderungen – auch als CRR Quick Fix bezeichnet, sind am 26. Juni 2020 im EU Amtsblatt als Verordnung (EU) 2020/873 veröffentlicht worden und am folgenden Tag in Kraft getreten. Die Regelungen sind daher bereits zum Meldestichtag 30. Juni anzuwenden.

Die wesentlichen Neuregelungen im Überblick

Bei den wesentlichen Änderungen, die sich durch den Quick Fix ergeben, handelt es sich um:

  1. In Anlehnung an die Veröffentlichung des Basler Ausschusses vom 3. April 2020  werden die bestehenden Übergangsregelungen zur Berücksichtigung des expected credit loss (ECL) gemäß IFRS 9 in den regulatorischen Eigenmitteln angepasst und erweitert. Insbesondere werden alle Erhöhungen der Risikovorsorge für das Lebendportfolio (Stage 1 und 2), die nach dem 1. Januar 2020 eingetreten sind, für zwei Jahre vollständig aus der Ermittlung der Eigenmittel ausgenommen und erst in 2024 in voller Höhe berücksichtigt. Die bestehenden Übergangsregelungen für den Erstanwendungseffekt bleiben dabei erhalten. Ebenso bleibt es bei den bestehenden Regelungen, wonach die Nutzung der Übergangsregelung genehmigungspflichtig ist und die Auswirkungen offen zu legen sind.
  2. Eng hiermit verknüpft ist die Wiedereinführung eines Prudential Filters für unrealisierte Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten, die nach IFRS 9 der Haltekategorie Fair Value through Other Comprehensive Income (FVOCI) zugewiesen werden, sofern es sich um Positionen gegenüber Zentralregierungen, Regionalregierungen oder öffentlichen Stellen handelt, die ein KSA-Risikogewicht von null Prozent erhalten. Eine entsprechende Übergangsregelung der CRR war 2017 mit dem Inkrafttreten von IFRS 9 ausgelaufen.
  3. Im Rahmen des NPL Backstop wird eine privilegierte Behandlung für Positionen eingeführt, die durch Zentralregierungen, Zentralnotenbanken, Regionalregierungen und bestimmte andere Stellen garantiert werden, sofern diese ein KSA-Risikogewicht von null Prozent erhalten. In diesen Fällen muss der Backstop erst im achten Jahr nach der Klassifizierung als non-performing eingehalten werden.
  4. Die CRR 2 sieht eine Ausnahme für die Leverage Ratio vor, wonach Zentralbankreserven von der Berücksichtigung in der Gesamtpositionsmessgröße ausgenommen werden dürfen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die zuständige Aufsichtsbehörde und Zentralnotenbank dies in außergewöhnlichen Umständen und für die Dauer von maximal einem Jahr gestattet haben. Gleichzeitig wird die Mindestquote der Leverage Ratio in diesem Fall nach oben skaliert, wodurch der Effekt teilweise kompensiert wird. Der Quick Fix nimmt einerseits Änderungen an dem Kompensationsmechanismus vor und erlaubt andererseits die Nutzung der Ausnahme schon vor dem in Kraft treten der verbindlichen Mindestquote im Juni 2021 – allerdings immer noch unter dem Vorbehalt einer entsprechenden Bekanntmachung durch die zuständige Aufsichtsbehörde und Zentralnotenbank. Die Einführung eines verbindlichen Aufschlags auf die Leverage Ratio für global systemrelevante Institute wird, ebenfalls gemäß Basler Vorgaben, um ein Jahr auf 2023 verschoben.
  5. Die durch die CRR 2 eingeführten bzw. erweiterten Unterstützungsfaktoren für Risikopositionen gegenüber kleinen und mittleren Unternehmen sowie bestimmte Infrastrukturfinanzierungen treten nicht wie vorgesehen im Juni 2021, sondern bereits ein Jahr früher in Kraft und sollen für eine Entlastung bei den Risikogewichteten Aktiva (RWA) sorgen.
  6. Bei Banken, die im Marktrisiko interne Modelle nutzen, hat die hohe Volatilität an den Märkten, insbesondere seit März 2020, potentiell zu mehrfachen Überschreitungen der Value-at-Risk Werte geführt. Da die Anzahl dieser Überschreitungen mittels eines Multiplikators auf die Eigenmittelanforderungen wirkt, wird eine Möglichkeit für die zuständigen Aufsichtsbehörden geschaffen, die Überschreitungen in Einzelfällen unberücksichtigt zu lassen und den Anstieg der Eigenmittelanforderungen für das Marktrisiko hierüber zu begrenzen. Eine entsprechende Vorgabe hatte die EZB bereits am 16. April vorgesehen.
  7. Schließlich sollen die von der EBA vorgesehenen Ausnahmen für den Kapitalabzug von Software  nicht erst nach einem Jahr, sondern bereits unmittelbar nach dem Inkrafttreten des entsprechenden RTS gelten.

Umsetzung bereits in der Meldung zum 30. Juni 2020

Durch das gewollt zeitnahe Inkrafttreten der Regelungen, großteils bereits zum 30. Juni 2020, ergeben sich zahlreiche Herausforderungen in der Praxis. Ein Großteil der Regelungen zielt darauf ab, die Banken in der aktuellen Krise zu entlasten und die Kapitalanforderungen zu reduzieren. Allerdings entstehen hierdurch zahlreiche Umsetzungsherausforderungen, die in kurzer Zeit adressiert werden müssen, um die Erleichterungen in Anspruch nehmen zu können. Hierzu zählen beispielhaft:

  • Die Nutzung der IFRS 9 Übergangsregelungen wurde von den meisten Banken in 2018 abgelehnt, weil der Umsetzungsaufwand als zu hoch im Vergleich zu der erzielbaren Erhöhung der Kapitalquoten gesehen wurde. Durch die drohenden Kreditverluste aufgrund von COVID-19 kann diese Abwägung heute anders ausfallen und sollte daher detailliert analysiert werden. Hierbei können wir mit einem einfach zu befüllenden MS Excel-Tool unterstützen.
  • Gleichzeitig enthält die IFRS 9 Übergangsregelung zahlreiche auslegungsbedürftige Sachverhalte, von der Behandlung latenter Steuern mittels Neuberechnung des Schwellenwertabzugs, über den Umfang der gegenrechenbaren expected losses bei IRB Banken bis hin zu der Frage, ob lediglich testierte Risikovorsorge einbezogen werden darf oder auch unterjährig ermittelte.
  • Auch die Unterstützungsfaktoren für KMU-Forderungen und Infrastrukturfinanzierungen lassen sich vielfach nicht kurzfristig umsetzen. Hier bestehen ebenfalls zahlreiche Auslegungsbedürftige Sachverhalte wie beispielsweise die Frage, ob die Umsatzgröße zur Abgrenzung von KMU auf Ebene des einzelnen Kreditnehmers oder einer KNE oder gar GvK zu bestimmen ist. Noch mehr betrifft dies aber den Infrastrukturfaktor, der eine große Anzahl an unscharf formulierten Anforderungen enthält, die oft nur mit Kenntnissen marktüblicher Gestaltungsformen sinnvoll auslegbar sind. Auch hierbei besteht jedoch die Möglichkeit, anhand eines existierenden Tools von PwC eine schlanke und Benutzerfreundliche Auslegungshilfe zu nutzen.
  • Schließlich fehlt es bislang an der Umsetzung der neuen Vorgaben im bankaufsichtsrechtlichen Meldewesen. Einerseits schuldet die EBA noch eine Umsetzung in den Meldebögen und im data point model, andererseits sind die Anbieter von Meldewesenstandardsoftware natürlich herausgefordert, neue Anforderungen mit so kurzer Vorlaufzeit umzusetzen. Die Folge können manuelle Prozessschritte und erhöhter Aufwand rund um die Meldestichtage sein.

Sie haben Fragen zu den Änderungen im Detail? Gerne unterstützen wir Sie bei der weiteren Aufarbeitung und der Analyse der Auswirkungen für Ihr Institut. Sprechen Sie uns einfach an.

Stefan Röth

Telefon: +49 69 9585 3841

roeth.stefan@pwc.com

 

 


Finaler ITS-Entwurf für die Reporting- und Offenlegungsanforderungen nach CRR II

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Am 24. Juni 2020 hat die European Banking Authority (EBA) die finalen Entwürfe zum aufsichtsrechtlichen Meldewesen (EBA/ITS/2020/05) und zur Offenlegung (EBA/ITS/2020/04) nach CRR II veröffentlicht. Über den Inhalt der Konsultationspapiere haben wir bereits in unserem Regulatory Blog ausführlich berichtet (siehe Reporting nach CRR II und Offenlegung nach CRR II). Als Ergebnis des Konsultationsprozesses wurden teilweise detailliertere Informationen zu den Inhalten der Reporting- und Offenlegungstemplates ergänzt sowie ein paar Änderungen an den Templates selbst vorgenommen. Die wichtigsten Anpassungen haben wir für Sie hier zusammengestellt:

Reporting:

  • Das FINREP-Template in Bezug auf den NPE-Backstop (F 39.00) wurde aus dem ITS herausgenommen, da die Granularität der erforderlichen Informationen erhebliche Änderungen an den aktuellen IT-Systemen der Banken mit sich geführt hätte. Hierbei stand der Mehrwert, den man sich durch die zur Verfügung gestellten Informationen erhoffte, nicht in einem angemessenen Verhältnis zu den sich hieraus ergebenden Kosten.
  • An den Templates für das Kreditrisiko im KSA und im IRBA wurden teilweise Änderungen vorgenommen. So sind zum Beispiel die Spalten, die sich auf den „Margin of conservatism“ nach Art. 179 und 180 CRR beziehen, aus den IRBA Templates (C 08.05 und C 08.05b) entfernt worden. Im KSA Template (C 07.00) wurden u.a. die neu eingefügten Zeilen für abzugsfähige Posten aufgrund deren Komplexität wieder entfernt.
  • Das Leverage Ratio Template (C 40.00) für die Meldung der Verschuldungsquote wurde erweitert, sodass nun die Anforderungen aus dem Art. 429a Abs. 1d) CRR im Hinblick auf Förderdarlehen detaillierter darzustellen sind.
  • In dem initialen Konsultationspapier gab es einige Unsicherheiten über die Frequenz der COREP-Reportingtemplates in Bezug auf das Gegenparteiausfallrisiko und dem IRBA sowie den zugehörigen Offenlegungstemplates nach Säule III. Zur Klarstellung dieser Sachverhalte erfolgte die Integration des Art. 8 CRR in den finalen ITS-Entwurf.

Offenlegung:

  • Die größten Änderungen in den Offenlegungstemplates betrifft unter anderem das Template Änderungen im Bestand notleidender Darlehen und Kredite (EU CR2). Dieses wird jetzt in zwei Templates aufgeteilt. Während das eine Template die geforderten Mindestinformationen enthält und künftig durch jedes Institut offenzulegen ist, enthält das andere Template zusätzliche Informationen zur Kreditqualität und ist nur von Instituten mit einer NPL-Ratio von mindestens 5% offenzulegen.
  • Der Umfang des Offenlegungstemplates für die Angaben zur Vergütung (REM 5) wurde bzgl. der Informationen zur Vergütung von Mitarbeitern, deren berufliche Tätigkeit einen wesentlichen Einfluss auf das Risikoprofil des Instituts hat, angepasst und gilt nun nur noch für identifizierte Risk Taker.
  • Weitere kleinere Anpassungen wurden an den Templates EU OV1 (zusätzliche Zeile für Positionen mit 250% Risikogewicht), EU KM1 (zusätzliche Zeilen für LCR Zuflüsse und Abflüsse) sowie EU PV1 (überflüssige Zeilen gestrichen) vorgenommen.

Neben den vorgenommenen Änderungen betont die EBA außerdem, dass die Banken die Ergebnisse aus der letzten Assessment of Institutions‘ Pillar III practices beachten sollen. Insbesondere soll die Offenlegung aussagekräftige qualitative Erläuterungen zu den quantitativen Daten enthalten und unterjährige Offenlegungsberichte im Vergleich zu den Jahresendberichten nicht zu stark vereinfacht werden.

Die wichtigste Erkenntnis aus der genannten Analyse der EBA und auch der durch PwC durchgeführten Analyse im Hinblick auf die EBA/GL/2016/11 ist allerdings das Erfordernis der Datenkonsistenz in der Offenlegung. Nach Art. 431 CRR müssen die offengelegten Angaben einer internen Überprüfung unterzogen werden, um deren Richtigkeit und Konsistenz sicherzustellen.  Außerdem besteht die Notwendigkeit, die quantitativen Daten innerhalb der Offenlegungstemplates und übergreifend zwischen den Offenlegungstemplates abzugleichen, um die Konsistenz der Daten zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund stellt die EBA Mapping-Tabellen zur Verfügung, mithilfe derer die Integrität zwischen dem Meldewesen und der Offenlegung sichergestellt wird. Die Institute müssen nun einen Prozess anstreben, der gleichzeitig notwendige Daten für die Reporting- als auch für die Offenlegungsanforderungen zur Verfügung stellt. Hierbei stellt die Finalisierung des ITS zum Reporting und zur Offenlegung einen geeigneten Zeitpunkt für die Institute dar, bestehende Prozesse zu überprüfen und eine optimale Lösung für das Reporting und die Offenlegung sicherzustellen.

Die wichtigsten Anpassungen auf einen Blick (zum Vergrößern bitte anklicken):

Gerne stehen wir Ihnen mit unserer Erfahrung aus diversen Umsetzungsprojekten zu den EBA Leitlinien im Rahmen einer institutsindividuellen Gap- Analyse zur Verfügung. Neben der fachlichen Unterstützung bieten wir zudem Validierungstools als effiziente Lösung für eine Abstimmbarkeit zwischen unterschiedlichen Datenquellen an.

Bei Fragen rund um die Auswirkungen der neuen CRR II Reporting- und Offenlegungsanforderungen sowie zu deren Umsetzung kommen Sie gerne auf uns zu. Wir unterstützen Sie bei der Analyse sowie der Implementierung der erforderlichen Anpassungen und stehen Ihnen bei sämtlichen Fragestellungen zum Thema Aufsichtsrecht zur Seite.

Carolien Lehnen

Telefon: +49 89 5790 5797

carolien.lehnen@pwc.com

 

 

Natasa Grabez

Telefon: +49 69 9585 1216

natasa.grabez@pwc.com

Stefan Röth

Telefon: +49 69 9585 3841

roeth.stefan@pwc.com

 

 

EBA konkretisiert den aufsichtsrechtlichen CET1-Abzug bilanziell aktivierter Software – Konsultation bis zum 9. Juli 2020

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Gemäß Artikel 36 CRR müssen immaterielle Vermögenswerte, einschließlich Software, vom CET1 abgezogen werden. Im Rahmen der CRR II wurden Sonderregeln eingeführt, um die regulatorische Behandlung von „vorsichtig bewerteter Software-Aktiva“ zu ändern, deren Wert sich im Insolvenzfall nicht wesentlich reduziert. In diesem Fall sind diese immateriellen Vermögensgegenstände in Form von Software nicht vom CET1 abzuziehen. Die European Banking Authority (EBA) wurde beauftragt, einen Entwurf für einen Regulatory Technical Standard (RTS) zu entwickeln, um festzulegen, wie diese Befreiung von Abzügen im Detail anzuwenden ist.

Im Zusammenhang mit der beschleunigten Einführung digitaler Dienste als Folge der Coronavirus-Pandemie wird im Rahmen des CRR Quick fix vorgeschlagen, den Zeitpunkt der Anwendung der Ausnahmeregelung vorzuziehen und den Banken zu erlauben, diese bereits ab Inkrafttreten des RTS anzuwenden.

Am 9. Juni 2020 hat die EBA ihren Entwurf zur Behandlung der CET1-Abzugsposition „Software“ veröffentlicht. Für Banken und Finanzdienstleister wird damit, neben dem NPE-Backstop, eine weitere CET1-Position definiert, bei der regulatorisch bedingte Anpassungen an den Werten der Rechnungslegung vorzunehmen sind. Dabei können in Einzelfällen auch Auswirkungen auf die Bilanzierungs-Policies resultieren, da die EBA im Rahmen ihrer Analyse durchaus heterogene Ansätze festgestellt hat; ein verstärkter Fokus von Prüfer und Aufsicht auf die Bilanzierung von Software, soll künftig eine – soweit möglich – einheitlichere Herangehensweise unterstützen. Materielle Auswirkungen auf den CET1-Abzug erwarten wir insbesondere im Fall umfangreicherer Digitalisierungs-Investitionen, wobei die Höhe der Abzüge durchaus einzelfallspezifisch schwanken und damit auch steuerungsrelevant sein können, wie unsere Analysen zeigen.

Entscheidend ist an dieser Stelle, wie die EBA ihr Mandat auf Basis der CRR II auslegt: Gemäß Art. 36 Abs. 1 i b) sind „vorsichtig bewertete […] Software-Vermögenswerte, auf deren Wert die Abwicklung, Insolvenz oder Liquidation des Instituts keine negativen Auswirkungen hat,“ vom Abzug immaterieller Vermögenswerte ausgenommen. In ihrer Auslegung orientiert sich die EBA jedoch stärker am Erwägungsgrund (27), der betont, dass „Software ein weiter Begriff ist, unter den viele verschiedene Arten von Vermögenswerten fallen, von denen nicht alle im Insolvenzfall ihren Wert behalten.“

Bei der Ermittlung des Abzugsbetrags stellt die EBA mehrere Konzepte vor, wählt jedoch unter den möglichen Ansätzen zur Umsetzung der CRR-Vorgabe ein aus dem NPE-Backstop bekanntes Konzept, welches einfach umzusetzen ist. Dahinter steht das Ziel, die Auswirkung unterschiedlicher Rechnungslegungsvorgaben auf das CET-1-Kapital anzugleichen und eine aufsichtsrechtlich eingängige Behandlung dieser Abzugsposition sicherzustellen.

Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Amortisation

Bei Anwendung dieses Konzepts auf die CET1-Abzugsposition „Software“ wird zunächst der Betrag der sogenannten aufsichtsrechtlichen Amortisation (Abschreibung) ermittelt. Ausgangspunkt hierfür ist die bilanzielle Amortisationsdauer. Liegt diese über 2 Jahren, gilt aufsichtsrechtlich eine Amortisationsdauer von 2 Jahren. Im zweiten Schritt werden die aufsichtlichen Amortisationen ermittelt, indem der relevante Buchwert der Software durch die aufsichtsrechtliche Amortisationsdauer geteilt wird.

Ermittlung des CET1-Abzugsbetrags

Der CET1-Abzugsbetrag ermittelt sich letztlich aus der Differenz zwischen der ermittelten aggregierten aufsichtsrechtlichen Amortisation und der bilanziellen Amortisation, das heißt der bilanziell vorgenommenen Abschreibung. Sofern die Differenz zwischen aufsichtsrechtlicher Amortisation und bilanzieller Amortisation größer null ist, ist diese Differenz, der vom CET1 abzuziehende Betrag. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sich die Bilanzierungskonzepte für Software gemäß HGB und IFRS unterscheiden können. Dies kann sowohl die Erstbewertung als auch die Folgebewertung betreffen. Im Rahmen der Folgebewertung erfolgt gemäß HGB eine planmäßige Abschreibung, sowie fallspezifisch zusätzliche Sonderabschreibungen, so auch gemäß IFRS, wobei gemäß IFRS alternativ die Neubewertungsmethode gewählt werden kann. Dies kann zu unterschiedlichen Abzugsbeträgen in der Einzel- und der Gruppenmeldung führen, wenn letztere auf dem IFRS-Konzernabschluss basiert.

Der nicht in Abzug gebrachte Teilbetrag geht als „Risikoposition“ in die RWA-Berechnung ein, Risikogewicht 100 %. (zum Vergrößern bitte anklicken)

Option A und B zur Berechnung des CET1-Abzugsbetrags

Ausgehend von den beiden skizzierten Berechnungsschritten, schlägt die EBA im Konsultationspapier zwei Optionen zur Berechnung des CET1-Abzugsbetrags vor:

Option A: Der anzusetzende Buchwert der Software entspricht dem Buchwert bei der erstmaligen Aktivierung des Vermögensgegenstands, unabhängig vom Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Abschreibung.(zum Vergrößern bitte anklicken)

Option B: Der anzusetzende Buchwert ist der Buchwert zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Abschreibung. Dieser kann zeitlich wesentlich später liegen, da die Amortisation – im Gegensatz zur Aktivierung – erst mit der Nutzung der Software startet, und nicht bereits, wie bspw. gemäß IFRS, mit der Entwicklungsphase. Bis zum Beginn der Amortisation ist in dieser Variante der initiale Buchwert der Software vom Kapital in Abzug zu bringen. (zum Vergrößern bitte anklicken)

Entsprechend den unterschiedlichen Start-Zeitpunkten gemäß Option A bzw. B, sind auch gegebenenfalls aktivierte Folge-Aufwendungen, bspw. für die Instandhaltung oder ein Up-Grade, zu behandeln, wobei diese dann als separater neuer Vermögenswert in die Berechnung der CET1-Abzugsposition „Software“ eingehen.

Rolle von Aufsicht und Abschlussprüfer

Auch in dem von der EBA vorgeschlagenen Modell werden unterschiedliche Bilanzierungsansätze nicht gänzlich nivelliert. Da dies Einfluss auf die Höhe der CET1-Abzugsposition und die Vergleichbarkeit zwischen Banken hat, ist zudem eine explizite Analyse der Bilanzierungsentscheidungen durch die Aufsicht und den Abschlussprüfer vorgesehen. Von Interesse ist dabei bspw. der Zeitpunkt des Übergangs von der Forschungs- zur Entwicklungsphase, oder auch die teilweise heterogene Beurteilung, ob es sich bei der Software um einen „materiellen“ oder „immateriellen“ Vermögenswert handelt, sowie die Vorgaben zur bilanziellen Amortisation, oder zur Behandlung von Software, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wird.

Daten- sowie Auswirkungsanalyse unter Berücksichtigung der einschlägigen Rechnungslegungs-Vorgaben

Wie beim NPE-Backstop fordert auch die Abzugsposition Software eine weitere, wenn auch schlankere, Nebenrechnung im aufsichtsrechtlichen Datenhaushalt. Hervorzuheben ist die Einzelgeschäftssicht – auch Aufwände der Pflege und Updates von einer bereits bilanzierten Software sollen separat als „Asset“ ermittelt und aufsichtsrechtlich verarbeitet werden. Zudem gehen je Asset tagesgenaue Zählungen der Zeitschiene seit Bilanzierung der Software in die Berechnung ein.

Erste Proberechnungen zeigen, dass die Höhe des CET1-Abzugs einzelner Software-Vermögenswerte gemäß dem von der EBA vorgeschlagenen Modell im Zeitablauf durchaus schwanken kann. Mit Blick auf die Höhe der Position „Software“ erwarten wir daraus zwar nur in wenigen Fällen einen wesentlichen Einfluss auf die CET1-Quote – abhängig bspw. von der Digitalisierungs-Strategie eines Instituts. Allerdings zeigt sich, dass, ähnlich wie beim NPE-Backstop, bilanzielle Entscheidungen eine nicht unwesentliche Auswirkung auf die Entwicklung des CET1-Abzugs je Laufzeitband bzw. Berichtsperiode haben können. Im Fall der Software sind dies bspw. Entscheidungen zum Aktivierungszeitpunkt selbsterstellter Software und zur Bildung bilanzieller Abschreibungen. Zudem sind, wie bereits heute, weitere Rechnungslegungs-Effekte zu berücksichtigen. Bspw. kann aufgrund von Wertberichtigungen, in der internationalen Rechnungslegung gemäß IAS 36, eine Anpassung des Buchwerts sowie der bisherigen bilanziell definierten Nutzungsdauer resultieren.

Um die grundsätzlich positiven Auswirkungen der einzelnen Software-Vermögenswerte auf das CET1 im Zeitablauf zu identifizieren, empfehlen wir eine initiale Analyse. Mit dem In-Kraft-Treten der Vorgaben ist die Berechnung der CET1-Abzugsposition in den internen Prozessen und Dokumentation aufzunehmen.

Sie haben Fragen zu den Regelungen im Detail? Gerne unterstützen wir Sie bei der Aufarbeitung des Entwurfs, der Auswirkungsanalyse sowie der IT-technischen Umsetzung und Dokumentation der neuen Anforderung. Sprechen Sie uns gerne an.

 

 

 

Dr. Matthias Maucher

Telefon: +49 711 25034 3557

matthias.maucher@pwc.com

 

 

Dr. Marius Schulte-Mattler

Telefon: +69 9585 3197

marius.schulte-mattler@pwc.com

 

Regulatory Homeschooling – CRR II/CRR III (Basel IV) Academy 2020

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After the great success of our German Basel IV Homeschooling series in June/July 2020 we now proudly present the English version of our Basel IV webinar taking place between 15 September and 08 October 2020. As it is currently not possible to offer any personal events we decided to modify the existing format of our very successful and popular CRR II/CRR III (Basel IV) Academy and provide you with all our expert knowledge from our Global Basel IV initiative within a homeschooling series.

Benefit from the unique opportunity to become a Basel IV expert in eight modules. Each module lasts 90 minutes and can be attended independently from each other to meet your specific needs.

The series will give you a comprehensive overview on all the relevant Basel IV changes and will help you to prepare for the upcoming challenges out of CRR II/CRR III and Basel IV. Our Basel IV experts will inform you on all relevant changes to various topics like credit risk standardised approach, internal rating based approach, FRTB, operational risk etc. The modules are structured in a way to make sure there is plenty of time for answering your questions and discussing the relevant changes.

We are looking forward to your participation! Registration is possible under the following link: https://www.pwc-events.com/basel-iv-academy

Finale Basel IV Regelungen für die CVA Risk Capital Charge durch den Baseler Ausschuss veröffentlicht

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Am 8. Juli 2020 hat der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) den finalen Standard zum Baseler Rahmenwerk zur Bestimmung der aufsichtsrechtlichen CVA Risk Capital Charge (BCBS 507) veröffentlicht. Damit erfolgt eine erneute Überarbeitung des Basel IV CVA-Rahmenwerks, welches zunächst im Dezember 2017 zusammen mit den Regelungen zum KSA, IRB und OpRisk unter Basel IV finalisiert wurde (siehe Blogbeitrag Finalisierung von Basel III oder Basel IV: Die nächste Generation der risikogewichteten Aktiva – Teil II: CVA, operationelle Risiken und Floor-Regelungen).Die erneute Überarbeitung dient der Vereinheitlichung der Vorgaben im Einklang mit dem weiter entwickelten Marktpreisrisikorahmenwerk (FRTB), welches im Januar 2019 erneut angepasst wurde und als Basis für die CVA Risk Capital Charge dient. Der überarbeitete Standard für die regulatorische Behandlung des CVA-Risikos enthält

  • Anpassungen des Anwendungsbereichs der CVA Risk Capital Charge
  • Rekalibrierungen von Risikogewichten im CVA-Standardansatz und CVA-Basisansatz sowie
  • Generelle Rekalibrierung beider Ansätze

Die Modifikationen des revidierten Standards treten am 1. Januar 2023 in Kraft.

Wesentliche Änderungen im Überblick

Im Vergleich zum CVA-Rahmenwerk aus 2017 (BCBS 424) erfolgt eine Reduktion des Umfanges der Geschäfte, für welche die CVA Risk Capital Charge zu ermitteln ist. So ist für Wertpapierfinanzierungsgeschäfte (SFTs) nur dann eine CVA Risk Capital Charge zu ermitteln, sofern die CVA-Risiken durch die zuständigen Aufsichtsbehörden als wesentlich eingestuft werden. Insofern kehrt der Baseler Ausschuss zurück zu den Vorgaben aus Basel III (BCBS 189). Darüber hinaus werden indirekt zentral geclearte Derivate nun ebenfalls im Baseler Standard ausgeschlossen, welche jedoch bereits heute in der EU-Umsetzung in der CRR nicht im Anwendungsbereich enthalten sind. Im Ergebnis dürfte gerade die Anpassung für SFTs für die Institute eine Erleichterung bedeuten.

Beim CVA-Standardansatz hat der Baseler-Ausschuss den im Konsultationsprozess geforderten Anpassungen der Risikogewichte zugestimmt. Insbesondere werden alle Delta-Risikogewichte der Zinsrisikoklasse um 30% reduziert. Delta-Risikogewichte der Fremdwährungsrisikoklasse werden um 50% gesenkt. Eine weitere Reduktion der Risikogewichte erfolgt sowohl im Bereich der Delta-Risikogewichte für das Credit-Spread Risiko der Gegenparteien (CS-CCR) als auch des Referenz Credit-Spreads (REF-CS). Für hochverzinsliche und nicht geratete Staatsanleihen sinken die entsprechenden Risikogewichte von drei auf zwei Prozent. Darüber hinaus werden Vega-Risikogewichte im CVA-Standardansatz auf 100% begrenzt.

Neben den Anpassungen von Risikogewichten werden neue Indexbereiche in Anlehnung an das überarbeitete Marktrisikorahmenwerk eingeführt. In den Risikoklassen Credit-Spread-Risiko der Gegenpartei, Referenz Credit Spreads und Aktienrisiko des CVA-Standardansatzes können Banken die Kapitalanforderungen unter Verwendung von qualifizierten Kredit- oder Aktienindizes direkt (ohne Durchschau) berechnen.

Weitere Änderungen des CVA-Standardansatzes betreffen neben einer verkürzten Nachschuss-Risikoperiode für Gegenparteien den Multiplikator zur Adressierung von Modellrisiken. Dieser wird für Banken, die den CVA-Standardansatz verwenden, von 1,25 auf 1 gesenkt. Folglich führen die Anpassungen zu geringeren Kapitalanforderungen und werden lediglich auf Basis einer vorgegebenen Formel und der entsprechenden Korrelation berechnet. Sofern die Aufsichtsbehörden jedoch ein zu hohes CVA-Modellrisiko für die Berechnung der CVA-Sensitivitäten feststellen oder die Abhängigkeit zwischen dem Engagement der Bank gegenüber einer Gegenpartei und der Bonität der Gegenpartei in den CVA-Berechnungen nicht angemessen berücksichtigt wird, kann ein höherer Multiplikator verlangt werden. Darüber hinaus werden die Aggregationsannahmen an das überarbeitete Marktpreisrisiko-Regime angepasst. Die Rekalibrierungen im Standardansatz führen dabei auch insgesamt zu einer niedrigeren Kapitalanforderung im Vergleich zu den Vorgaben aus 2017.  

 

Änderungen im CVA-Basisansatz betreffen ebenfalls die Rekalibrierung der Risikogewichte. Für hochverzinsliche und nicht geratete Staaten, inklusive Engagements bei Zentralbanken und multilateralen Entwicklungsbanken, werden die Risikogewichte von drei auf zwei Prozent gesenkt. Um eine angemessene relative Kalibrierung zwischen dem CVA-Standardansatz und dem CVA-Basisansatz zu generieren, hat der Ausschuss für den CVA-Basisansatz einen einheitlichen Discount-Faktor von 0,65 eingeführt. Die Kapitalanforderungen unterliegen somit einer erheblichen, pauschalen Reduktion. Darüber hinaus enthält der neue Standard keine Änderungen am vereinfachten Ansatz.

Nächste Schritte

Die durch die Änderungen am Baseler Rahmenwerk induzierten Kapitalerleichterungen können je nach Portfoliostruktur recht deutlich ausfallen und Einfluss auf die RWA-Planung und -steuerung entfalten. Wir empfehlen die Durchführung einer Auswirkungsanalyse, um die Änderungen für die CVA Risk Capital Charge und die damit einhergehenden Kapitalerleichterungen zu quantifizieren.

Wir unterstützen Sie hierbei sehr gerne mit unseren bewährten Kalkulationstools und führen eine entsprechende Quantifizierung der Erleichterungen durch. Natürlich beraten wir Sie auch bei der IT-technischen Umsetzung und Dokumentation der neuen Anforderung. Sprechen Sie uns gerne an.

Sie haben darüber hinaus Fragen zu dem CVA Rahmenwerk im Detail? Besuchen Sie auch unseren Youtube Channel. Hier haben wir für Sie die wichtigsten Inhalte zu den verschiedenen Ansätzen der CVA Risk Capital Charge zusammengefasst.

 

 

 

Jasmin Pandya

Tel.: +49 69 9585-2861

jasmin.pandya@pwc.com

 

 

 

Lukas Krzikalla

Tel.: +49 69 9585-6338

lukas.krzikalla@pwc.com

 

Den Überblick behalten in der Melde- und Offenlegungslandschaft: EBA veröffentlicht finale Anforderungen an das Reporting und die Offenlegung

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In den vergangenen Wochen hat die EBA vier wesentliche Änderungen zu den aufsichtsrechtlichen Melde- und Offenlegungsanforderungen veröffentlicht, die die Institute in unterschiedlichen Zeiträumen erfüllen müssen.

Unser Beitrag gibt Ihnen einen kurzen Überblick über die relevanten Inhalte der EBA-Veröffentlichungen und den daraus resultierenden Änderungen und unterstützt Sie bei der Identifizierung der für Sie relevanten Aspekte.

1. CRR/CRR II Quick Fix: Meldeanforderungen

Wie in unserem Blogbeitrag zu den aufsichtlichen Maßnahmen in Bezug auf COVID-19 bereits beschrieben, hat die EU kurzfristig eine Reihe von Änderungen der CRR und CRR II beschlossen, um die Auswirkungen von COVID-19 auf die Banken zu mildern. Diese Änderungen – auch als „CRR Quick Fix“ bezeichnet – sind am 26. Juni 2020 im EU-Amtsblatt als Verordnung (EU) 2020/873 veröffentlicht worden und am folgenden Tag in Kraft getreten. Die Regelungen sind daher bereits zum Meldestichtag 30. Juni 2020 anzuwenden. Details hierzu können Sie unserem Blogbeitrag:„CRR „Quick Fix“ mit COVID-19 bezogenen Maßnahmen tritt in Kraft“ vom 03. Juli 2020 entnehmen.

Der CRR Quick Fix hat wesentliche Auswirkungen auf das aufsichtsrechtliche Meldewesen. Die EBA/GL/2020/11 (Guidelines on supervisory reporting and disclosure requirements in compliance with the CRR ‘quick fix’ in response to the COVID‐19
pandemic) konkretisiert, wie die Änderungen im Data Point Model v2.9 und v2.10 zu berücksichtigen sind. Der CRR Quick Fix betrifft eine ganze Reihe von Meldebögen, die teilweise durch die EBA erweitert bzw. an die entsprechenden Regularien angepasst wurden. Gleichzeitig beinhaltet die Guideline Ausfüllhinweise und Klarstellungen zu den bereits bekannten, aber auch zu den angepassten Meldebögen. Die Guideline umfasst im Wesentlichen folgende Punkte:

  • Kreditrisiko: Meldebögen CR SA und CR IRB und CR GB zur Abbildung des angepassten KMU-Faktors sowie des neu eingeführten Infrastrukturfaktors
  • Marktrisiken: Nutzen Institute interne Modelle und können sie nach Erlaubnis durch die Aufsicht Überschreitungen der Value-at-Risk-Werte in Einzelfällen unberücksichtigt lassen, so ist dies in einem eigenen Meldebogen zu dokumentieren.
  • Verschuldungsquote: Die CRR II sieht eine Ausnahme für die Leverage Ratio vor, wonach Zentralbankreserven von der Berücksichtigung in der Gesamtpositionsmessgröße ausgenommen werden dürfen, sodass sich hieraus auch eine entsprechende Anpassung der Meldebögen ergibt. Die EBA/GL/2020/11 enthält außerdem die Offenlegungsanforderungen bezüglich der Anpassungen an die Verschuldungsquote.
  • Eigenmittel: Um die Ausnahmen bzgl. der Behandlung von Software-Assets als Abzugspositionen sowie die Regelung des Artikel 468 (Wiedereinführung eines Prudential Filters für unrealisierte Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten) und Artikel 473a (angepasste Übergangsregelungen in Bezug auf die Berücksichtigung des expected credit loss (ECL) gemäß IFRS 9 in den regulatorischen Eigenmitteln) richtig umzusetzen und an die Aufsicht zu melden, wurden außerdem die Anweisungen für die Meldebögen CA1 und CA5 angepasst.

Die Guideline gilt temporär für den Zeitraum vom 10. August 2020 bis zum 27. Juni 2021 und somit bis einen Tag vor Inkraftsetzung der CRR II und der Inkraftsetzung des Melderahmenwerks v3.0

2.   CRR/CRR II Quick Fix: Offenlegung

Die oben beschriebenen Änderungen sind nicht nur rechtzeitig in den Meldungen an die Aufsicht zu berücksichtigen, sondern auch offen zulegen. Auch in dem Fall, in dem die Institute keinen Gebrauch von Wahlrechten machen, die im Zuge des CRR 2 Quick Fix gem. den Art. 468 (Wiedereinführung eines Prudential Filters für unrealisierte Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten) und 473a (angepasste Übergangsregelungen in Bezug auf die Berücksichtigung des expected credit loss (ECL) gemäß IFRS 9 in den regulatorischen Eigenmitteln) CRR genutzt werden können, müssen sie die Marktteilnehmer über den Verzicht zur Nutzung eines Wahlrechts informieren. Damit die Auswirkungen des CRR II Quick Fix auf die Kapitalquote und die Verschuldungsquote sachgerecht offengelegt werden können, hat die EBA die Guideline EBA/GL/2018/01 angepasst. Institute sind somit dazu verpflichtet, ihre Kapital- und Verschuldungsquote mit und ohne Berücksichtigung der CRR II Quick Fix-Änderungen offenzulegen.

Abhängig von der Institutsgröße sind die Offenlegungsanforderungen vierteljährlich oder halbjährlich zu erfüllen.

Die Guideline gilt ab dem 11. August 2020 bis zum Ende der Übergangsregelungen, also maximal bis zum Ende des Jahres 2024.

3.   Final und nun doch erneut angepasst: ITS-Entwurf für die Reporting- und Offenlegungsanforderungen nach CRR II

Wie im Blogbeitrag: „Finaler ITS-Entwurf für die Reporting- und Offenlegungsanforderungen nach CRR II“ vom 07. Juli 2020 berichtet, hat die EBA die finalen Entwürfe zum aufsichtsrechtlichen Meldewesen (EBA/ITS/2020/05) und zur Offenlegung (EBA/ITS/2020/04) nach den Regeln der CRR II veröffentlicht. Bedingt durch den CRR II Quick Fix war eine erneute Anpassung des finalen Meldewesen ITS erforderlich. Hierbei ist insbesondere darauf zu achten, dass es sich um das Meldewesenrahmenwerk v3.0 handelt, welches zum 28. Juni 2021 in Kraft tritt. In diesem Kontext sollten Banken berücksichtigen, dass sich auch geänderte Meldefrequenzen ergeben werden. Von den Änderungen betroffen sind Annex I, II sowie Annex X und XI des ITS.

4.   Finaler ITS-Entwurf für die MREL und TLAC Reporting- und Offenlegungsanforderungen

Am 3. August 2020 hat die EBA ihren finalen Entwurf zu den Reporting- und Offenlegungsanforderungen für MREL und TLAC veröffentlicht. Erste Informationen hierzu haben wir Ihnen in unserem Blogbeitrag „Neue Konsultationspapiere zu den ITS on Supervisory Reporting – Teil 3: Reporting und Offenlegung von MREL und TLAC vom 19. Dezember 2019 bereitgestellt. Die Zusammenfassung der Melde- und Offenlegungsanforderungen stellt einen bedeutenden Meilenstein dar und soll die Meldungserstellung mit der damit verbundenen Offenlegung erleichtern. Mit der Veröffentlichung des finalen ITS-Entwurfs kommt die EBA ihrem Ziel, der Steigerung der Effizienz der Institute, sowie der Umsetzung des Proportionalitätsgrundsatzes ein Stück näher. Gleichzeitig bedeutet dies jedoch eine weitere Anpassung des Datenmappings. Zudem werden auch zusätzliche Anlieferungen granularer Daten zur Befüllung der MREL und TLAC Melde- und Offenlegungstemplates nötig, was erneut einen Schritt hin zur erforderlichen Verfügbarkeit der von den Abwicklungsbehörden erwarteten Bail-In-Daten im Zuge der Abwicklungsplanung darstellt.

Hinsichtlich der neuen Melde- und Offenlegungsanforderungen sind die gestaffelten Erstanwendungszeitpunkte zu beachten: Während die erstmalige Einreichung der neuen TLAC Templates mit der Inkraftsetzung der CRR II zum 28. Juni 2021 erfolgen soll, stellt sich der Sachverhalt bei MREL etwas anders dar. Hier sind die regulatorischen Verpflichtungen aus der CRR II bereits zum 30. Dezember 2020, jedoch in Übereinstimmung mit den neuen MREL-Templates aus dem ITS Entwurf mit dem Stichtag 28. Juni 2021 zu erfüllen.

Darüber hinaus sind die TLAC Offenlegungsanforderung bereits mit Inkraftsetzung des ITS zu erfüllen, während die Offenlegung von MREL erst nach Ablauf des Übergangszeitraums gem. Art. 45m der BRRD II und somit frühestens ab dem 1. Januar 2024 vorzunehmen ist.

Was jetzt zu tun ist

Nach Veröffentlichung der angepassten Melde- und Offenlegungsanforderungen durch die EBA sind sowohl die Institute als auch die Anbieter von Meldewesenstandardsoftware zur kurzfristigen Umsetzung der Anforderungen verpflichtet. Folgende Aspekte sind nun aus Sicht der Institute zu analysieren:

  • Analyse der für Ihr Institut relevanten Melde- und Offenlegungsfrequenzen in Abhängigkeit von der Institutsgröße
  • Überprüfung der ggf. erforderlichen manuellen Zulieferungen und der daraus resultierenden Anpassung des Meldeprozesses
  • Sicherstellung der frühzeitigen Anbindung der geforderten Daten an die Meldewesenstandardsoftware

Damit Sie bei der Vielzahl an Einzelregelungen innerhalb der neuen EBA-Vorgaben den Überblick behalten, stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Wir unterstützen Sie bei:

  • der inhaltlichen Aufbereitung und der Identifizierung der durch Ihr Institut zu erfüllenden Anforderungen
  • der Durchführung einer institutsindividuellen Gap-Analyse
  • der Sicherstellung der korrekten Meldungserstellung
  • der Automatisierung von manuellen Prozessschritten für eine effiziente Meldungserstellung

Neben der fachlichen Unterstützung bieten wir zudem Validierungstools als effiziente Lösung für eine Abstimmbarkeit zwischen unterschiedlichen Datenquellen an.

Sie haben Fragen zu den Änderungen oder benötigen Unterstützung? Unsere Experten aus dem Regulatory Management Team stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns an:

 

 

 

Daniel Knödler

Telefon: +49 69 9585 1030

daniel.knoedler@pwc.com

 

 

Elena Arndt

Telefon: +49 89 5790 5224

elena.arndt@pwc.com

 

 

Natasa Grabez

Telefon: +49 69 9585 1216

natasa.grabez@pwc.com

 

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